Newsletter Januar 2016
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ob Sie erraten können, von wem das folgende Zitat stammt? „Nicht Genies, nicht Zyniker, nicht Menschenverächter, nicht raffinierte Taktiker, sondern schlichte, einfache, gerade Menschen werden wir brauchen.“ Dieser Satz findet sich in den Notizen des Theologen Dietrich Bonhoeffer, kurz vor seiner Verhaftung, am Jahresende 1942/43 aufgeschrieben. Und von zeitloser Aktualität. Ja, wir brauchen Menschen, die eine Haltung einnehmen, eine Überzeugung leben, die von Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit geprägt ist. Ohne sie werden wir die Herausforderungen, vor denen wir stehen, kaum lösen können. Das ist auch in den Reden auf dem Jahresempfang der Evangelischen Akademie Tutzing deutlich geworden. ARD-alpha hat ihn aufgezeichnet und sendet ihn am Samstag, 30. Januar, 22.30 Uhr, in der Reihe „Denkzeit“. Sie können die Sendung auch in der Mediathek des BR jederzeit abrufen. Den Festvortrag hielt Georg Mascolo, Leiter des Rechercheverbundes von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung. Sein Thema: „Exodus – Politik, Medien und die neue Völkerwanderung“. Der Jahresempfang glich diesmal eher einer Akademietagung, die den 400 Gästen aus Politik und Gesellschaft unterschiedliche Blickwinkel bot. Der bayerische Finanzminister Markus Söder, der das Grußwort der Bayerischen Staatsregierung übermittelte, hat die CSU-Forderung, wonach die Flüchtlingszahlen begrenzt werden sollten, verteidigt. „Wir helfen wirklich gerne“, aber wenn Deutschland auch in diesem Jahr so viele Flüchtlinge wie 2015 aufnimmt oder gar mehr, „dann wird uns das überfordern“. Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm warnte in seinem Grußwort vor Schwarz-Weiß-Malerei in der Flüchtlingsdebatte. Humanität und Realismus dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden. Georg Mascolo rief zu mehr Weitsicht und Besonnenheit in der Flüchtlingsdebatte auf. Weitsichtig zu sein, bedeute, „einen Teil der Probleme der Welt zu lösen, weil die Probleme sonst zu uns kommen“. Die Heftigkeit der aktuellen Debatte tue nicht gut, „wenn mit der Ratlosigkeit der Geräuschpegel steigt“, mahnte Mascolo. Hier hätten auch Journalisten eine besondere Verantwortung. Viele Menschen spüren, dass die uns beschäftigenden Themen immer komplexer werden. Akademien sind Orte, an denen Komplexität durchdringbar ist, Ängste abgebaut und Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden können – und Ermutigung wächst, Lösungswege zu beschreiten. Zu diesem Diskurs laden wir auch Sie gerne ein! In der Vorfreude, Sie bei uns willkommen heißen zu dürfen, grüße ich Sie herzlich – zusammen mit dem Team der Evangelischen Akademie Tutzing Ihr Udo Hahn www.ev-akademie-tutzing.de ISSN 2196-8683 |
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Gastkolumne
Die Baby-Boomer sind die Hoffnung für die Altenpflege
Michael Bammessel, Präsident des Diakonischen Werks Bayern, setzt darauf, dass die geburtenstarken Jahrgänge 1955 bis 1970 die politischen Weichen für eine Reform der Altenpflege stellen werden.
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Aus der Akademie
Der Jahresempfang 2016
Im Januar hatte die Evangelische Akademie Tutzing wieder Multiplikatoren aus Staat und Gesellschaft in Bayern zu einem Jahrsempfang eingeladen. Über 400 Gäste waren der Einladung gefolgt.
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Aus der Akademie
Künstliche Fotosynthese
Kann man die globalen Energieprobleme von morgen durch eine Manipulation von Pflanzen lösen? Denn Pflanzen sind Meister der Energiegewinnung.
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Aus der Akademie
Stadtwälder
Früher dienten sie der Rohstoffversorgung und dem Jagdvergnügen. Heute sind Stadtwälder öffentlicher Raum, an den neue Anforderungen gestellt werden und den es entsprechend zu entwickeln gilt.
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Aus der Akademie
Wasch Dich doch selbst?
Pflege wird vernachlässigt und gering geschätzt. Was muss geschehen, damit die Gesellschaft dieses Versäumnis nicht bitter bereut?
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Aus der Akademie
„Ihr werdet sein wie die Träumenden“
Innehalten – aufatmen – Neues entdecken. Die etwas andere Karwoche. Eine Auszeit vor Ostern mit biblischen Impulsen, Reflexionen zur Selbstfürsorge und mehr!
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Aus dem Freundeskreis
„Jahresheft 2015“ des Freundeskreises – soeben erschienen
„Alle Jahre wieder“ erscheint im Januar das Jahresheft des Freundeskreises der Evangelischen Akademie Tutzing e.V. und lässt die Ereignisse und Angebote des vergangenen Jahres Revue passieren: spannende Vorträge und Diskussionsabende in den 21 örtlichen Freundeskreisen in ganz Bayern, inspirierende Begegnungen mit Kunst und Kultur, die der Freundeskreis seinen Mitgliedern das ganze Jahr über ermöglicht und attraktive Reisen zu mitunter ungewöhnlichen Zielen. Die Jahrestagung des Freundeskreises in der Evangelischen Akademie Tutzing beschäftigte sich mit der friedlichen Koexistenz der Religionen und thematisierte damit eine der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Ein Bericht zum Bayerntag, allerlei Wissenswertes, eine Terminvorschau auf 2016 und Aktuelles aus der Geschäftsstelle vervollständigen das Lese- und Informationsangebot. Wer sich für die engagierte Bildungsarbeit des Freundeskreises interessiert und an den Aktivitäten teilhaben möchte, kann das Jahresheft per Mail, Fax oder Telefon bei der Geschäftsstelle des Freundeskreises im Schloss Tutzing gegen einen Kostenbeitrag von 5.- Euro pro Heft, inkl. Porto, erhalten. Geschäftsstelle des Freundeskreises Ev. Akademie Tutzing e.V
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