Wiesn-Herzerl rufen zur Toleranz auf
Am Mittwoch, den 30. September 2015, tagte in der Evangelischen Akademie Tutzing das Bayerische Bündnis für Toleranz. Eine Plenarsitzung der üblichen Art, sollte man meinen. Doch ein Tagesordnungspunkt hob sich ab von den üblichen Dingen, die man auf Sitzungen so zu besprechen pflegt. Prälat Hans Lindenberger, Caritasdirektor der Erzdiözese München und Freising, wusste von einer sehr schönen Begebenheit zu berichten, die wir an dieser Stelle gerne widergeben möchten.
Lindenberger erzählte von dem Wiesn-Händler Andreas Greipl, der eine besondere Benefiz-Aktion durchführt zugunsten von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die in Jugendeinrichtungen des Diözesan-Caritasverbandes untergebracht sind. Der 37-jährige Greipl wird auf dem Münchner Oktoberfest, das am Samstag, den 19. Oktober, beginnt, an seinen Ständen im Hofbräuzelt und in der Ochsenbraterei eine Sonderedition Lebkuchenherzen mit der Aufschrift „Toleranz“ verkaufen. Die Herzerl kosten 6,90 Euro und der gesamte Erlös kommt jungen Flüchtlingen in Caritas-Einrichtungen in München und Oberbayern zugute.
Prälat Lindenberger zitierte Monika Huber, die verantwortlich für Spendenprojekte im Diözesan-Caritasverband ist, mit den Worten: „Es ist für uns als Wohlfahrtsverband eine schöne Vorstellung, dass sich auf der Wiesn Menschen begegnen, die mit dem Herzen ihre Verbundenheit mit den Flüchtlingen öffentlich zeigen.“ Hunderte von Kindern und Jugendlichen werden derzeit in Einrichtungen der Caritas und ihrer angeschlossenen Träger betreut, so der Caritasdirektor.
Über diese einfallsreiche, schöne Solidaraktion des Wiesn-Händlers Andreas Gruber freute sich auch Landesbischof Bedford-Strohm, der noch einmal betonte: „Es ist ein zentraler Bestandteil des christlichen Glaubens, Fremde aufzunehmen und Schwachen zu helfen.“
Die Pressemitteilung zu der heutigen Plenarsitzung des Bayerischen Bündnisses für Toleranz erhalten Sie -> hier.
Sie freuten sich beide über die originelle Lebkuchenherz-Aktion: Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (li.) und Caritasdirektor der Erzdiözese München und Freising, Prälat Hans Lindenberger.
(Foto: Mrozek)