NAH AM MENSCHEN!
(gängiger Werbe-Slogan im Gesundheitswesen)
(gängiger Werbe-Slogan im Gesundheitswesen)
Nähe wird als heilsam in Medizin, Pflege und Seelsorge verstanden. Zuwendung, Kommunikation und Berührung gehören dazu, wenn Menschen versorgt, behandelt und begleitet werden. Nähe tut gut und Nähe ist wichtig.
Was jedoch passiert, wenn den Behandelnden etwas fremd vorkommt? Wie gelingt Begegnung, wenn der Andere der Fremde ist und bleibt? Patienten mit Migrationshintergrund, Klienten aus völlig anderen sozialen Schichten, Heimbewohner aus fremden Kulturkreisen, Flüchtlinge und Ausländer, Menschen mit fremdem Aussehen und fremden Gewohnheiten. Sie alle fordern uns heraus.
Auch Symptome und Verhaltensweisen können so fremd wirken oder abstoßend sein, dass kaum ein Zugang zu solchen Patienten möglich scheint. Doch o bleibt keine Wahl: das Fremde oder die Fremden nähern sich, kommen auf Ärzte oder Pflegende zu oder wenden sich an Seelsorger.
Der Umgang mit Fremdheit in all ihren Facetten stellt eine zentrale Herausforderung für das Gesundheitswesen und alle darin Mitwirkenden dar. Das Medizin-Theologie-Symposium will diese Fragen zur Sprache bringen, den Diskurs darüber anbieten und dazu einladen, sich und seine Gedanken einander auszusetzen. Dazu laden wir in die Tagungsstätte des Wildbad Rothenburg ein.
Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Frank Erbguth
Direktor der Klinik für Neurologie am Klinikum Nürnberg
Pfr. Frank Kittelberger
Studienleiter an der Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. theol. Traugott Roser
Professur für praktische Theologie an der Wilhelms-Universität Münster