Editorial
Gerhard Hildmann, der zweite Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing, der von 1948 bis 1968 die Geschicke des Hauses lenkte und mit seine Ideen formte, hat auch die landeskirchliche Bildungsarbeit nachhaltig geprägt – bis heute. Zusammen mit Oberkirchenrat Hans Schmidt ergriff er im Sommer 1961 die Initiative zur Gründung einer „Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in Bayern“. Dreieinhalb Jahre später wurde dann die Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung (AEEB) als Verein gegründet – mit Gerhard Hildmann als Vorsitzendem.
Jetzt, fünfzig Jahre später, wählte die AEEB die Evangelische Akademie Tutzing als Ort zur Feier ihres Jubiläums. Der Impuls, der zum Entstehen führte, hat sich keineswegs überlebt. Stichworte wie „Bildungskatastrophe“ und „lebenslanges Lernen“, die damals die Debatten prägten, sind auch heute noch Herausforderung und Aufgabe: Welche Bildung brauchen die Menschen? Und wie kann die Kirche diese Arbeit finanziell sichern? Darum ging es seinerzeit – und darum geht es auch heute.
Unter dem Dach der AEEB sind sehr unterschiedliche Einrichtungen zusammengeschlossen: Bildungswerke in Dekanaten, regionale Bildungszentren, Stadtakademien, der Deutsche Evangelische Frauenbund – Landesverband Bayern, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt, die Evangelische Akademie Tutzing und andere mehr. Die landeskirchliche Bildungsarbeit ist in den Regionen präsent – ohne provinziell zu sein. Sie richtet sich im Lichte des kirchlichen Auftrags an alle Menschen und hält differenzierte Angebote bereit. Sie ist nach innen wie nach außen vernetzt; sie hat einen überregionalen Anspruch und hat – etwa durch unser Haus – auch eine bundesweite Ausstrahlung. Informieren Sie sich bitte auch über kirchliche Bildungsaktivitäten in Ihrer Region (www.aeeb.de).
In unserem aktuellen Newsletter erfahren Sie wieder allerhand Neues aus unserer Akademiearbeit. Und vielleicht darf ich Sie bei einer unserer kommenden Tagungen willkommen heißen.
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen und herzlich grüßt Sie
Ihr
Udo Hahn
Akademiedirektor
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ISSN 2196-8683 |