DER FLÄCHEN VON LICHT UND DIE VERBREITUNG DES LICHTS WIE ES SICH AUFBÄUMT DAS MEER
Anja Kampmann
Die Lyrikerin und Prosa-Autorin Anja Kampmann wirft in ihren Texten Fragen auf, die uns alle angehen: Wer sind wir? Wer wollen wir sein? Wie können wir überleben in einer Welt, in der unsere natürlichen Ressourcen ausgebeutet und unsere Landschaften systematisch zerstört werden?
„In atmosphärisch dichten, klingenden, zum Leuchten gebrachten Bildern gibt sie in ihrer Lyrik der Welt etwas zurück, was ihr endgültig abzugehen droht: Schönheit. In den Spiegelscherben allerkleinster Wahrnehmungen wird deutlich: Vergangenes ist nicht vergangen und Gegenwärtiges ist voller Zeichen", schreibt die Jury des Marie-Luise-Kaschnitz-Preises in ihrer Begründung.
Dabei sind Lyrik und Prosa für Anja Kampmann eng verbunden. Jedes Gedicht erzählt eine Geschichte und ihre Prosa besticht durch eine ebenso klare wie lyrische Sprache. Ihre Liebe zur Sprache, wie auch zum Experimentieren wird dabei gleichermaßen offenbar. So gesteht Kampmann selbst, dass zum Schreiben notwendig war zu vergessen, was sie darüber gelernt hatte. So fand sie ihre eigene Stimme, eine Stimme, die bereits mit namhaften Auszeichnungen honoriert wurde: Anja Kampmann erhielt – um nur wenige Beispiele zu nennen – 2013 den MDR-Literaturpreis und 2022 den Günter Kunert Literaturpreis für Lyrik. Ihr Debütroman „Wie hoch die Wasser steigen" wurde mit dem Lessing-Förderpreis und dem Mara-Cassens-Preis prämiert. Am 2. Juni 2024 kommt ein weiterer Preis hinzu: der Marie-Luise-Kaschnitz-Preis der Evangelischen Akademie Tutzing. Darüber freuen wir uns sehr!
Ihr, ebenso wie ihrem Werk wollen wir uns im Zuge von Gesprächen und Lesungen gemeinsam widmen. Zu dieser ganz besonderen Tagung laden wir Sie herzlich in das Schloss Tutzing ein!
Alix Michell
Studienleitung für Kunst, Kultur, Digitales und Gender
Evangelische Akademie Tutzing
Brigitte Grande
Vorsitzende des Freundeskreises der Evangelischen Akademie Tutzing e.V