BROT UND SALZ, GOTT ERHALT’S!
Sprichwort
Brot und Salz dürfen in keinem Haus fehlen. Deshalb schenkt man beides Menschen, die neu in ein Haus oder eine Wohnung ziehen. Mit Brot und Salz wünscht man Glück, Wohlergehen und Segen für das neue Leben am neuen Ort: Gott erhalt’s!
Brot ist Grundnahrungsmittel und bedeutet noch so viel mehr: Es ist Leidenschaft und Profession, Kulturgut und Spekulationsobjekt, Hamsterware in der Pandemie und Zahlungsmittel in der Inflation, es ist religiöses Symbol und kann selbst zur Glaubenssache werden.
Gerade den Deutschen sagt man eine besondere Leidenschaft für „ihr" Brot nach. Die deutsche Brotkultur ist seit 2014 immaterielles Kulturerbe der UNESCO. Am 5. Mai begeht der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks daher den Tag des Deutschen Brotes. Ein Haushalt in Deutschland kauft gut 40 Kilogramm Brot im Jahr. Bei aller Vielfalt des modernen Speiseplans ist Brot immer noch Grundnahrungsmittel. Die Bandbreite reicht vom industriell produzierten Toastbrot bis zum Biobrot aus alten Getreidesorten, das nach traditionellem Rezept in der eigenen Backstube geknetet und gebacken wird. So hat jeder und jede wohl eine ganz eigene Beziehung zum Brot. Bezahlbar soll es sein, zugleich aber auch nahr- und schmackhaft und gesundheitsfördernd – idealerweise noch naturschonend produziert und mit Liebe gemacht. Wie geht das alles zusammen?
„Es gibt für jeden ein gutes Brot", sagen die, die sich beruflich mit Brot befassen. Wir wollen sie zu Wort kommen lassen: die, die sich mit Ernährung auskennen, die, die mahlen, die, die backen, und auch die, die das Brot schließlich essen. Wir selbst wollen Teig mit eigenen Händen kneten und mit einem Sommelier ungewohnte Geschmäcker verkosten. In Texten und Liedern machen wir uns auf die Suche nach Brot und was den Menschen sonst noch leben lässt. So soll uns das Kulturgut Brot für ein Wochenende an Leib, Seele und Geist nähren. Was hat Brot mit unserem Leben, mit Dankbarkeit, auch mit dem christlichen Glauben und mit weltweiter Gerechtigkeit zu tun?
Am Brot und unserer Brotkultur hängt so viel mehr, als allein die Frage, ob und wie wir satt werden. Zeig mir was du isst, und ich sag dir, wer du bist! Was werden wir in Zukunft essen? Wie werden wir in Zukunft backen?
Wir freuen uns, dass Sie bei unserer Tagung dabei sind!
Dr. Hendrik Meyer-Magister Studienleiter der Evangelischen Akademie Tutzing
Dr. Karin Bergmann, Ökootrophologin, Vorstandsmitglied des Freundeskreises der Evangelischen Akademie Tutzing e.V., Fürstenfeldbruck
Brigitte Grande M.A. Vorsitzende des Freundeskreises der Evangelischen Akademie Tutzing e.V., Tutzing