VERTRAUEN IST GUT, KONTROLLE IST BESSER?
Vertrauen ist in aller Munde. Von klein an. Spielt ein Kind an den Händen der Eltern „Engelchen, Engelchen fliiiieegg“, verdankt es sein Glück dem Gefühl, von den Eltern gehalten ohne eingesperrt, frei gegeben ohne verlassen zu werden. Aus solcher Erfahrung wächst Vertrauen.
Durch Bankerboni, Missbrauchsskandale, Politikpossen, Steuerflüchtlinge, Korruption usw. scheint der im privaten wie öffentlichen Leben so basale wie knappe Grundstoff in der Krise. Schon der Verdacht, es gehe nicht immer rechtens zu, erzeugt Misstrauen in die unsere Werte repräsentierende Personen wie Institutionen und erschüttert den sozialen Zusammenhalt.
Vertrauen ist die Ressource unseres gesellschaftlichen wie privaten Lebens. Ihm gleich sorgt das Recht dafür, dass unser Personsein geschützt ist, seine Würde, ob wir politisch, arbeitend, gesellig, intim oder religiös miteinander kommunizieren, anerkannt und wertgeschätzt wird.
Wie rechtschaffen es zugeht, hängt dabei besonders von Personen in öffentlichen Ämtern und den unsere Werte und Maximen verbürgenden Institutionen ab. Mit ihnen steht und fällt die Solidarität des Miteinanders. Der Anspruch der Würde eines Amtes ist daher immer auch eine Bürde. Wie kann solche Idealität, solche Vorbildlichkeit authentisch gelebt werden? Wie entsteht, was zerstört ein glaubwürdiges Ethos?
Zum Wohle des Zusammenlebens verbietet sich also jedwede Unlauterkeit. Freilich ist es oben wie unten allzumenschlich, dass wir aneinander schuldig werden, uns nicht selten schämen müssen, nicht nur souverän, untadelig, unbestechlich, charaktervoll sein zu können.
Integer sein – unsere Demokratie lebt davon, wie wir die feine Balance von Vertrauen und Recht beherzigen. Ob die Autoritäten ihre Macht missbrauchen oder das Leben fördern, lateinisch „augure“. Wie kommt man vom Wahnwitz des Eigendünkels zum Gesetz des Herzens?
Wir laden alle Interessierten zum Gespräch über das, was uns im Innersten zusammen hält, sehr herzlich ein in die Evangelische Akademie Tutzing.
Andrea Titz Direktorin Amtsgericht Wolfratshausen
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing
Vertrauen ist in aller Munde. Von klein an. Spielt ein Kind an den Händen der Eltern „Engelchen, Engelchen fliiiieegg“, verdankt es sein Glück dem Gefühl, von den Eltern gehalten ohne eingesperrt, frei gegeben ohne verlassen zu werden. Aus solcher Erfahrung wächst Vertrauen.
Durch Bankerboni, Missbrauchsskandale, Politikpossen, Steuerflüchtlinge, Korruption usw. scheint der im privaten wie öffentlichen Leben so basale wie knappe Grundstoff in der Krise. Schon der Verdacht, es gehe nicht immer rechtens zu, erzeugt Misstrauen in die unsere Werte repräsentierende Personen wie Institutionen und erschüttert den sozialen Zusammenhalt.
Vertrauen ist die Ressource unseres gesellschaftlichen wie privaten Lebens. Ihm gleich sorgt das Recht dafür, dass unser Personsein geschützt ist, seine Würde, ob wir politisch, arbeitend, gesellig, intim oder religiös miteinander kommunizieren, anerkannt und wertgeschätzt wird.
Wie rechtschaffen es zugeht, hängt dabei besonders von Personen in öffentlichen Ämtern und den unsere Werte und Maximen verbürgenden Institutionen ab. Mit ihnen steht und fällt die Solidarität des Miteinanders. Der Anspruch der Würde eines Amtes ist daher immer auch eine Bürde. Wie kann solche Idealität, solche Vorbildlichkeit authentisch gelebt werden? Wie entsteht, was zerstört ein glaubwürdiges Ethos?
Zum Wohle des Zusammenlebens verbietet sich also jedwede Unlauterkeit. Freilich ist es oben wie unten allzumenschlich, dass wir aneinander schuldig werden, uns nicht selten schämen müssen, nicht nur souverän, untadelig, unbestechlich, charaktervoll sein zu können.
Integer sein – unsere Demokratie lebt davon, wie wir die feine Balance von Vertrauen und Recht beherzigen. Ob die Autoritäten ihre Macht missbrauchen oder das Leben fördern, lateinisch „augure“. Wie kommt man vom Wahnwitz des Eigendünkels zum Gesetz des Herzens?
Wir laden alle Interessierten zum Gespräch über das, was uns im Innersten zusammen hält, sehr herzlich ein in die Evangelische Akademie Tutzing.
Andrea Titz Direktorin Amtsgericht Wolfratshausen
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing