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Ausgabe März 2015
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Editorial
zwei Mal im März war das deutsch-amerikanische Verhältnis Thema von Veranstaltungen der Evangelischen Akademie Tutzing. Zum einen im Rahmen der Frühjahrstagung unseres Politischen Clubs unter der Leitung von Ministerpräsident a.D. Dr. Günther Beckstein. “USA – fremder Freund?” – so lautete der Titel. Das Programm war so attraktiv, dass wir mit 230 Gästen zwar komplett ausgebucht waren, aber bei weitem die Nachfrage nicht befriedigen konnten. Wer die Debatte nachverfolgen möchte, hier geht es zum Bericht.
Unter dem Titel “Freundschaft in stürmischen Zeiten” veranstaltete die Evangelische Akademie Tutzing in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk ein Podiumsgespräch. Es diskutierten: John B. Emerson, Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland, Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG, Georg Mascolo, Leiter des Rechercheverbundes von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung, Ulrich Wilhelm, Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ministerpräsident a. D. Dr. Günther Beckstein und Dr. Tobias Endler, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Ph.D. & Research Coordinator am Heidelberg Center for American Studies. Eine spannende Debatte, die Sie in einer halbstündigen Zusammenfassung in der Mediathek des BR abrufen können.
Und wenn Sie an der Aufzeichnung in voller Länge interessiert sind, dann notieren Sie sich bitte: ARD-alpha, “Denkzeit”, Samstag, 28. März 2015, 22.30 Uhr. Auch dieser Beitrag findet sich nach der Ausstrahlung in der Mediathek des BR.
Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Arbeit!
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Osterfest und senden Ihnen herzliche Grüße vom Starnberger See
Ihr
Udo Hahn
Akademiedirektor
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ISSN 2196-8683 |
Gastkolumne
Das psychisch kranke Kind:
Zeitgeist – (Un-)Zeit für Kindeswohl –Zeit für Diakonie
Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Andreas Warnke. Ehemaliger Ordinarius für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am Klinikum der Universität Würzburg
Zeitgeist: Er ist in unserer Leistungsgesellschaft angeblich wesentlich bestimmt von einer Wissensgesellschaft („Produktivkraft Wissen“), von Bedarf an Flexibilität (Mobilität, lebenslange Umlernbereitschaft), einer Bildungsförderung die (mit Selektionskriterien) einer Beschäftigungsfähigkeit dient und auf Erwerbsfähigkeit zielt („Humankapital“ im Vorteil gegenüber „Erziehungskapital“).
Jung, technisch versiert und unternehmerisch –und dazu etwas polemisch und doch nicht ganz falsch: bindungslos, partnerlos, kinderlos – das ist in Leistungsgesellschaft der ideale Arbeitnehmer (Wirsching, 2012). Exponentiell geradezu ist der Anstieg der Mitmenschen, die der Leistungsanforderung nicht mehr gewachsen, wegen psychischer Erkrankung Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung erfahren. Es sind Mütter und Väter, mein Lehrer, mein Arzt, der Manager, mein Pfarrer, vielleicht irgendwann ich selbst – fast alles Mitglieder der Kirchen. Landesbischof Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der evangelischen Kirche in Deutschland, verweist auf die Bedeutung des Sonntags mit Besinnung, als Ruhetag mit „guter Predigt“ und mahnt: „Der Mensch hat nicht der Wirtschaft zu dienen, sondern die Wirtschaft dem Menschen“. Wo finden diese Aussagen mit Relevanz für das Kindeswohl und für Kirche und das diakonische Aufgabenfeld ihre gesellschaftliche Begründung?
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Aus der Akademie
Verwaltungsleiter Martin Kurz in den Ruhestand verabschiedet
v.l. Oberkirchenrat Detlev Bierbaum, stellv. Akademiedirektorin Dr. Ulrike Haerendel, Verwaltungsleiter Martin Kurz, ehem. Hauswirtschaftsleiterin Lidwina Kurz, Kirchenrat Dr. Daniel Dietzfelbinger, Akademiedirektor Udo Hahn (c) A. Abraham
Nach 33 Jahren Dienst als Verwaltungsleiter der Evangelischen Akademie Tutzing tritt Martin Kurz zum 31. März in den Ruhestand. Am 14. März wurde er in einem feierlichen Gottesdienst mit anschließendem Empfang im Schloss verabschiedet.
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Aus der Akademie
Griechische Entwicklungen – Informationen aus erster Hand
Teilnehmende an der Abendveranstaltung in der Tutzinger Rotunde (c) G. Schorn
Aktueller können Abendveranstaltungen aus aktuellem Anlass kaum sein wie die Veranstaltung „Hellas unter neuer Führung – Aufbruch am Abgrund?“.
Die Journalistin Kaki Bali, die für die Tageszeitung Avgi in Thessaloniki schreibt, kam direkt aus Berlin geflogen, wo sie den Besuch von Ministerpräsident Alexis Tsipras am Tag zuvor vor Ort miterlebt hatte und darüber berichtet hatte. Dr. Jens Bastian, unabhängiger Wirtschaftsberater und zuvor u.a. drei Jahre lang in der europäischen Task Force for Greece tätig, kam aus Athen nach Tutzing.
Die Rotunde der Akademie war nahezu bis auf den letzten Platz gefüllt, um über die Entwicklungen vor Ort Informationen aus erster Hand zu bekommen. Dr. Hansjörg Brey, Geschäftsführer der mitveranstaltenden Südosteuropa-Gesellschaft und langjähriger Kooperationspartner der Akademie, moderierte die Veranstaltung gewohnt fachkundig.
„Deutsche und Griechen reden nicht genügend miteinander!“– so brachte Kaki Bali einen Teil des Problems auf den Punkt. Klischees würden Platz greifen, hier wie dort, obgleich doch zwischen Deutschland und Griechenland sehr enge Beziehungen bestünden. Von daher sei das Gespräch von Bundeskanzlerin Merkel und Ministerpräsident Tsipras an diesem Montag atmosphärisch wichtig gewesen, ein erster Schritt „Rückkehr zu den Sachthemen nach den medialen Scharmützeln“, so Jens Bastian.
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Aus der Akademie
„Die Welt schrumpft auf die Größe eines Tellers.“
Is(s) was?! – Wenn die Seele hungert – Eine Tagung mit Ausstellungen, Workshops, Essprogramm und kreativer Arbeit mit Patienten
Essstörungen sind kein modernes Phänomen. Schon vor der Zeit medialer Darstellung schlanker Models, von Diät-Ratgebern und dem vielzitierten öffentlichen Druck auf junge Menschen, immer schöner und schlanker zu werden, gab es diese Krankheit. Und es ist eine Krankheit, kein Spleen junger Menschen, die auf der Suche nach sich selbst auf Irrwege geraten. Genau wie das Herz bei einem Infarkt versagt, versagt das Gehirn bei Erkrankungen wie Depressionen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen. Warum ist es aber bis heute ganz leicht zu sagen „Ich hatte einen Herzinfarkt,“ aber ganz schwierig, über seine Depression zu sprechen?
Junge Menschen im Fokus einer Tagung, die das gesamte Umfeld der Betroffenen ansprechen sollte – dieses Konzept verfolgten wir mit „Is(s) was?!. Wenn die Seele hungert.“ Ein heikles Unterfangen, für so viele Adressaten das passende Programm anzubieten. Aus der Erfahrung des Kooperationspartners, dem TCEforum in München, namentlich Frau Dr. Gerlinghoff und Herrn Dr. Backmund, ist aber gerade das Zusammenspiel aller Menschen im Umfeld – Familie, Freunde, Schule – von wesentlicher Bedeutung für den Erfolg einer Therapie.
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Aus der Akademie
Kammermusikkonzerte am 9. und 11. April 2015
Bei schönem Wetter am See …
Vom 9.-11. April 2015 veranstaltet die Evangelische Akademie Tutzing gemeinsam mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks die mittlerweile 6. Kammermusikwerkstatt für junge, herausragende Instrumentalisten. Unter der Leitung von erfahrenen Dozenten erarbeiten die jungen Musiker über drei Tage hinweg Werke der Kammermusik, die sie in einem öffentlichen Abschlusskonzert vorstellen. Dieses findet statt am:
Samstag, 11. April 2015, 17.00 Uhr, Evangelische Akademie Tutzing, Eintritt: € 15,- / € 8,- (erm.).
Zusätzlich laden wir zu einem Konzert der Dozenten (Musiker aus dem Symphonieorchester des BR) ein:
Donnerstag, 9. April 2015, 20.00 Uhr, Evangelische Akademie Tutzing, Eintritt: € 15,- / € 8,- (erm.)
Konzert mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Gustav Mahler, Carl Maria von Weber, Alexandre Guilmant und Nino Rota.
Für beide Konzerte können Sie Karten reservieren unter der Telefonnummer: 08158 / 251-0.
Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn, der Einlass erfolgt 30 Minuten vorher.
Mehr dazu finden Sie hier: |
Aus der Akademie
Von Crusoe zu Kruso – Inselwelten in der Literatur / Tagung und öffentliche Lesung mit Kaschnitz-Preisträger Lutz Seiler
Seit 1984 verleiht die Evangelische Akademie Tutzing den Kaschnitz-Preis an deutschsprachige Autoren. Die Tagung beschäftigt sich mit dem Werk des Preisträgers und steht allen Interessierten offen. Näheres zu Programm und Anmeldung gibt es hier:
Im Rahmen der Tagung findet zudem eine öffentliche Lesung aus „Kruso“ statt.
Herzliche Einladung am 18. April, 20 Uhr, Evangelische Akademie Tutzing, Eintritt: 10 € / erm. 5 € an der Abendkasse.
Von der Jury heißt es zu diesem Roman: „ … In seinem Roman Kruso steigert sich Seilers Vergangenheitsrecherche zu einer mitreißenden Abenteuergeschichte über die untergehende DDR. Das Abwaschbecken einer Gastwirtschaft wird zum Hort der Freiheit. Ein atemberaubender Weltentwurf, eine moderne Legende und ein Sprachereignis.“ |
Aus dem Freundeskreis
Der Freundeskreis Weiden in der Oberpfalz stellt sich vor
Mitglieder des Freundeskreises Weiden auf Kulturreise in Westböhmen. Hier vor der prächtig, u.a. mit EU-Fördermitteln restaurierten und sehenswerten Burg Loket, die heute wieder im Besitz wertvoller Ausstellungsstücke ist. Für jeden Oberpfälzer ist eine Besichtigung im Prinzip ein „Muss“, denn die engen Beziehungen zwischen der Oberpfalz und Westböhmen blicken auf eine lange Historie zurück.
Innerhalb des Freundeskreises Evangelische Akademie Tutzing wurde unser Freundeskreis in Weiden am 21.11.1988 gegründet. Es bestanden vorher schon lange Kontakte durch eine Mitbegründerin, Frau Gertrud Hülsmann, die Mitglied in Tutzing war.
Zunächst fand sich eine kleine Gruppe Gleichgesinnter zusammen, die aus ihrem Kreis die Gründungsverantwortlichen benannte. Der so gewählte Vorstand bestand aus Herrn Dekan Rudolf Zeller, Landgerichtspräsident Alfred Schreyer, Studienrätin Elfriede Hühner, der Leiterin des Verkehrsamtes Frau Kammerer Guber und dem Ehepaar Gertrud und Dr. Helmuth Hülsmann. Herr Dr. Hülsmann übernahm den Vorsitz des Leiterteams und ist auch nach wie vor aktiv trotz seines mittlerweile hohen Alters in dem Team tätig. Der Kreis hatte bald ca. 60 Mitglieder und die dann folgenden Veranstaltungen erfreuten sich eines großen Interesses in der Bevölkerung.
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