Zum 90. Geburtstag von Professor Wolfgang Haber
Die Evangelische Akademie Tutzing ehrte heute den Landschaftsökologen Prof. Dr. Wolfgang Haber mit einem festlichen Empfang zu seinem 90. Geburtstag.
In seiner Ansprache an den Jubilar hob Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Verdienste Habers auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Ökologie hervor. Haber habe immer dafür plädiert, nicht gegen, sondern mit der Natur zu leben, “denn die Natur sitzt am längeren Hebel.”
Der frühere Bundesumweltminister und heutige Exekutivdirektor Institute for Advanced Sustainability Studies in Potsdam, Prof. Dr. Klaus Töpfer, lobte Haber als einen Mann der leisen Töne, der “nie der große Provokateur sein wollte”. Vielmehr sei der Landschaftökologe jemand, “der dicke Bretter gebohrt hat, und der auch immer wusste, wo er bohren musste, denn sonst wird nur das Brett verschandelt.”
Die Verdienste Habers und seine besondere Gabe, “komplexe ökologische Sachverhalte in einfachen Worten darzustellen”, beschrieb Prof. Dr. Wolfgang W. Weisser, Lehrstuhlinhaber Terrestrische Ökologie an der TU-München. Weisser ist bereits der zweite Nachfolger von Haber in diesem Amt.
Seine ehemalige Studentin und heutige Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Dr. Beate Jessel, überreichte ihrem früheren Doktorvater ein Buch, in dem seine Mitarbeiter 463 Veröffentlichungen zusammengetragen hatten. “Unser Geburtstagsgeschenk ist ein Rückblick auf 65 Jahre wissenschaftlicher Arbeit”, resümierte die BfN-Präsidentin.
Professor Haber bedankte sich in seinem Schlusswort bei allen Gästen für ihr Kommen und Mitwirken an dem festlichen Empfang. Ein besonderes Dankeswort richtete der 90-Jährige jedoch an seine Frau Barbara: “Ohne Dich hätte ich das alles nicht geschafft.”
Prof. Dr. Klaus Töpfer, Prof. Dr. Wolfgang W. Weisser, Prof. Dr. Beate Jessel, Dr. Heinrich Bottermann, Prof. Dr. Haber, sowie Studienleiter Dr. Martin Held und Akademiedirektor Udo Hahn (v.l.). (Foto: Haist)