Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Adventszeit ist eine ganz besondere Zeit im Jahresverlauf. Ein neues Kirchenjahr beginnt, noch ehe das Kalenderjahr alles auf Anfang stellt. Ich mag diese Zeit, auch wenn sie für viele alles andere als ruhig und besinnlich ist. Wie bei so vielen Dingen, kommt es auf die innere Einstellung an – und den maßvollen Genuss der Köstlichkeiten, die uns gerade diese Zeit versüßen.
Mancher Generation vor uns stand auch nicht der Sinn nach Feiern. Die existentiellen Herausforderungen waren gewichtiger. Was gibt mir in einer Welt des Umbruchs Zuversicht, Hoffnung? Mein Lieblingslied stammt von dem Dichter Friedrich Spee – aus der Zeit des 30-jährigen Krieges, 1622 gedichtet. Im Evangelischen Gesangbuch unter der Nummer 7 zu finden: O Heiland, reiß die Himmel auf, herab, herab vom Himmel lauf, reiß ab vom Himmel Tor und Tür, reiß ab, wo Schloss und Riegel für. Neben der ersten Strophe ist es vor allem die die vierte: Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt, darauf sie all ihr Hoffnung stellt? O komm, ach komm, vom höchsten Saal, komm, tröst uns hier im Jammertal. – Manchmal denke ich: Ach, könnte ich doch auch so kraftvoll glauben!
Wir müssen in unserer Gesellschaft die Kräfte der Zuversicht und der Hoffnung stärken. Davon bin ich fest überzeugt. Und ich freue mich immer wieder, wenn das in unseren Tagungen zu erleben ist. Mein Kollege Dr. Jochen Wagner hat aktuell das stärkste Kontrastprogramm – oder passt es doch zusammen? Ausgebucht war seine Tagung „Auf der Flucht“ – über Flucht, Vertreibung, Integration. Und vom 18. bis 20. Dezember folgt „Weihnachten wird’s, so oder so… – Selige Bilder kindlichen Glücks oder Heiliges nah am Drama?“ Wie es aussieht, ist auch hier der Zuspruch groß. Noch sind Plätze frei…
Statt über den Weihnachtsstress zu jammern, sollten wir uns besinnen: auf das, was jeder und jede von uns tun kann. Und auf das, was von Generation zu Generation an Glaubenskraft weitergegeben wurde, um zum Gemeinwohl beizutragen, Welt und Gesellschaft mit zu gestalten. Fromm und politisch – bei uns ist das kein Widerspruch.
Eine gesegnete Adventszeit und eine kurzweilige Lektüre dieses Newsletters wünscht Ihnen – mit einem herzlichen Gruß des Teams der Evangelischen Akademie Tutzing
Ihr
Udo Hahn
Akademiedirektor
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GASTKOLUMNE
Sterben und Altern ist heute zunehmend auch zu einer Frage des Geldes geworden – der mehr oder weniger gerechten Zugänge zu Gesundheitsleistungen und Versorgungsangeboten. Die Professoren Reimer Gronemeyer und Andreas Heller plädieren dafür, dass Geld nicht der letzte wirkliche Sterbebegleiter sein darf.
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AUS DER AKADEMIE
Ohne Russland lässt sich Europa schwer bauen. Gegen Russland ist es unmöglich. Diese These zog sich wie ein roter Faden durch die Herbsttagung des Politischen Clubs. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse folgt hier.
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AUS DER AKADEMIE
Die ökologischen Herausforderungen lassen sich nicht meistern, wenn die soziale Frage unbeantwortet bleibt. Die Lösungsansätze der Tutzinger Transformations Tagung lesen Sie in unserem Bericht.
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AUS DER AKADEMIE
Uhrzeitumstellung? Schlafen? Nein danke.Carpe noctem! Nutze die Nacht! So lautet das Motto dieses Selbstversuches einer Nachtung. Ein Erfahrungsbericht von Dr. Ulrike Haerendel:
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AUS DER AKADEMIE
Am Sonntag, den 15. November 2015, wurde Martin Held in einem festlichen Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet. Ein Interview ihm sowie die Dankesworte und Grußreden finden Sie hier:
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AUS DER AKADEMIE
Voll Vorfreude ballen sich im Christfest Sehnsucht und Erwartung. Zugleich mischen sich selige Bilder kindlichen Glücks mit Stress und Enttäuschung. Anmeldungen zur Tagung sind hier noch möglich!
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AUS DEM FREUNDESKREIS
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