UNSICHTBARES FUNDAMENT
Waldböden sind das unsichtbare Fundament unserer Wälder. Baumwurzeln finden in ihnen Halt und wichtige Nährstoffe. Waldböden puffern Schadstoff- und Säureeinträge und liefern sauberes Trinkwasser. Bei Starkniederschlägen sorgen Waldböden für Regenrückhalt, in Trockenphasen finden die Bäume in tieferen Bodenschichten oft noch genügend Feuchtigkeit. Als riesige Kohlenstoffspeicher spielen sie auch eine bedeutende Rolle beim Klimaschutz. Und nicht zuletzt finden sich in Waldböden unzählige Lebensräume für unterschiedlichste Tiere, Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen.
Lange galten die Böden als stabiles und stabilisierendes Element in unseren Wäldern. Doch Klimawandel und anthropogene Stoffeinträge über die Luft haben gravierende Auswirkungen auf den physikalischen, chemischen und biologischen Zustand unserer Waldböden. Dadurch wird nicht nur das Wachstum und die Überlebensfähigkeit unserer Bäume und Waldlebensräume beeinflusst, sondern auch die Leistungsfähigkeit der Böden als Kohlenstoffspeicher verändert.
Wie verändern sich unsere Waldböden im Klimawandel? Ist unser Bergwald in den Bayerischen Alpen besonders betroffen? Werden sich die Lebensgemeinschaften in und auf den Waldböden verändern? Finden wir Mikroplastik auch in unseren Waldböden – und wenn ja, was finden wir noch alles?
Fragen wie diesen geht unsere diesjährige Tagung zu Wald, Forst und Holz auf den Grund. Wir laden dazu alle Interessierten herzlich in das Schloss Tutzing ein – zu einer wissenschaftlichen Reise in die faszinierende Welt unter unseren Waldbäumen.
Pfr. Udo Hahn
Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing
Dr. Peter Pröbstle
Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Dr. Markus Schaller
Geschäftsführer des Zentrum Wald Forst Holz Weihenstephan