WahnSinn

WahnSinn

27. - 29. Januar 2017

Inhalt

Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode

William Shakespeare, Hamlet, 1601

„Das ist doch nicht normal!“ Diesen Ausruf hat wohl jeder schon einmal geseufzt, gestöhnt oder herausgeschrien. Es greift uns an, wenn uns Fremdes oder Unverständliches begegnet. Es berührt unangenehm, wenn das scheinbar Abnorme besessen, bedrohlich oder unkontrollierbar auftritt. Dennoch sind manche Menschen von ungewöhnlichem, ekstatischem und grenzüberschreitendem Verhalten angezogen oder gar fasziniert. Nicht wenige versuchen, solche Zustände zu erreichen. Andere leiden darunter – und mit ihnen ihre Umwelt.

Wir deuten und ordnen Dinge ein. Da mag dann ein Phänomen als krank oder verwirrt oder zumindest als Symptom einsortiert werden. Oder aber, es wird bestaunt und gefeiert, weil es Höhe oder Tiefe signalisiert, die der Normalbürger niemals erreicht. Wahn und Genie liegen eng beieinander, Ekstase und Besessenheit scheinen Geschwister zu sein. Ungewöhnliche
Bewusstseinszustände können zum Fall für den Psychiater oder für den Schamanen werden.

Medizin, Psychologie und Religion haben darüber schon manch hitzige Debatte geführt. Wo stehen wir heute in dieser Frage? Was sagen die Disziplinen zu Phänomenen, die uns außergewöhnlich, auffällig oder gar unnormal vorkommen? Dazu wollen wir Fachleute hören und mit ihnen und interessierten Zeitgenossen ins Gespräch kommen. Die Akademie
lädt ein in das besondere Ambiente des Schlosses am Starnberger See.

Dr. phil. Dipl. Psych. Heinrich Berger
Bayerische Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V.
Pfr. Frank Kittelberger
Evangelische Akademie Tutzing
Dipl. Sozialpäd. Margit Klemer,
Bayerische Gesellschaft für psychische Gesundheit e.V.
Dr. med. Friedrich Mohr
kbo-Isar-Amper-Klinikum München Ost
Dipl. Sozialpäd. (FH) Rainer Speckmaier
Bayerische Gesellschaft für psychische Gesundheit e.V.
Dr. med. Herbert Steinböck
kbo-Isar-Amper-Klinikum München Ost

Tagungs-Programm

Freitag, 27. Januar 2017
Anreise ab 15.00 Uhr
15.30 UhrBeginn der Tagung mit Kaffee, Tee & Gebäck
16.30 UhrBegrüßung und EinführungPfr. Frank Kittelberger
17.00 UhrReligion und Psychiatrie - gestern, heute, morgenProf. Dr. med. Dr. phil. Heinz Schott
18.00 UhrAbendessen
19.15 UhrÜber Normalitäten und ihre Flexibilisierung - mit einem Blick auf Alfred BinetProf. Dr. em. Jürgen Link und Prof. Dr. phil. Ursula Link-Heer
20.30 UhrWir sind nicht nur hier, um zuzuhören!Anregungen und konkrete Aufgaben zur Beteiligung der Teilnehmer an dieser Tagung
20.45 UhrBegegnungen und Gespräche in den Salons des Schlosses
Anreise ab 15.00 Uhr
15.30 Uhr
Beginn der Tagung mit Kaffee, Tee & Gebäck
16.30 Uhr
Begrüßung und EinführungPfr. Frank Kittelberger
17.00 Uhr
Religion und Psychiatrie - gestern, heute, morgenProf. Dr. med. Dr. phil. Heinz Schott
18.00 Uhr
Abendessen
19.15 Uhr
Über Normalitäten und ihre Flexibilisierung - mit einem Blick auf Alfred BinetProf. Dr. em. Jürgen Link und Prof. Dr. phil. Ursula Link-Heer
20.30 Uhr
Wir sind nicht nur hier, um zuzuhören!Anregungen und konkrete Aufgaben zur Beteiligung der Teilnehmer an dieser Tagung
20.45 Uhr
Begegnungen und Gespräche in den Salons des Schlosses
Samstag, 28. Januar 2017
07.45 UhrMorgenandacht in der Schlosskapelle
09.00 UhrWahn im Blick von Medizin, Psychotherapie und PsychiatrieProf. Dr. med. Dr. phil. Peter Kaiser
10.00 UhrVeränderte Bewusstseinszustände – eine religionspsychologische PerspektiveProf. Dr. phil. Michael Utsch
11.00 UhrKaffeepause
11.30 UhrWahn aus theologischer PerspektivePfarrer Detlef Spitzbart
12.30 UhrMittagessen
14.00 UhrDie Religiosität der Psycho-ProfisProf. Dr. med. Josef Bäuml
15.00 UhrKurzimpulse zur Vorstellung der Workshops
1. Wahn aus subjektiver PerspektiveDr. phil. Heinrich Berger & Betroffene:
Peter Bechmann, Veronique Dehimi, Dr. Karolina de Valerio
2. Vom Umgang mit Wahnphänomenen aus Sicht der Ärzte und TherapeutenDr. med. Herbert Steinböck & Dr. med. Friedrich Mohr
3. Heilige Ekstase? Phänomene inmitten der GesellschaftProf. Dr. phil. Michael Utsch
4. "Wenn mir so etws in der Seelsorge begegnet..."Pfr.in Petra Meyer & Pastoralreferent Josef Germeier
5. Meine Religiosität und ich: Gespräch unter PsychoprofisPfr. Klaus Rückert
6. In sich gehen statt außer sich geraten: eine Versenkungs-ÜbungTom Schindler
15.40 UhrKaffeepause
16.00 UhrWorkshops 1-6
17.00 UhrHeilung und Öffnung durch veränderte Bewusstseinszustände. Holotropes Atmen zwischen Psychotherapie und SpiritualitätDr. phil. Sylvester Walch
18.00 UhrAbendessen
19.15 UhrWahnSinnsKulturProf. Senta Connert & Studierende der Klasse Connert, Bildnerisches Gestalten und Therapie, Akademie der Bildenden Künste München
20.30 UhrBegegnung und Gespräche in den Salons des Schlosses
07.45 Uhr
Morgenandacht in der Schlosskapelle
09.00 Uhr
Wahn im Blick von Medizin, Psychotherapie und PsychiatrieProf. Dr. med. Dr. phil. Peter Kaiser
10.00 Uhr
Veränderte Bewusstseinszustände – eine religionspsychologische PerspektiveProf. Dr. phil. Michael Utsch
11.00 Uhr
Kaffeepause
11.30 Uhr
Wahn aus theologischer PerspektivePfarrer Detlef Spitzbart
12.30 Uhr
Mittagessen
14.00 Uhr
Die Religiosität der Psycho-ProfisProf. Dr. med. Josef Bäuml
15.00 Uhr
Kurzimpulse zur Vorstellung der Workshops
1. Wahn aus subjektiver PerspektiveDr. phil. Heinrich Berger & Betroffene:
Peter Bechmann, Veronique Dehimi, Dr. Karolina de Valerio
2. Vom Umgang mit Wahnphänomenen aus Sicht der Ärzte und TherapeutenDr. med. Herbert Steinböck & Dr. med. Friedrich Mohr
3. Heilige Ekstase? Phänomene inmitten der GesellschaftProf. Dr. phil. Michael Utsch
4. "Wenn mir so etws in der Seelsorge begegnet..."Pfr.in Petra Meyer & Pastoralreferent Josef Germeier
5. Meine Religiosität und ich: Gespräch unter PsychoprofisPfr. Klaus Rückert
6. In sich gehen statt außer sich geraten: eine Versenkungs-ÜbungTom Schindler
15.40 Uhr
Kaffeepause
16.00 Uhr
Workshops 1-6
17.00 Uhr
Heilung und Öffnung durch veränderte Bewusstseinszustände. Holotropes Atmen zwischen Psychotherapie und SpiritualitätDr. phil. Sylvester Walch
18.00 Uhr
Abendessen
19.15 Uhr
WahnSinnsKulturProf. Senta Connert & Studierende der Klasse Connert, Bildnerisches Gestalten und Therapie, Akademie der Bildenden Künste München
20.30 Uhr
Begegnung und Gespräche in den Salons des Schlosses
Sonntag, 29. Januar 2017
07.45 UhrMorgenandacht in der Schlosskapelle
09.00 UhrWahn oder Weisheit?Dr. theol. Eugen Drewermann
10.30 UhrPause mit Übergang zu Murmelgruppen
11.00 UhrWir waren alle dabei! Fragen, Erkenntnisse und Spontanes im Dialog mit einem TeufelsgeigerMusik: Jörg Widmoser
11.30 UhrSchlussplenum mit Resümee und VerabschiedungModeration: Pfr. Frank Kittelberger
12.30 UhrEnde der Tagung mit einem Mittagessen
07.45 Uhr
Morgenandacht in der Schlosskapelle
09.00 Uhr
Wahn oder Weisheit?Dr. theol. Eugen Drewermann
10.30 Uhr
Pause mit Übergang zu Murmelgruppen
11.00 Uhr
Wir waren alle dabei! Fragen, Erkenntnisse und Spontanes im Dialog mit einem TeufelsgeigerMusik: Jörg Widmoser
11.30 Uhr
Schlussplenum mit Resümee und VerabschiedungModeration: Pfr. Frank Kittelberger
12.30 Uhr
Ende der Tagung mit einem Mittagessen

Referierende

Beteiligte
Prof. Dr. med. Josef Bäuml, Lt. OA in der Klinik für Psychiatrie & Psychotherapie am Klinikum rechts der Isar der TU München
Peter Bechmann, Journalist, Betroffener, München
Dr. phil. Dipl. Psych. Heinrich Berger, Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut; Sozialpsychiatrischer Dienst München-Giesing; Vorstandsmitglied der Bayerischen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V.; München
Prof. Senta Connert, Leitung des Aufbaustudiengangs Bildnerisches Gestalten und Therapie an der Akademie der Künste München
Veronique Dehimi, Betroffene, Erding
Dr. theol. Eugen Drewermann, Suspendierter Priester, Psychoanalytiker, Schriftsteller
Josef Germeier, Pastoralreferent; Katholische Seelsorge am Isar-Amper-Klinikum München Ost
Prof. Dr. med. Dr. phil. Peter Kaiser, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Suchtmedizin; Tropenmedizin; Ethnologe und Religionswissenschaftler; Institut für Religionswissenschaft und Religionspädagogik an der Universität Bremen; Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg, Referat Psychiatrie und Sucht; Stuttgart
Pfr. Frank Kittelberger, Studienleiter für Ethik in Medizin und Gesundheitswesen, Pastoralpsychologie und Spiritual Care an der Evangelischen Akademie Tutzing
Dipl. Sozialpäd. (FH) Margit Klemer, Sozialpädagogin; geschäftsführender Vorstand der Bayerischen Gesellschaft für psychische Gesundheit e.V.; München
Prof. Dr. em. Jürgen Link, Sprach- und Literaturwissenschaftler; Hattingen
Prof. Dr. phil. Ursula Link-Heer, Professur für Romanistik und Komparatistik in der Literaturwissenschaft an der Universität Wuppertal; Hattingen
Pfr.in Petra Meyer, Evangelische Seelsorge am Isar-Amper-Klinikum München Ost
Dr. med. Friedrich Mohr, Oberarzt, Stationsleitung Maßregelvollzug (Forensik) kbo-Isar-Amper-Klinikum München Ost
Pfr. Klaus Rückert, Pfarrer i.R., Pastoralpsychologe, Lehrsupervisor; München
Tom Schindler, Buddhistisch fundierte Psychotherapie, Coaching & Achtsamkeitsmeditation; München
Prof. Dr. med. Dr. phil. Heinz Schott, Professur für Geschichte der Medizin; Medizinhistorisches Institut der Universität Bonn
Dipl. Sozialpäd. (FH) Rainer Speckmaier, Bayerische Gesellschaft für psychische Gesundheit e.V. München; Leiter Jugendwohngruppe Gauting
Pfr. Detlef Spitzbart, Supervisor / Lehrsupervisor DGSv, DGfP, Evangelisches Klinikpfarramt am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim
Dr. med. Herbert Steinböck, Chefarzt und Leiter Maßregelvollzug am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost
Prof. Dr. phil. Michael Utsch, Referent der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen; Berlin Honorarprofessor für Religionspsychologie an der Evangelischen Hochschule "Tabor"; Marburg 
Dr. Karolina de Valerio, Betroffene, München
Dr. phil. Sylvester Walch, Psychotherapeut, Dozent, Ausbilder und Autor; Institut für Holotropes Atmen, Transpersonale Psychologie & integrative Psychotherapie; Oberstdorf
Jörg Widmoser, Violinist des Modern Jazz; Stockdorf

Preise & Informationen

Tagungsleitung
Dr. phil. Dipl. Psych. Heinrich Berger / Pfr. Frank Kittelberger Dipl. Sozialpäd. Margit Klemer / Dr. Friedrich Mohr / Dipl. Sozialpäd. (FH) Rainer Speckmaier / Dr. med. Herbert Steinböck

Tagungsorganisation
Cornelia Spehr, Telefon: 08158 251-125, Telefax: 08158 99 64 24 Email: spehr@ev-akademie-tutzing.de, beantwortet Ihre Anfragen zu der Veranstaltung in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir schriftlich, mit anhängender Karte, per Email (Tagungsorganisation) oder direkt online. Ihre Anmeldung wird von uns bestätigt und ist verbindlich.
Anmeldeschluss ist der 20. Januar 2017.

Abmeldung
Sollten Sie kurzfristig an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens zum 20. Januar 2017 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung, andernfalls werden Ihnen 50 % des vollen Preises, ab dem Tag des Tagungsbeginns 100 % der von Ihnen bestellten Leistungen in Rechnung gestellt. Nach Abmeldefrist entfällt der Anspruch auf Ermäßigung. Sie erhalten von uns eine schriftliche Bestätigung über den Eingang Ihrer Abmeldung. Zu Ihrer Buchung empfehlen wir den Abschluss einer Seminar-Versicherung.

Preise
für die gesamte Tagungsdauer: [€]

Teilnahmebeitrag 80,-
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück) 53,-
Vollpension  
– im Einzelzimmer
170,-
– im Zweibettzimmer 126,-
– im Zweibettzimmer als Einzelzimmer 186,-
Kurzzeitzuschlag 10.–

Kaffee/Tee/Kuchen werden in den Pausen angeboten und bei Teilnahme ohne Verpflegung berechnet (á 4,- €).
Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder Ec-cash. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.

Preisnachlass
Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitslose erhalten eine Ermäßigung von 50 %. Journalistinnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn der Presseausweis von einer ausstellungsberechtigten Organisation vorliegt. Bei Inanspruchnahme des Preisnachlasses schicken Sie uns bitte eine Kopie Ihres Ausweises zu.
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.

Stiftung Schloss Tutzing
Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, für den Erhalt des denkmalgeschützten Gesamtensembles „Schloss und Park Tutzing“ Sorge zu tragen. Möchten Sie der Stiftung einen Betrag zukommen lassen, stellen wir Ihnen gerne eine Spendenbescheinigung aus.

Ort & Anreise

ANREISEPLANUNG
Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:
 
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing. In Tutzing ist der Weg zur
Akademie ausgeschildert.