Stark gegen Depression!

Stark gegen Depression!

26. - 27. September 2022

Inhalt

Erst kam Covid, dann die Depression.
                                                               Hannah Schultheiß auf zeit.de  

Dass Depressionen die neue Volkskrankheit sind, ist allenthalben zu hören. Dass sie während der Corona-Pandemie zugenommen haben, ist ebenfalls gängige Meinung: Die Sorge um die eigene Gesundheit, Homeoffice, Homeschooling, finanzielle Engpässe und Ängste um den Arbeitsplatz oder gar das eigene Unternehmen, Kinderbetreuung und Stress in der Familie auf engstem Raum, nicht zu vergessen die Einsamkeit des Zimmers im Senior:innenwohnheim, in das kein Besuch mehr kommen durfte – all das habe zu einem Anstieg depressiver Erkrankungen geführt. Und kaum scheint ein Ende der Corona-Pandemie in Sicht, geraten wir in eine beängstigende weltpolitische Krise, die niemand vorausgeahnt hat. Folgt nun eine „Pandemie“ der Depression? Wie gestaltet sich die Situation mit einem Blick auf die tatsächlichen Zahlen? Sind in Deutschland zuletzt wirklich mehr Menschen depressiv erkrankt? Hat der gesellschaftliche Ausnahmezustand der vergangenen Jahre Depressionen erst hervorgerufen, begünstigt oder bereits Bestehendes mit Verzögerung ans Licht gebracht?

Dabei gilt, dass nicht jedes Gefühl der Niedergeschlagenheit, nicht jeder sorgenvolle Blick in die Zukunft und nicht jede Wahrnehmung, am Ende der Kräfte zu sein, gleich schon eine Depression bedeuten. Es gilt zu unterscheiden, damit nicht vorschnell unangenehme und negative Gefühle pathologisiert und zugleich echte depressive Erkrankungen bagatellisiert werden. Das gilt auch im Berufsleben: Es ist gut, dass hier über Depressionen und Burn-out zunehmend offen gesprochen wird. Aber nicht in jeder stressigen Phase wandeln wir gleich auf der Kante zum Burn-out. Problematisch wird es, wenn Burn-out zum hippen Baustein der eigenen Berufsbiografie wird, nach dem Motto: Wer nie an Burn-out litt, hat wohl nie richtig performt!

Jenseits der Modenarrative zu verstehen, was eigentlich genau eine Depression ist, kann helfen, Situationen differenziert zu betrachten und Menschen die Unterstützung zukommen zu lassen, die für ihre jeweilige Situation angemessen ist. Was genau hilft in welcher Krise? Psychopharmaka, wo es nicht anders geht, vor allem aber Psychotherapie, Gesprächsangebote, Aufklärung und Arbeit zur Entstigmatisierung. Rechtzeitige Beratung, Krisendienst und Seelsorge mögen gar das Schlimmste verhindern. Die Möglichkeiten, präventiv und akut mit Depressionen und ihren Verwandten umzugehen, sind vielfältig – und vielversprechend! Neu auf dem Markt sind etwa digitale Gesundheitsanwendungen, die eine Therapie begleiten können: der Therapeut auf dem Smartphone?

Was hilft in der Krise? Was macht stark gegen Depression? Wir laden Sie herzlich ein zur 5. Depressionstagung des Münchner Bündnisses gegen Depression und der Evangelischen Akademie Tutzing!

Pfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister,
Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing

Prof. Dr. Peter Brieger
Vorstandsvorsitzender, Münchner Bündnis gegen Depression e.V.

Ute Thomas
Geschäftsführerin, Münchner Bündnis gegen Depression e.V.     

Tagungs-Programm

Montag, 26. September 2022
12.30 UhrBeginn der Tagung mit einem Imbiss
13.30 UhrBegrüßung und EinführungPfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
Prof. Dr. Peter Brieger
13.45 UhrEindrücke und Erfahrungen aus der Post-Covid-19-AmbulanzDr. Katharina Grobholz
14.15 UhrWas ist eine Depression?Prof. Dr. Peter Brieger
14.45 UhrKaffeepause
15.15 UhrDepression als Volkskrankheit?Zahlen und Fakten statt gefühltem Wissen
Dr. Ulfert Hapke
16.00 UhrDie DepressionsfalleEin Plädoyer für eine soziale Sichtweise
Thorsten Padberg
16.45 UhrPause
17.15 UhrKinder und Jugendliche während der Corona-PandemiePD Dr. Katharina Bühren
18.00 UhrAbendessen
19.30 UhrEine Gesellschaft in der Krise - eine depressive Gesellschaft?Diskussion mit Publikumsbeteiligung
Dr. Katharina Grobholz
Dr. Ulfert Hapke
PD Dr. Katharina Bühren
Thorsten Padberg
Moderation:
Prof. Dr. Peter Brieger
anschließend Begegnung und Gespräche in den Salons
12.30 Uhr
Beginn der Tagung mit einem Imbiss
13.30 Uhr
Begrüßung und EinführungPfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
Prof. Dr. Peter Brieger
13.45 Uhr
Eindrücke und Erfahrungen aus der Post-Covid-19-AmbulanzDr. Katharina Grobholz
14.15 Uhr
Was ist eine Depression?Prof. Dr. Peter Brieger
14.45 Uhr
Kaffeepause
15.15 Uhr
Depression als Volkskrankheit?Zahlen und Fakten statt gefühltem Wissen
Dr. Ulfert Hapke
16.00 Uhr
Die DepressionsfalleEin Plädoyer für eine soziale Sichtweise
Thorsten Padberg
16.45 Uhr
Pause
17.15 Uhr
Kinder und Jugendliche während der Corona-PandemiePD Dr. Katharina Bühren
18.00 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr
Eine Gesellschaft in der Krise - eine depressive Gesellschaft?Diskussion mit Publikumsbeteiligung
Dr. Katharina Grobholz
Dr. Ulfert Hapke
PD Dr. Katharina Bühren
Thorsten Padberg
Moderation:
Prof. Dr. Peter Brieger
anschließend Begegnung und Gespräche in den Salons
Dienstag, 27. September 2022
08.00 UhrFrühstück
08.45 UhrMorgenandacht in der SchlosskapellePfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
09.00 UhrDigitale Gesundheit in der PsychotherapieChancen und Risiken
Elena Weitzel
09.45 UhrOpen FloorÜber Depressionen reden - auf verschiedenen Wegen
Die Deutsche Stiftung Depressionshilfe
Ria Beßler
moodgym
Elena Weitzel
Angehörige psychisch Kranker München e.V.
Rita Wüst M.A.
Ex-In Genesungsberatung
Dr. theol. Karolina De Valerio
10.00 Uhr(mit Kaffee währenddessen)
11.00 UhrMit Abstand nahe seinAktuelle Beobachtungen aus der Seelsorge
Pfr. Dr. Katja Dubiski
11.45 UhrWas tun, wenn´s brennt?Der Krisendienst in Oberbayern
Dr. Petra Brandmaier
12.30 UhrMittagessen
13.30 UhrWas hilft in der Krise?Diskussion mit Publikumsbeteiligung
Dr. Petra Brandmaier
Prof. Dr. Peter Brieger
Pfr. Dr. Katja Dubiski
Rita Wüst M.A.
Moderation:
Ute Thomas
14.15 UhrKaffeepause
14.45 UhrSuizid verhindern - Perspektiven gebenPD Dr. Tobias Teismann
15.30 UhrFazit und VerabschiedungPfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
Prof. Dr. Peter Brieger
08.00 Uhr
Frühstück
08.45 Uhr
Morgenandacht in der SchlosskapellePfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
09.00 Uhr
Digitale Gesundheit in der PsychotherapieChancen und Risiken
Elena Weitzel
09.45 Uhr
Open FloorÜber Depressionen reden - auf verschiedenen Wegen
Die Deutsche Stiftung Depressionshilfe
Ria Beßler
moodgym
Elena Weitzel
Angehörige psychisch Kranker München e.V.
Rita Wüst M.A.
Ex-In Genesungsberatung
Dr. theol. Karolina De Valerio
10.00 Uhr
(mit Kaffee währenddessen)
11.00 Uhr
Mit Abstand nahe seinAktuelle Beobachtungen aus der Seelsorge
Pfr. Dr. Katja Dubiski
11.45 Uhr
Was tun, wenn´s brennt?Der Krisendienst in Oberbayern
Dr. Petra Brandmaier
12.30 Uhr
Mittagessen
13.30 Uhr
Was hilft in der Krise?Diskussion mit Publikumsbeteiligung
Dr. Petra Brandmaier
Prof. Dr. Peter Brieger
Pfr. Dr. Katja Dubiski
Rita Wüst M.A.
Moderation:
Ute Thomas
14.15 Uhr
Kaffeepause
14.45 Uhr
Suizid verhindern - Perspektiven gebenPD Dr. Tobias Teismann
15.30 Uhr
Fazit und VerabschiedungPfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister
Prof. Dr. Peter Brieger

Referierende

Ria Beßler, Projektmitarbeiterin in der Bündnis-Zentrale des Deutschen Bündnis gegen Depression bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, Leipzig
Dr. Petra Brandmaier, Ärztliche Leiterin der Leitstelle des Krisendienstes Psychiatrie Oberbayern; Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, München
Prof. Dr. Peter Brieger, Ärztlicher Direktor des kbo-Isar-Amper-Klinikum Region München sowie Vorstandvorsitzender des Münchner Bündnisses gegen Depression e.V., München
PD Dr. Katharina Bühren, Ärztliche Direktorin des kbo-Heckscher-Klinikum München; Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, München
Dr. Karolina De Valerio, Theologin, EX-IN Genesungsbegleiterin für das Münchner Bündnis gegen Depression e.V., München
Pfr. Dr. Katja Dubiski, Psychologin und Pfarrerin in der Evangelischen Martinusgemeinde Frankfurt-Schwanheim; zuvor Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Praktische Theologie des Instituts für Religion und Gesellschaft der Ruhr-Universität Bochum, Frankfurt am Main
Dr. Katharina Grobholz, Leitende Oberärztin der Post-Covid-Ambulanz am kbo-Isar-Amper-Klinikum Haar; Fachärztin für Neurologie sowie Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Haar
Dr. Ulfert Hapke, Diplompsychologe und Diplom-Sozialpädagoge; stellvertretender Leiter von Fachgebiet 26, Psychische Gesundheit in der Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring des Robert Koch-Instituts, Berlin
Thorsten Padberg, Psychologischer Psychotherapeut mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie; Publizist, Podcaster und Dozent für Verhaltenstherapie u.a. an der Psychologischen Hochschule Berlin sowie Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Berlin
PD Dr. Tobias Teismann, Geschäftsführender Leiter des Zentrums für Psychotherapie Bochum am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum, Bochum
Elena Weitzel, Psychologin; Wissenschaftliche Mitarbeiterin der „Arbeitsgruppe Versorgungsforschung und (E-)Mental Health in der Lebensspanne“ am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität Leipzig, Leipzig
Rita Wüst, 1. Vorsitzende des Vereins „Aktionsgemeinschaft der Angehörigen psychisch Kranker“ (ApK) München e. V. sowie Leiterin einer Selbsthilfegruppe für erwachsene Kinder psychisch kranker Eltern, München

Preise & Informationen

VERANSTALTUNGSLEITUNG
Pfr. Dr. Hendrik Meyer-Magister, Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. Peter Brieger, Münchner Bündniss gegen Depression e.V.

ORGANISATION & INFORMATION
Cornelia Spehr, E-Mail: spehr@ev-akademie-tutzing.de; Tel. 08158 251-125, Ihre Anfragen zu der Veranstaltung erreichen uns in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir über das Online-Formular auf unserer Homepage. Sie wird von uns bestätigt, ist verbindlich und Voraussetzung für die Teilnahme. Anmeldeschluss: 12. September 2022.

Abmeldung
Sollten Sie an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens 19. September 2022 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung. Unsere Stornobedingungen entnehmen Sie unserer Homepage.

Preise pro Person für die gesamte Veranstaltungsdauer (in Euro):
 
Vortragsgebühr 55,00
(zzgl. Kaffee/Tee/Kuchen auch bei Teilnahme ohne Verpflegung)  
Vollpension  
- im Einzelzimmer 104,00
- im Zweibettzimmer 82,00
- im Zweibettzimmer als Einzelzimmer 112,00
   
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück) 44,00


Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.
Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Preisnachlass
Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitsuchende erhalten eine Ermäßigung von 50 %. JournalistInnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn ein aktueller Presseausweis einer ausstellungsberechtigten Organisation zusammen mit dem Auftrag zur Berichterstattung vorliegt. Die Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.

Weitere Informationen zu Stornobedingungen / Ermäßigung / Schlosseuro / Datenschutz / AGB / Hygienekonzept / E-Mobilität / umweltfreundlicher Anreise und mögliche Sonderkost finden Sie unter dem Titel der Tagung auf unserer Homepage: ww.ev-akademie-tutzing.de.

Bildnachweis: © MBgD / Filmstill aus dem Social Spot „Lass dir helfen!“ des Münchner Bündnisses gegen Depression e.V. Künstlerische Umsetzung: Isa Micklitza & Zoë Schmederer
Veranstaltungsnummer: 0042023

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:

 


 
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.