DAHOAM IS DAHOAM
Titel einer beliebten bayerischen Fernsehserie
Menschen leben nicht nur in ihren Wohnungen. Sie leben in Dörfern oder Stadtvierteln, sie leben in Quartieren und sind in Sozialräumen zuhause, die für sie – und im Idealfall auch mit ihnen – geplant und gestaltet werden. Gerade im Alter sind solche Lebensräume für die Pflege sozialer Beziehungen wichtig. Einsamkeit wird mehr und mehr zum Thema in Sozialpolitik und Stadtplanung. Besonders am Lebensende sind Netzwerke der Hilfe und Sorge nötiger denn je. Sie gewinnen im Bewusstsein der Gesellschaft zu Recht an Gewicht.
Schon 2012 veröffentlichte der inzwischen verstorbene Sozialpsychiater Klaus Dörner sein Buch „Leben und sterben, wo ich hingehöre: Dritter Sozialraum und neues Hilfesystem“. Kommunen mit ihren Wohlfahrts-verbänden, die Kirchen mit Diakonie und Caritas und unzählige Nachbarschaftsprojekte sind in diesem Jahrtausend damit befasst, Sozialräume als bergende Lebensräume zu gestalten. In ihnen wird gelebt, gearbeitet, gealtert – und gestorben. So vielfältig wie das Leben ist auch das Lebensende.
Mag die Beschäftigung mit Gebrechlichkeit und Tod den Alltag von Menschen nicht permanent bestimmen, so geraten diese Themen dennoch immer wieder – und oft auch unerwartet – in den Blick. Dann jedoch generieren sie drängende und belastende Fragen. Gut aufgestellte Quartiere und Sozialräume sind vorbereitet, darauf angemessen zu antworten. Es lohnt sich, aus der Erfahrung solche Projekte und aus den Erlebnissen Betroffener zu lernen. Dazu wollen wir uns Zeit nehmen, ins Gespräch kommen und Perspektiven entwickeln. Eine Besonderheit ist, dass die Veranstaltung durch die Methode des Graphic Recording begleitet und dokumentiert wird.
Wir freuen uns, Interessierte in der Evangelischen Akademie Tutzing willkommen zu heißen!
Pfr.i.R. Frank Kittelberger
Pastoralpsychologe; freier Mitarbeiter und ehemals Studienleiter an der Evangelischen Akademie Tutzing für Medizin- und Gesundheitsethik, Pastoralpsychologie, Spiritual Care, München
Pfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
Theologe; Stellvertretender Akademiedirektor, Studienleiter für Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Spiritual Care an der Evangelischen Akademie Tutzing
Dr. Barbara Erxleben
Referentin im Arbeitsbereich Hospiz, Diakonisches Werk Bayern e.V.; Nürnberg
Alexander Kulla
1. Vorsitzende des Evangelischen Fachverbandes für End-of-Life-Care; Einrichtungs- und Pflegedienstleitung im Hospiz am Ohmplatz der Diakonie Erlangen