Lasst uns von der Seele reden! (Zum Welttag für seelische Gesundheit)

Lasst uns von der Seele reden! (Zum Welttag für seelische Gesundheit)

10. Oktober 2022

Inhalt

Es gibt wohl eine Begabung zum Glück – ich habe sie nicht.    
                                                                                                  
 Ferdinand von Schirach  

Der Bestsellerautor Ferdinand von Schirach spricht dieser Tage im Magazin der Süddeutschen Zeitung offen über seine Depression. Auch andere Prominente, etwa die Kabarettisten Torsten Sträter und Kurt Krömer oder die Musikerinnen Clara Louise und Sarah Connor, sind mit ihrer depressiven Erkrankung an die Öffentlichkeit getreten. Ihre Botschaft: Es gibt keinen Grund, sich zu schämen! Was wir aber brauchen, ist mehr gesellschaftliche Akzeptanz.

Es ist etwas in Bewegung gekommen – zumindest beim Thema Depression. Wie schaffen wir das auch bei anderen psychischen Erkrankungen? Dass es auch kein Problem mehr ist zu erzählen, etwa eine Borderline-Störung zu haben! Während einige auch hier mutig vorangehen, haben andere noch Angst davor, sich zu offenbaren und in der Folge Stigmatisierung und Ausgrenzung zu erfahren. Damit verschärfen sich die psychischen Probleme und Bewältigungs- und Behandlungsversuche werden erschwert.

Menschen mit psychischen Erkrankungen gehören nicht an den Rand, sondern in die Mitte der Gesellschaft. Denn es gibt kaum Menschen, die nicht betroffen wären, sei es als selbst Erkrankte, potentiell Gefährdete oder als An- und Zugehörige. Hören wir ihnen zu! Reden wir mit ihnen – nicht bloß über sie. Wir können viel von ihnen lernen. Wie können wir ohne Angst verschieden sein? Und auch einmal vorübergehend hilfsbedürftig? Nicht zuletzt: Wie lassen sich hilfreiche Anlaufstellen und Einrichtungen gestalten, die Halt und Schutz geben und wieder ein gutes Leben in Gesellschaft ermöglichen?

Es muss sich noch einiges tun! Diskriminierungen in vielen gesellschaftlichen Bereichen müssen abgebaut, die Prävention im Bereich psychischer Gesundheit ausgebaut werden. Bei Anzeichen psychischer Krisen müssen schnell die richtigen Hilfen und passende Ansprechpersonen zur Verfügung stehen. An- und Zugehörige müssen im Sinne einer bedürfnisorientierten und systemischen Psychiatrie einbezogen werden.

Was braucht es dazu? Das wollen wir unter anderem mit den gesundheits- bzw. sozialpolitischen Sprecherinnen und Sprechern der bayerischen Landtagsfraktionen diskutieren. Sie wollen wir fragen: Was kann und will die Politik in Zukunft beitragen, damit psychisch Erkrankte ohne Stigma leben können? Was können Politik und Fachleute gemeinsam tun, damit Menschen nicht aus dem gesellschaftlichen Karussell herausgeschleudert werden und seelischen Schiffbruch erleiden? Wir freuen uns, wenn Sie bei unserem Austausch dabei sind!

Pfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister, Studienleiter für „Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Spiritual Care“, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. Heinrich Berger, Vorstandsmitglied, Bayerische Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V.
Prof. Dr. Josef Bäuml, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar    

Tagungs-Programm

Montag, 10. Oktober 2022
10.00 UhrBegrüßungPfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
Dr. phil. Dipl.-Psych. Heinrich Berger
Prof. Dr. med. Josef Bäuml
10.15 UhrGrußwortProf. Dr. Josef Priller
10.30 UhrTrialogische Orientierung : Hilfe und SelbsthilfePerspektiven und Modelle von Betroffenen und Angehörigen
11.30 UhrPause
12.00 UhrGeht die psychische Gesundheit die Politik an?Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung
Kerstin Celina, sozialpolitische Sprecherin der Grünen/Bündnis 90
Berhard Seidenath, gesundheitspolitischer Sprecher der CSU
Ruth Waldmann, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD
Moderation: Andreas Boente
13.30 UhrVerabschiedung und EndePfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
Dr. phil. Dipl.-Psych. Heinrich Berger
Prof. Dr. med. Josef Bäuml
10.00 Uhr
BegrüßungPfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
Dr. phil. Dipl.-Psych. Heinrich Berger
Prof. Dr. med. Josef Bäuml
10.15 Uhr
GrußwortProf. Dr. Josef Priller
10.30 Uhr
Trialogische Orientierung : Hilfe und SelbsthilfePerspektiven und Modelle von Betroffenen und Angehörigen
11.30 Uhr
Pause
12.00 Uhr
Geht die psychische Gesundheit die Politik an?Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung
Kerstin Celina, sozialpolitische Sprecherin der Grünen/Bündnis 90
Berhard Seidenath, gesundheitspolitischer Sprecher der CSU
Ruth Waldmann, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD
Moderation: Andreas Boente
13.30 Uhr
Verabschiedung und EndePfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
Dr. phil. Dipl.-Psych. Heinrich Berger
Prof. Dr. med. Josef Bäuml

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Wichtige Informationen:

Der Zugang zum Hörsaal C erfolgt über den Hörsaaleingang an der Einsteinstraße, nicht über den Haupteingang der Klinik.

Da wir uns auf dem Klinikgelände bewegen, gelten bei unserer Veranstaltung die besondere Hygienemaßnahmen des Klinikums rechts der Isar:

1. Auf den Gängen und im Hörsaal C besteht Maskenpflicht. Diese gilt auch am Platz, wenn kein Abstand von 1,5m eingehalten werden kann.

2. Zusätzlich muss ein negatives PCR-Testergebnis, nicht älter als 48h, oder ein negatives Schnelltestergebnis, nicht älter als 24h, vorgelegt werden.

3. Idealerweise lassen Sie sich bereits am Vortag testen. Sie können sich am Morgen zusätzlich in der Kloster Apotheke, Max-Planck-Str. 12, direkt gegenüber dem Haupteingang, Ecke Ismaninger/Einsteinstraße testen lassen.
Bitte melden Sie sich unter https://www.klosterapotheke-coronatest.de/ dort zu einem Test an. Die Anmeldung ist ohne Account möglich.

Am Klinikum selbst befindet sich zudem am Haupteingang, Ismaninger Straße 22, ein Testzelt. Es öffnet allerdings am Montag erst um 9:30h und ist erfahrungsgemäß morgens sehr voll.

Planen Sie bitte ausreichend Zeit ein, den Test zu machen, auf das Ergebnis warten zu können und um 10h:00 Uhr im Hörsaal zu sein.

 

Referierende

Mitwirkende
Andreas Bönte, Journalist; stellvertretender Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks und Leiter des Programmbereichs BR Fernsehen, ARD alpha und 3Sat, München
Kerstin Celina MdL, Volkswirtin; sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis90/Die Grünen im bayerischen Landtag, Würzburg
Prof. Dr. Josef Priller, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar, München
Bernhard Seidenath MdL, Jurist; gesundheitspolitischer Sprecher der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag, Dachau
Ruth Waldmann MdL, Soziologin; gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im bayerischen Landtag, Oberbayern
 
 

Preise & Informationen

VERANSTALTUNGSLEITUNG

Pfarrer Dr. Hendrik Meyer-Magister, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. Heinrich Berger, Bayerische Gesellschaft für soziale Psychiatrie
Prof. Dr. Josef Bäuml, Klinikum rechts der Isar
 

ORGANISATION & INFORMATION

Cornelia Spehr, Tel. 08158 251-125.
Ihre Anfragen zu der Veranstaltung erreichen uns in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir über das Online-Formular auf unserer Homepage. Sie wird von uns bestätigt, ist verbindlich und Voraussetzung für die Teilnahme. Anmeldeschluss ist der 6. Oktober 2022.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Bildnachweis: © Veronique Dehimi
Veranstaltungsnummer: 0092023
 

VERANSTALTUNGSORT

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Klinikum rechts der Isar / Hörsaal C
Ismaninger Straße 22
81675 München
 
 

Ort & Anreise

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Klinikum rechts der Isar

Hörsaal C

Ismaninger Straße 22

81675 München

Anreise mit Öffentlichen Verkehrsmitteln

U-Bahnstation: Max-Weber-Platz, Linie U4 + U5?

Trambahnstation: Max-Weber-Platz, Linien 15, 17, 19, 21, 25?

Bushaltestelle: Max-Weber-Platz, Buslinien 155, 9410

Bitte beachten Sie: Auf dem Gelände des Klinikums stehen kaum Parkplätze zur Verfügung! Bei Anfahrt mit dem Auto bedenken Sie bitte, dass Sie im Berufsverkehr mit ca. einer Stunde Fahrzeit vom Stadtrand bis zur Innenstadt rechnen müssen und die Parksituation in der Innenstadt sehr angespannt ist.