Newsletter Juni 2020

Clicks interpretieren, eine App programmieren, die Kommunikation mit politischen Akteurinnen und Akteuren pflegen, Mailverteiler des Newsletters verwalten und Online-Petitionen formulieren. So oder so ähnlich könnten die kleinteiligen Aufgaben eines digitalen Ehrenamts aussehen. Die Bundesregierung hat im Mai den „Dritten Engagementbericht“ beschlossen, der auch das digitale Engagement junger Menschen zwischen 14 und 27 Jahren in den Blick nimmt.

Wie das konkret ablaufen kann, hat die Schülerin Stella Imo auf unserem Blog beschrieben. In ihrem Beitrag geht die Teilnehmerin des Mentoringprogramms des Jungen Forums der Evangelischen Akademie Tutzing auf ihr Ehrenamt ein, das nun – coronabedingt – im Netz stattfindet. Hier können Sie den Beitrag nachlesen.

Die Befragung von 1.000 Jugendlichen für den Engagementbericht zeigte, dass sich zwei Drittel der Befragten in den letzten zwölf Monaten für einen gesellschaftlichen Zweck engagiert haben – davon 22 Prozent in online organisierten Gruppen. Das Engagement wird durch digitales Ehrenamt ergänzt, nicht ersetzt. Digitalität meint hier nicht nur die Methodik, sondern ist auch den Inhalt selbst. In der digitalisierten Zivilgesellschaft können die Akteurinnen und Akteure so den Prozess der gesamtgesellschaftlichen Digitalität mitgestalten.

Die Evangelische Akademie Tutzing ist nun auch eine Akademie@home. Wir kommen mit unseren Onlinetagungen zu Ihnen, eine neue Form der Geh-Struktur. Das Internet wurde zur Vernetzung von Menschen erfunden. Die Inhalte im Netz bieten sicherlich viel Konsum, Passivität und Berieselung an. Um aber Verbundenheit und ein Wir-Gefühl zu erleben, braucht es auch bei Digitalangeboten einen Austausch. Die Akademie lebt vom Kontakt, vom Gespräch, von der Interaktion.

In der Online-Vernetzung kann durch neue Formen des Kontakts auch neue Kunst entstehen: Ihre Wünsche für die Zukunft haben elf junge Autorinnen und Autoren zwischen 13 und 18 Jahren auf der Online-Jugendtagung „Meet online & be creative – für ein neues digitales Wir“ in einem gemeinsamen Text formuliert. Wir sind dankbar für die Kooperation mit dem Jugendteam der Islamischen Gemeinde Penzberg und der Evangelischen Gemeinde Tutzing. Das Gemeinschaftswerk, das Gedicht der Jugendlichen, können Sie hier nachhören. Es hat den Titel: „Zukunft heißt Zusammenhalt“.

Auf ein Wiedersehen in der analogen Evangelischen Akademie Tutzing freue ich mich schon.

Bis dahin grüßt Sie aus dem Homeoffice

Julia Wunderlich
Studienleiterin „Junges Forum“