Von der Freundschaft

Von der Freundschaft

10. - 12. Januar 2014

Inhalt

 
"EIN FREUND, EIN GUTER FREUND, DAS IST DAS SCHÖNSTE WAS ES GIBT AUF DER WELT."

Gute Freunde – was haben wir nicht alles zusammen erlebt, vom Sandkasten über die Schule, in Vereinen oder Bands, am Arbeitsplatz bis gar im Seniorenstift. Freundschaften sind uns, im Lachen wie im Weinen, eine existentielle Erfahrung. Umso wichtiger, wenn man aus den stabilscheinenden Familienbindungen heraus gefallen ist. Freundschaft kennt jeder Mensch. Was aber ist ihr Wesen?

Freundschaft ist ja kein Zwang, sondern ein Zufall, ein Geschenk, kein Vertrag wie etwa die Ehe, keine Bindung durch‘s Blut, auch kein flüchtigesTechtelmechtel. Freundschaft ist frei, freiwillig und eben willens, verlässlich zu sein. Mit einem Wort: unbezahlbar!

Ob es sich bei Freundschaft freilich um eine anthropologische Konstante, also um etwas dem Menschen zutiefst Wesentliches handelt, ist unter Wissenschaftlern umstritten. Aber offenbar kennen alle Hochkulturen Vertrauensbeziehungen, die nicht über Familie und Verwandtschaft begründet sind. In noch schwach institutionalisierten Gesellschaften wie den antiken und mittelalterlichen, hat Freundschaft sichtlich die Funktion,mit gemeinsamen Wertorientierungen eine Gemeinschaft zu stabilisieren.

Durch individuelle Freiheit und neue Lebensformen schwinden gesamtgesellschaftlich relevante Aspekte. Freundschaft wird zur zeitweiligen, privaten und partikularen Beziehung. Sie wird zum Oberbegriff für alle Felder von gemeinsamen Leidenschaften und Interessen, wie etwa Fussball oder Politik, oder zu einem Synonym für Kunden- und Markenbindung.

Doch vor aller Reflexion wird echte Freundschaft bis heute geschätzt, zutiefst ersehnt, ist sie das Andere von Zweck- und Zwangsgemeinschaft, ja atmet sie die Heiterkeit einer Intimität ohne Pflicht wie im Spiel. Aber ist sie nicht auch verpflichtend? Agape, Eros, Philia – Liebe, Leidenschaft, Freundschaft. Freundschaft, die eigentliche Beziehung unter je anderen Menschen?

Wir laden alle Interessierten herzlich ein an den Starnberger See.

Prof. Dr. Marina Münkler, Ältere und frühneuzeitliche Literatur und Kultur, TU Dresden
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner, Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing

Tagungs-Programm

Freitag, 10. Januar 2014
Anreise ab 16.00 Uhr
18.00 UhrAbendessen
19.00 UhrVon der FreundschaftBegrüßung
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
19.15 UhrWas Freundschaft bedeuten kannEinige grundsätzliche Erwägungen zur Semantikvon Freundschaft
Prof. Dr. Marina Münkler
20.00 UhrFreundschaft. Warum war sie im Mittelalter existentiell wichtig?Prof. Dr. Gerd Althoff
21.00 UhrGespräche in den Salons
"Ziemlich beste Freunde"Frankreich 2012Filmangebot in der Rotunde
Anreise ab 16.00 Uhr
18.00 Uhr
Abendessen
19.00 Uhr
Von der FreundschaftBegrüßung
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
19.15 Uhr
Was Freundschaft bedeuten kannEinige grundsätzliche Erwägungen zur Semantikvon Freundschaft
Prof. Dr. Marina Münkler
20.00 Uhr
Freundschaft. Warum war sie im Mittelalter existentiell wichtig?Prof. Dr. Gerd Althoff
21.00 Uhr
Gespräche in den Salons
"Ziemlich beste Freunde"Frankreich 2012Filmangebot in der Rotunde
Samstag, 11. Januar 2014
09.00 UhrFreundschaft als Code der IntimitätSystemtheoretische und literaturgeschichtlichePerspektiven
Prof. Dr. Andreas Kraß
11.00 UhrKaffeepause
11.30 UhrGibt es eine Politik der Freundschaft?Prof. Dr. Hans Vorländer
12.30 UhrMittagessen
14.30 Uhr"Ich hatt‘ einen Kameraden ..."Militärische Kameradschaft als "Freundschaft zum Tode".
Prof. Dr. Herfried Münkler
15.30 UhrKaffeepause
16.00 UhrWarum Freundschaft die Welt nicht versteht (und umgekehrt).Gedanken zu Joe Louis und Max SchmelingPD Dr. Jan-Georg Söffner
17.00 UhrAus Erfahrung unterwegs unentwegt verbundenMobile Passion als Haltung solidarischen (Er)Lebens
Dr. phil. Peter Lämmermann
Gespräch mit
Michael Pilz
und
Ing. Peter Iwatschenko
18.00 UhrAbendessen
20.00 UhrFreundschaft auf immer und ewigLesung
Michael Köhlmeier
21.00 UhrJust friendsMusik in der Schlossdiele
Thomas Bouterwek
09.00 Uhr
Freundschaft als Code der IntimitätSystemtheoretische und literaturgeschichtlichePerspektiven
Prof. Dr. Andreas Kraß
11.00 Uhr
Kaffeepause
11.30 Uhr
Gibt es eine Politik der Freundschaft?Prof. Dr. Hans Vorländer
12.30 Uhr
Mittagessen
14.30 Uhr
"Ich hatt‘ einen Kameraden ..."Militärische Kameradschaft als "Freundschaft zum Tode".
Prof. Dr. Herfried Münkler
15.30 Uhr
Kaffeepause
16.00 Uhr
Warum Freundschaft die Welt nicht versteht (und umgekehrt).Gedanken zu Joe Louis und Max SchmelingPD Dr. Jan-Georg Söffner
17.00 Uhr
Aus Erfahrung unterwegs unentwegt verbundenMobile Passion als Haltung solidarischen (Er)Lebens
Dr. phil. Peter Lämmermann
Gespräch mit
Michael Pilz
und
Ing. Peter Iwatschenko
18.00 Uhr
Abendessen
20.00 Uhr
Freundschaft auf immer und ewigLesung
Michael Köhlmeier
21.00 Uhr
Just friendsMusik in der Schlossdiele
Thomas Bouterwek
Sonntag, 12. Januar 2014
09.00 UhrDie Freunde GottesMatthias Stanke,
10.00 UhrDie Bedeutung von Freundschaften für ein schöpferisches Leben - Goethe als BeispielProf. Dr. Rainer Holm-Hadulla
11.00 UhrElf Freunde?Von der engsten aller Freundschaften: der Kameradschaft im SportVon der engsten aller Freundschaften:der Kameradschaft im Sport
Thomas Kistner
12.30 UhrEnde der Tagung mit dem Mittagessen
09.00 Uhr
Die Freunde GottesMatthias Stanke,
10.00 Uhr
Die Bedeutung von Freundschaften für ein schöpferisches Leben - Goethe als BeispielProf. Dr. Rainer Holm-Hadulla
11.00 Uhr
Elf Freunde?Von der engsten aller Freundschaften: der Kameradschaft im SportVon der engsten aller Freundschaften:der Kameradschaft im Sport
Thomas Kistner
12.30 Uhr
Ende der Tagung mit dem Mittagessen

Referierende

Prof. Dr. Gerd Althoff, Geschichte des Mittelalters, Universität Münster
PD Dr. Paula Diehl, Politikwissenschaften, Humboldt-Universität zuBerlin
Prof. Dr. Rainer Holm-Hadulla, Facharzt für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker, Kreativitätsforscher, Universität Heidelberg
Mag. Michael Holzmayer, MA, Soziologe, Jugendforscher, Public Relations, Institut für Fortbildung, Campus Krems-Mitterau, Kirchliche Pädagogische Hochschule, Wien/Krems, Austria
Peter Iwatschenko, Chemiker, Unternehmer, Neunkirchen am Brand
Thomas Kistner, Journalist, Autor, Redakteur Sport, Süddeutsche Zeitung, München
Michael Köhlmeier, Schriftsteller, Hohenems
Prof. Dr. Andreas Kraß, Ältere deutsche Literatur, Schwerpunkt Literatur des hohen Mittelalters, Humboldt-Universität zu Berlin
Dr. phil. Peter Lämmermann, Kulturgerontologe (UMIT Universität Hall in Tirol/Austria), Rennsportmechaniker, Pfleger,
Cadolzburg
Prof. Dr. Herfried Münkler, Theorie der Politik, Humboldt-Universität zu Berlin
Prof. Dr. Marina Münkler, Projektleiterin des Forschungsprojekts „Das Ethos der Freundschaft“, i.R.d. SFB 804 „Transzendenz und Gemeinsinn“, Institut für Germanistik, Ältere und frühneuzeitliche Literatur und Kultur, TU Dresden
OStr. Michael Pilz, Altphilologe a.D. , Goldkronach PD Dr. Jan Söffner, Komparatistik, Romanistik, Universität Köln
Matthias Standke, wiss. Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Das Ethos der Freundschaft“ i.R.d. SFB 804 „Transzendenz und Gemeinsinn“, TU Dresden
Prof. Dr. Hans Vorländer, Politische Theorie und Ideengeschichte, Zentrum für Verfassungs- und Demokratieforschung, TU Dresden
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner, Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing

Preise & Informationen

Tagungsleitung
Prof. Dr. Marina Münkler, TU Dresden
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner, Evangelische Akademie Tutzing

Tagungsorganisation
Maria Wolff, Telefon: 08158 251-123, Telefax: 08158 99 64 23
Email: wolff@ev-akademie-tutzing.de, beantwortet Ihre Anfragen
zu der Veranstaltung in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr
bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir schriftlich. Bitte verwenden Sie
hierfür nach Möglichkeit die beiliegende Anmeldekarte bzw. die
Email-Anschrift der Tagungsorganisation. Ihre Anmeldung wird nicht
bestätigt und ist verbindlich, sollten Sie von uns nicht spätestens eine
Woche vor Tagungsbeginn eine Absage wegen Überbelegung erhalten.
Anmeldeschluss ist der 3. Januar 2014.

Abmeldung
Sollten Sie kurzfristig an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir
bis spätestens zum 3. Januar 2014 um entsprechende schriftliche
Benachrichtigung, andernfalls werden Ihnen 50 % des vollen Preises,
mit Tagungsbeginn 100 % der von Ihnen bestellten Leistungen in
Rechnung gestellt. Nach Abmeldefrist entfällt der Anspruch auf
Ermäßigung. Sie erhalten von uns eine schriftliche Bestätigung über
den Eingang Ihrer Abmeldung.

Preise
für die gesamte Tagungsdauer: €
Teilnahmebeitrag 75.–
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück) 46.–
Vollpension
– im Einzelzimmer 156.–
– im Zweibettzimmer 114.–
– im Zweibett- als Einzelzimmer 168.–
Kurzzeitzuschlag für eine Übernachtung 10.–
Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder
EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen
können nicht rückvergütet werden.

Preisnachlass
Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr)
und Arbeitslose erhalten eine Ermäßigung von 50 %. JournalistInnen
wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn der Presseausweis von einer
ausstellungsberechtigten Organisation vorliegt. Eine Kopie Ihres
Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen
und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €)
an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den Tagungsbeitrag
einen Preisnachlass von 10.– €.

Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln
finanziert.

Stiftung Schloss Tutzing
Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, für den Erhalt des
denkmalgeschützten Gesamtensembles „Schloss und Park Tutzing“
Sorge zu tragen. Möchten Sie der Stiftung einen Betrag zukommen
lassen, stellen wir Ihnen gerne eine Spendenbescheinigung aus.

Verkehrsverbindungen
Ab München Hbf (S6, Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder
Regionalbahn der Richtung Garmisch bzw. Kochel.
Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: 10 Minuten. Mit dem Auto
fahren Sie von München auf der Autobahn in Richtung Garmisch
(A95) bis zur Abzweigung Starnberg, danach auf der B2 bis Traubing,
dort Abzweigung links nach Tutzing.
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen.
Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Günstige S-Bahn bzw. Zugverbindungen: www.bahn.de

Bildnachweis:
Marianne und Germania, Friedrich Overbeck; © fotolia.com; privat.
Buchhinweis:
Martin Hartmann, Die Praxis des Vertrauens, Frankfurt am Main 2011
Ernst Scheidegger, Spuren einer Freundschaft. Alberto Giacometti,
Zürich 1990
Tagungsnummer: 0302014

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:

 


 
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.