„…GERADE DAS IST DIESE SELTSAME MEINIGE ZAUBERWELT, ICH KANN DAS DOCH NICHT HERGEBEN WIEDER FÜR DIE BESTÄNDIGE FÜRCHTERLICHE WIRKLICHKEIT…"
Hugo von Hofmannsthal
Liebe Freunde des Tutzinger Salons,
die Schauspielerin Jovita Dermota nähert sich dem österreichischen Dramatiker, Lyriker und Librettisten Hugo von Hofmannsthal auf dem einzigen für diese Figur angemessenen Weg: dem Text. In Suchbewegungen durchforscht sie das Archiv Hofmannsthals, sammelt, verwirft, ordnet an, ordnet um. Das Ergebnis ist eine collagierte Lesung, in der sie das Wesen des Dichters gleichzeitig fasst und seiner Unfassbarkeit Raum gibt.
Dabei legt sich ein dichtes Geflecht von Bildern übereinander, eine Art Hologramm entsteht. In der Spiegelung der Zeitströme der Jahrhundertwende („mit der Krone der Kunst zwischen den Zähnen…"), vor dem Zusammenbruch der Alten Welt, bis hin zum Heraufdämmern der Neuen Zeit, schichten sich die Textbausteine im Werk von Hugo von Hofmannsthal übereinander und finden sich ständig neu gestaltende Bilder.
In Texten, Briefen, Reden und Auszügen aus dem poetischen Werk wird seine Suche nach den Wurzeln unserer Identität deutlich – sowie sein Appell, persönliche und politische Verantwortung zu übernehmen. Es entsteht das Bild eines Künstlers und Menschen, dessen Streben nach Zugehörigkeit und nach Verstehen sich mindestens so umfassend gestaltet, wie das nach spiritueller und sinnlicher Erfahrung. Mal im Taumel der Sinne, mal im nachdenklichen Austausch mit Freunden, changierend zwischen Wissenschaft, Kulturpolitik und vielfältigsten Arbeiten für Theater, Tanz und Oper und zugleich immer auch auf der Suche nach den Wurzeln des Menschseins, der Prähistorie, der Beschwörung großer Kulturen: All das ist Quelle seines Seins und seines poetologischen Schaffens, lässt ihn wandeln zwischen der „Zauberwelt" und der „beständigen fürchterlichen Wirklichkeit".
Das Leseprogramm ist ein Versuch, das außerordentliche Leben und Werk von Hugo von Hofmannsthal zu skizzieren, mit klaren und verschwimmenden Konturen. Klaus Kämper begleitet die Lesung mit dem Cello.
Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind. Herzliche Einladung an den Starnberger See!
Alix Michell, Studienleiterin für Kunst, Kultur, Digitales und Gender, Evangelische Akademie Tutzing
Hugo von Hofmannsthal
Liebe Freunde des Tutzinger Salons,
die Schauspielerin Jovita Dermota nähert sich dem österreichischen Dramatiker, Lyriker und Librettisten Hugo von Hofmannsthal auf dem einzigen für diese Figur angemessenen Weg: dem Text. In Suchbewegungen durchforscht sie das Archiv Hofmannsthals, sammelt, verwirft, ordnet an, ordnet um. Das Ergebnis ist eine collagierte Lesung, in der sie das Wesen des Dichters gleichzeitig fasst und seiner Unfassbarkeit Raum gibt.
Dabei legt sich ein dichtes Geflecht von Bildern übereinander, eine Art Hologramm entsteht. In der Spiegelung der Zeitströme der Jahrhundertwende („mit der Krone der Kunst zwischen den Zähnen…"), vor dem Zusammenbruch der Alten Welt, bis hin zum Heraufdämmern der Neuen Zeit, schichten sich die Textbausteine im Werk von Hugo von Hofmannsthal übereinander und finden sich ständig neu gestaltende Bilder.
In Texten, Briefen, Reden und Auszügen aus dem poetischen Werk wird seine Suche nach den Wurzeln unserer Identität deutlich – sowie sein Appell, persönliche und politische Verantwortung zu übernehmen. Es entsteht das Bild eines Künstlers und Menschen, dessen Streben nach Zugehörigkeit und nach Verstehen sich mindestens so umfassend gestaltet, wie das nach spiritueller und sinnlicher Erfahrung. Mal im Taumel der Sinne, mal im nachdenklichen Austausch mit Freunden, changierend zwischen Wissenschaft, Kulturpolitik und vielfältigsten Arbeiten für Theater, Tanz und Oper und zugleich immer auch auf der Suche nach den Wurzeln des Menschseins, der Prähistorie, der Beschwörung großer Kulturen: All das ist Quelle seines Seins und seines poetologischen Schaffens, lässt ihn wandeln zwischen der „Zauberwelt" und der „beständigen fürchterlichen Wirklichkeit".
Das Leseprogramm ist ein Versuch, das außerordentliche Leben und Werk von Hugo von Hofmannsthal zu skizzieren, mit klaren und verschwimmenden Konturen. Klaus Kämper begleitet die Lesung mit dem Cello.
Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind. Herzliche Einladung an den Starnberger See!
Alix Michell, Studienleiterin für Kunst, Kultur, Digitales und Gender, Evangelische Akademie Tutzing