PRIME-TIME DER FREUDE
Eigentlich ist es so einfach: Freude ist schön. Sie tut gut. Trauen wir uns als Erwachsene diese Erfahrung noch zu? Genuss braucht die Steigerung von Angeboten und Reizen. Freude entsteht häufig in einem Minimalismus: ein Lächeln, ein Zuspruch, eine Geste…
Weihnachten könnte eine Prime-Time der Freude sein. Die Symbole sind elementar und stark: Licht in der Dunkelheit, das Erwachen neuen Lebens, Zugänge zum Ewigen ohne Leistung und Verdienst, das Geschenk der Liebe, gespiegelt im gegenseitigen Beschenken. Viele Erfahrungen stehen konträr dazu. Die Festtage laden sich auf mit Spannungen und Streit. Längst ist die kindliche Freude ausgewandert. Ihre Leerstelle lässt sich nicht mit Ersatzmitteln schließen.
Die Tagung sucht nach dem Ursprung der weihnachtlichen Freude: Was bringt Maria als junge Mutter dazu, einen Lobgesang zu singen? Warum bleibt Josef an ihrer Seite? Eine psychoanalytische Perspektive fragt nach der Bedeutung von Freude für seelische und körperliche Gesundheit. Schauspielerinnen und Schauspieler führen Nachdenkliches und Humorvolles vor Augen und Ohren. In der Literatur lassen sich Epiphanien ausfindig machen, Augenblicke von existentieller Klarheit. Gemälde und Skulpturen tragen Freude als Farbe und Form in sich. All das erwartet Sie und immer wieder Zeit zum Nachsinnen.
Entschleunigte Wege am Ufer des Sees, genussvolle Mahlzeiten, interessante Gespräche und Momente persönlicher Stille: Die Tagung möchte ein Band zum weihnachtlichen Ursprung. Gönnen Sie sich diese Auszeit, bevor die eigentlichen Festtage beginnen.
Wir freuen uns auf Sie.
Pfr. Udo Hahn, Direktor, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. med. Elisabeth Kohler, Ärztliche Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin
Dr. phil. Oliver Kohler, Historiker und Schriftsteller