DANN WIRST DU ÜBERALL DIE IN DIR LEBENDEN AUCH IN DER VERSCHWISTERTEN MENSCHHEIT ERBLICKEN …
Karoline von Günderrode
Als Emanzipationsbewegung zielt der Feminismus darauf, allen ein selbstbestimmtes, wirtschaftlich autarkes und gleichberechtigtes Leben zu ermöglichen. Wir sehen aber in Theorie und Praxis, dass Geschlechtergleichstellung nicht unabhängig von einer kritischen Befragung auch der anderen Dimensionen von Ungleichheit in unserer Gesellschaft diskutiert werden kann.
Wer oder was hält Frauen unter verschiedenen Lebensbedingungen weltweit von faktischer Gleichstellung zurück? Erleben sie Diskriminierungen nur aufgrund von Geschlechtszuschreibungen oder auch aufgrund von Zuschreibungen, die sich auf Religion, Herkunft, Hautfarbe und sexuelles Begehren beziehen? Und welche Ungleichheitsverhältnisse müssen demnach zwischen Frauen benannt werden, um Unterschiede sichtbar zu machen?
Bei aller Vielfalt und Differenz fragen wir uns, welche gemeinsamen Ziele es heute für feministisches Engagement in Gesellschaft und Wissenschaft geben kann. Wie kann man Perspektiven der Intersektionalität Rechnung tragen? In unserer Tagung wollen wir darüber insbesondere im Hinblick auf die Religionen und ihre gesellschaftlichen Wertsetzungen nachdenken.
Wir laden herzlich ein zu einem interreligiösen und interkulturellen
Diskurs über Herrschaft, Gesellschaft und Geschlecht.
Dr. Ulrike Haerendel, Evangelische Akademie Tutzing
Sarah Jäger, Evang.-Theolog. Fakultät, LMU München
Prof. Dr. Renate Jost, Augustana-Hochschule Neuendettelsau
Selina Moll, Marburg
Pfr.in Christine Stradtner, Gnötzheim