WEIHNACHTEN – EINE KUNST
Jahr um Jahr machen viele Menschen eine ähnliche Erfahrung: In die Vorbereitungen auf Weihnachten mischt sich sogar Vorfreude. Doch dann erleben sie oft Enttäuschung, Entfremdung, Konflikte. Die Kindheit ist eben doch unerreichbar vergangen. Ratgeber und Ratschläge zielen auf: Wie feiern wir Weihnachten? Diese Tagung möchte in einer assoziativen Annäherung stattdessen fragen: Warum dieses Fest? Worin besteht sein Sinn und damit seine Berechtigung? Keine Tipps und Techniken stehen im Mittelpunkt, dafür ein Nachsinnen und Aufhorchen, ausgelöst durch Vorträge, meditative Dialoge, Film, Lesungen und Musik.
Jahr um Jahr machen viele Menschen eine ähnliche Erfahrung: In die Vorbereitungen auf Weihnachten mischt sich sogar Vorfreude. Doch dann erleben sie oft Enttäuschung, Entfremdung, Konflikte. Die Kindheit ist eben doch unerreichbar vergangen. Ratgeber und Ratschläge zielen auf: Wie feiern wir Weihnachten? Diese Tagung möchte in einer assoziativen Annäherung stattdessen fragen: Warum dieses Fest? Worin besteht sein Sinn und damit seine Berechtigung? Keine Tipps und Techniken stehen im Mittelpunkt, dafür ein Nachsinnen und Aufhorchen, ausgelöst durch Vorträge, meditative Dialoge, Film, Lesungen und Musik.
Gemeinsam suchen wir in diesen Tagen nach einer neuen Weihnachtskunst. Überraschend findet sich dieser Begriff bereits in einem alten Lied: „Und lehre mich die Weihnachtskunst / wie ich im Lichte wandeln soll / und sei des Weihnachtsglanzes voll." (Kaspar Friedrich Nachtenhöfer, 1624 -1685)
Wie ein Leuchtturm strahlt dieses Lied auf die Tagung aus: „Dies ist die Nacht, da mir erschienen / des großen Gottes Freundlichkeit / Das Kind, dem alle Engel dienen / bringt Licht in meine Dunkelheit / und dieses Welt- und Himmelslicht / weicht hunderttausend Sonnen nicht."
Zwei Sinnbilder verkörpern Weihnachten: Das Licht und das Kind. Über dem Hirtenfeld von Bethlehem formt sich ein Lichtschacht. Ein leuchtender Stern zeigt einen Weg. Die Tagung entfaltet den Kontrast: Nächtliche Szenen in der Kunst, Verschattungen der Großstadt, wie sie Rilkes Romanheld „Malte Laurids Brigge" in Paris erlebt. Hier muss sich das Licht bewähren und behaupten. „Eingedunkelt" (Paul Celan) fühlen sich viele. Doch darin naht ein freundlicher Gott. Das Kind in der Krippe verkörpert ein vertrauensvolles Leben. Von einer Weihnachtsidylle ist das weit entfernt. Ein Film zeigt die Schutzlosigkeit der Straßenkinder von Bogotá, ausgeliefert wie Maria und Joseph der Gewalt Mächtiger. Die Psychotherapie öffnet Wege zum Kind in uns selbst. Dabei gilt es, Verletzliches zu schützen. Der vierte König in Edzard Schapers berühmter Legende bleibt seinem inneren Kind treu, auch wenn dies nicht leicht fällt.
Gönnen Sie sich diese Auszeit bewusst unmittelbar vor dem Weihnachtsfest. Lassen Sie den See, den Park, das Schloss auf sich wirken. Erleben Sie ein inspirierendes Miteinander. Lauschen Sie Gitarrenklängen, die zur Ruhe führen. Entdecken Sie eine neue Weihnachtskunst zur Einstimmung auf das Fest. Wir freuen uns auf Sie!
Pfr. Udo Hahn, Direktor, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. med. Elisabeth Kohler, Ärztliche Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin
Dr. phil. Oliver Kohler, Historiker und Schriftsteller
Dr. med. Elisabeth Kohler, Ärztliche Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin
Dr. phil. Oliver Kohler, Historiker und Schriftsteller