Was eigentlich heißt Integration?

Was eigentlich heißt Integration?

16. - 18. Juni 2017

Inhalt

DEUTSCHLAND  EINWANDERUNGSLAND

So viel Ratlosigkeit und Streit, wie angesichts der jüngsten Flüchtlingsbewegung, war selten in Europa. Die „Flüchtlingskrise“ prägte nicht nur die politische Tagesordnung der vergangenen beiden Jahre, sondern auch die gesellschaftliche Stimmung, verwandelte gar die politische Landschaft. Deutschland ist – endgültig – zu einem Einwanderungsland geworden.  Es wird dauerhaft pluralistischer, ethnisch, religiös und kulturell vielfältiger. Diese neue Vielfalt gilt es nun zu integrieren. Aber was heißt eigentlich Integration?
 
Integration ist ein Prozess der Eingliederung einer Vielheit in ein Ganzes, also zu einer gesellschaftlichen und kulturellen Einheit. Doch wo hinein sollen die zu uns Kommenden integriert werden? Wer sind Wir? Wozu laden wir ein? Integration ist auch ein Prozess der sukzessiven Gleichstellung in Rechten, Pflichten und nicht zuletzt auch Chancen zur Teilhabe an den öffentlichen Gütern, also an Bildung, Arbeit, sozialer Sicherheit, Demokratie und Wohlstand. Dieser Prozess ist nicht nur politischer, ökonomischer, finanzieller und sozialer Art, sondern ganz wesentlich auch kultureller Natur. Denn auch die deutsche Gesellschaft verändert sich durch die Migration, im Positiven wie im Problematischen. Zukunftsunsicherheit, Abstiegs- und Entheimatungsängste nehmen in breiten Bevölkerungsschichten zu und erzeugen Ressentiments. Eine besorgniserregende Entwicklung – für zu uns Kommende wie Einheimische!
 
Integration ist also eine der großen Aufgaben unserer Zeit. Keine einfache Aufgabe und dennoch unausweichlich, denn nur offene, sich verändernde Gesellschaften sind produktiv und haben eine Zukunft. Doch welche grundlegenden Gemeinsamkeiten sind für eine offene Gesellschaft unerlässlich, damit Vielfalt friedlich gelebt werden kann? Wieviel Anpassung gehört dazu? Und was ist aus den Erfahrungen der „Gastarbeiter“-Geschichte und dem Blick auf andere Länder zu lernen? Was erscheint heute politisch, kulturell und gesellschaftlich notwendig? Alles Fragen, die sich angesichts der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts neu stellen. Die Antworten darauf müssen zweierlei widerspiegeln: Die zu uns Gekommenen müssen eine reale Chance bekommen, hier heimisch zu werden; gleichzeitig darf Deutschland den Einheimischen nicht fremd werden. Also eine doppelte Aufgabe, die nur gemeinsam zu bewältigen sein wird. Diskutieren Sie mit uns!
 
Wir laden Sie herzlich ein in die Evangelische Akademie Tutzing.

Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing
Dr. Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D., Leiter des Politischen Clubs der Evangelischen Akademie Tutzing

Tagungs-Programm

Freitag, 16. Juni 2017
Anreise ab 15.00 Uhr
17.00 UhrBegrüßung und Einführung
Dr. Wolfgang Thierse
Pfr. Udo Hahn
17.15 UhrWas können christliche Sozialverbände zur Integration beitragen – bei unterschiedlich religiös geprägten Migrantengruppen?Michael Bammessel
anschließend Diskussion
18.30 UhrAbendessen
20.00 UhrZiel und Praxis bayerischer IntegrationspolitikStaatsminister Joachim Herrmann MdL
anschließend Diskussion
21.30 UhrBegegnung in den Salons
Anreise ab 15.00 Uhr
17.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Dr. Wolfgang Thierse
Pfr. Udo Hahn
17.15 Uhr
Was können christliche Sozialverbände zur Integration beitragen – bei unterschiedlich religiös geprägten Migrantengruppen?Michael Bammessel
anschließend Diskussion
18.30 Uhr
Abendessen
20.00 Uhr
Ziel und Praxis bayerischer IntegrationspolitikStaatsminister Joachim Herrmann MdL
anschließend Diskussion
21.30 Uhr
Begegnung in den Salons
Samstag, 17. Juni 2017
07.30 UhrFrühstück
08.45 UhrMorgenandacht in der Schlosskapelle
Pfr. Udo Hahn
09.00 UhrGesprächsrunde mit den Teilnehmenden über positive und negative Erfahrungen, über Ängste und Hoffnungen mit den zu uns Gekommenen
10.00 UhrKaffeepause
10.30 UhrWas heißt es, dass Deutschland ein Einwanderungsland geworden ist? Aydan Özoguz MdB
anschließend Diskussion
12.30 UhrMittagessen
14.00 UhrIntegration: Was dürfen und müssen wir von den zu uns Kommenden erwarten und verlangen – und von den Einheimischen? Prof. Barbara John
und
Ahmad Mansour
anschließend Diskussion
15.30 UhrWas meint der Begriff Integration – welche Ziele, welche politische, soziale und kulturelle Praxis sind gemeint? Prof. Dr. Naika Foroutan
anschließend Diskussion
16.30 UhrKaffeepause
17.00 UhrWas sind die bundespolitischen Aufgaben zur Bewältigung der Herausforderung Integration? Cemile Giousouf
und
Josip Juratovic MdB
anschließend Diskussion
18.30 UhrAbendessen
20.00 UhrSind Wir noch Wir, wenn die andern auch Wir sind? Christian Springer
anschließend Gespräch mit dem Künstler
21.30 UhrBegegnungen und Gespräche in den Salons
07.30 Uhr
Frühstück
08.45 Uhr
Morgenandacht in der Schlosskapelle
Pfr. Udo Hahn
09.00 Uhr
Gesprächsrunde mit den Teilnehmenden über positive und negative Erfahrungen, über Ängste und Hoffnungen mit den zu uns Gekommenen
10.00 Uhr
Kaffeepause
10.30 Uhr
Was heißt es, dass Deutschland ein Einwanderungsland geworden ist? Aydan Özoguz MdB
anschließend Diskussion
12.30 Uhr
Mittagessen
14.00 Uhr
Integration: Was dürfen und müssen wir von den zu uns Kommenden erwarten und verlangen – und von den Einheimischen? Prof. Barbara John
und
Ahmad Mansour
anschließend Diskussion
15.30 Uhr
Was meint der Begriff Integration – welche Ziele, welche politische, soziale und kulturelle Praxis sind gemeint? Prof. Dr. Naika Foroutan
anschließend Diskussion
16.30 Uhr
Kaffeepause
17.00 Uhr
Was sind die bundespolitischen Aufgaben zur Bewältigung der Herausforderung Integration? Cemile Giousouf
und
Josip Juratovic MdB
anschließend Diskussion
18.30 Uhr
Abendessen
20.00 Uhr
Sind Wir noch Wir, wenn die andern auch Wir sind? Christian Springer
anschließend Gespräch mit dem Künstler
21.30 Uhr
Begegnungen und Gespräche in den Salons
Sonntag, 18. Juni 2017
07.30 UhrFrühstück
08.30 UhrGottesdienst in der Schlosskapelle
Pfr. Udo Hahn
09.15 UhrWas muss unser Sozial- und Rechtsstaat leisten, damit Integration gelingt? Prof. Dr. Thomas Bauer
anschließend Diskussion
10.30 UhrPause
11.00 UhrErfolgreiche Integration: Wechselseitige Erwartungen und staatliche Erfordernisse Jutta Cordt
anschließend Diskussion
12.15 UhrSchlusswortDr. Wolfgang Thierse
12.30 UhrMittagessen und Ende der Tagung
07.30 Uhr
Frühstück
08.30 Uhr
Gottesdienst in der Schlosskapelle
Pfr. Udo Hahn
09.15 Uhr
Was muss unser Sozial- und Rechtsstaat leisten, damit Integration gelingt? Prof. Dr. Thomas Bauer
anschließend Diskussion
10.30 Uhr
Pause
11.00 Uhr
Erfolgreiche Integration: Wechselseitige Erwartungen und staatliche Erfordernisse Jutta Cordt
anschließend Diskussion
12.15 Uhr
SchlusswortDr. Wolfgang Thierse
12.30 Uhr
Mittagessen und Ende der Tagung

Referierende

Michael Bammessel, Präsident des Diakonischen Werks Bayern e.V., Nürnberg
Prof. Dr. Thomas Bauer, Vorsitzender des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration, Vizepräsident des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Essen
Jutta Cordt, Präsidentin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Nürnberg
Prof. Dr. Naika Foroutan, Stellvertretende Institutsdirektorin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung, Berlin
Cemile Giousouf MdB, Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Berlin
Joachim Herrmann MdL, Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr, München
Prof. Barbara John, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin
Josip Juratovic MdB, Integrationsbeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion im Deutschen Bundestag, Berlin
Ahmad Mansour, Senior Policy Advisor der European Foundation for Democracy, Berlin
Aydan Özoguz MdB, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Berlin
Christian Springer, Kabarettist, Gründer des Vereins Orienthelfer e.V., München

Preise & Informationen

Tagungsleitung
Pfr. Udo Hahn / Dr. Anna Wolf, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D.

Anmeldung
Isabelle Holzmann, T.: 08158 251-121, Fax: 08158 251-110, E-Mail: holzmann@ev-akademie-tutzing.de, beantwortet Ihre Anfragen zu dieser Veranstaltung in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Ihre Anmeldung erbitten wir schriftlich, per E-Mail oder direkt online. Ihre Anmeldung wird von uns bestätigt und ist verbindlich. 
Anmeldeschluss ist 9. Juni 2017.

Abmeldung
Sollten Sie kurzfristig an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens zum 9. Juni 2017 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung, andernfalls werden Ihnen 50 % des vollen Preises, am Tag des Tagungsbeginns 100 % der von Ihnen bestellten Leistungen in Rechnung gestellt. Nach Abmeldefrist entfällt der Anspruch auf Ermäßigung. Sie erhalten von uns eine schriftliche Bestätigung über den Eingang Ihrer Abmeldung.  Zu Ihrer Buchung empfehlen wir  den Abschluss einer Seminar-Versicherung.

Preise 
für die gesamte Tagungsdauer: 
 
Teilnahmebeitrag                                                 85.– €
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück)     49.– €
Vollpension 
– im Einzelzimmer                                             166.– €
– im Zweibettzimmer                                         122.– €
– im Zweibett- als Einzelzimmer                        182.– €
Kurzzeitzuschlag für eine Übernachtung             10.– €

Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.

Preisnachlass
Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitslose erhalten eine Ermäßigung von 50 %. JournalistInnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn der Presseausweis von einer ausstellungsberechtigten Organisation vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €)  an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.
 

Ort & Anreise

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.