RÜCKBLICK AUF EIN (POLITISCH) TURBULENTES JAHR 2017
Der Donnerschlag des Brexit war noch nicht verhallt, da begann das Jahr 2017 mit der polternden Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump. Es folgten die Parlamentswahlen in den Niederlanden und Frankreich, und die Landtagswahlen im Saarland, Schleswig-Holstein und in Nordrhein Westfahlen. Gemeinsam ist allen der Aufstieg populistischer Parteien, in Deutschland der AfD. Das Jahr verlief dauerbegleitet von zahllosen Konflikten weltweit, darunter dem schier endlos erscheinenden Krieg in Syrien, den Spannungen zwischen den USA und Russland, den politischen Umwälzungen in der Türkei und nicht zuletzt der Vielzahl verheerender Terroranschläge in ganz Europa. 2017 ist, das kann man jetzt schon sagen, ein politisch turbulentes Jahr. Die Zukunft erscheint, angesichts der vielen Dauerkrisen, ungewisser denn je. Was soll uns nun ein Rückblick – auch auf die Wahl zum Deutschen Bundestag – bringen?
Diese Frage stellt sich umso mehr, als dieses Jahr uns einlud, noch viel weiter zurückzublicken – auf 500 Jahre Reformation, einem nicht nur kirchlichen Ereignis. Ihre tiefgreifenden politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen, im Positiven wie im Kritischen, reichen bis in die heutige Zeit. Denn die sich über Jahrhunderte und Kontinente erststreckende, Erneuerungsbewegung mit ihren Ideen von religiöser Toleranz, Eigenverantwortlichkeit und Pluralismus prägte die Gründungsgeschichte und das Selbstverständnis vieler Staaten der westlichen Welt, nicht zuletzt des größten davon – der USA. Noch ein weiteres Jubiläum fällt auf das Jahr 2017 – 100 Jahre russische Oktoberrevolution. Doch das Ende der alten Ordnung mündete hier in kommunistischen Parteidiktaturen und legte den Grundstein für eine über Jahrzehnte andauernde bipolare Weltordnung. Heute ist der Kalte Krieg zwar vorbei, aber das Wettrüsten auch das nukleare, ist längst wieder im Gange. Die Bedrohung des Weltfriedens wurzelt, auch heute noch, vielerorts in den Ereignissen längst vergangener Zeiten. Ja, wir müssen in die Vergangenheit blicken, wenn wir die Gegenwart verstehen wollen!
Der Donnerschlag des Brexit war noch nicht verhallt, da begann das Jahr 2017 mit der polternden Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump. Es folgten die Parlamentswahlen in den Niederlanden und Frankreich, und die Landtagswahlen im Saarland, Schleswig-Holstein und in Nordrhein Westfahlen. Gemeinsam ist allen der Aufstieg populistischer Parteien, in Deutschland der AfD. Das Jahr verlief dauerbegleitet von zahllosen Konflikten weltweit, darunter dem schier endlos erscheinenden Krieg in Syrien, den Spannungen zwischen den USA und Russland, den politischen Umwälzungen in der Türkei und nicht zuletzt der Vielzahl verheerender Terroranschläge in ganz Europa. 2017 ist, das kann man jetzt schon sagen, ein politisch turbulentes Jahr. Die Zukunft erscheint, angesichts der vielen Dauerkrisen, ungewisser denn je. Was soll uns nun ein Rückblick – auch auf die Wahl zum Deutschen Bundestag – bringen?
Diese Frage stellt sich umso mehr, als dieses Jahr uns einlud, noch viel weiter zurückzublicken – auf 500 Jahre Reformation, einem nicht nur kirchlichen Ereignis. Ihre tiefgreifenden politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen, im Positiven wie im Kritischen, reichen bis in die heutige Zeit. Denn die sich über Jahrhunderte und Kontinente erststreckende, Erneuerungsbewegung mit ihren Ideen von religiöser Toleranz, Eigenverantwortlichkeit und Pluralismus prägte die Gründungsgeschichte und das Selbstverständnis vieler Staaten der westlichen Welt, nicht zuletzt des größten davon – der USA. Noch ein weiteres Jubiläum fällt auf das Jahr 2017 – 100 Jahre russische Oktoberrevolution. Doch das Ende der alten Ordnung mündete hier in kommunistischen Parteidiktaturen und legte den Grundstein für eine über Jahrzehnte andauernde bipolare Weltordnung. Heute ist der Kalte Krieg zwar vorbei, aber das Wettrüsten auch das nukleare, ist längst wieder im Gange. Die Bedrohung des Weltfriedens wurzelt, auch heute noch, vielerorts in den Ereignissen längst vergangener Zeiten. Ja, wir müssen in die Vergangenheit blicken, wenn wir die Gegenwart verstehen wollen!
2017 birgt Stoff genug für intensive Diskussionen über die Bewertung der politischen Ereignisse, der Wahlergebnisse, des Selbsterlebten, der möglichen Konsequenzen für die Zukunft. Freuen Sie sich mit uns auf eine Tagung voller Begegnungen. Wir laden Sie herzlich ein in die Evangelische Akademie Tutzing.
Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing
Dr. Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D., Leiter des Politischen Clubs der Evangelischen Akademie Tutzing
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Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing
Dr. Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D., Leiter des Politischen Clubs der Evangelischen Akademie Tutzing
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