Spirituell und professionell

Spirituell und professionell

17. - 18. Oktober 2014

Inhalt

What you attend to becomes reality What you neglect fades away
                                                                                             William James
„Wahr und real wird nur, was wir beachten – alles andere verflüchtigt sich.“ Stimmt dieser Satz von William James auch für Phänomene der Spiritualität? Trifft es zu, dass ein Beruf schon dann spirituell wird und wirkt, wenn wir dieser Dimension Aufmerksamkeit schenken? Was macht die Spiritualität einer Profession aus? Schon Martin Luther widerspricht einer falschen Unterscheidung von mehr oder weniger spirituellen Berufen: Jede Tätigkeit, die aus dem Glauben heraus geschieht, ist ein Gottesdienst (!) und trägt dazu bei, dass Berufung und Beruf als Einheit erlebt werden.
Bis heute treffen wir diese Einstellung, wenn z.B. Ärztinnen, Therapeuten oder Pfleger ihre Arbeit per se als spirituell empfinden. Andere sehen in der Spiritualität eine zusätzliche Dimension, zu der sie selbst genauso beitragen, wie ihre Patientinnen oder Klienten. Wieder andere sprechen erst dann von Spiritualität, wenn besondere Handlungen und Rituale zusätzlich angeboten und erbracht werden. In einer Befragung von Pflegekräften fand Christoph Schmid 2009 heraus: „Für mehr als die Hälfte der Pflegenden trifft es zu, dass es zu ihren Aufgaben gehört, sich auch um die spirituellen Bedürfnisse zu kümmern. Fast ebenso klar verneinen sie die Aussage, dass dafür in erster Linie die Seelsorge zuständig sei. Und nie bis selten führen sie an, dass sie sich überfordert fühlen, einen Menschen spirituell zu begleiten“. Ähnlich auch Christoph von Dach 2011: „Spirituelle Erfahrungen gehören zum Erfahrungsschatz von Pflegefachleuten.“
Zu diesem Befund bei gleichzeitig großer Breite der Deutungen gesellen sich noch Unterschiede in Herkunft, Kultur und Prägung aller Beteiligten. Die Verständigung darüber, was in einer gegebenen Situation des Berufsalltags „spirituell“ ist oder was getan werden müsste, um „spirituell“ zu sein, braucht Zeit, Energie und eine gemeinsame Sprache.
Wir laden ein zu einer Erkundung geteilter, aber auch fremder Erfahrungen, zu einer gemeinsamen Suche nach Begriffen und Deutungsmustern und zum Austausch über notwendige und heilsame Schritte auf dem Weg zu einer segensreichen Spiritual Care in den Gesundheitsberufen.
Prof. Dr. Eckhard Frick, Ludwig-Maximilians-Universität München
Pfr. Frank Kittelberger, Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. Traugott Roser, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Tagungs-Programm

Freitag, 17. Oktober 2014
14.00 UhrMitgliederversammlung der IGGSInternationale Gesellschaft für Gesundheit und SpiritualitätProf. Dr. Eckhard Frick SJ
15.30 UhrAnkommen: Kaffee & Tee im Foyer
16.00 UhrEröffnung der Tagung
Pfr. Frank Kittelberger
16.15 UhrSpiritualität und existentielle Kommunikationin der PflegeDr. Astrid Giebel
17.15 UhrSpiritual Care – sorgende und kontemplative PraxisPD Dr. Simon Peng-Keller
18.15 UhrZwischenbilanz
18.30 UhrAbendessen
19.30 UhrGalavon und mit André Hartmann Gastspiel im MusiksaalEine Veranstaltung im Rahmen der Tutzinger Kulturnacht
André Hartmann
14.00 Uhr
Mitgliederversammlung der IGGSInternationale Gesellschaft für Gesundheit und SpiritualitätProf. Dr. Eckhard Frick SJ
15.30 Uhr
Ankommen: Kaffee & Tee im Foyer
16.00 Uhr
Eröffnung der Tagung
Pfr. Frank Kittelberger
16.15 Uhr
Spiritualität und existentielle Kommunikationin der PflegeDr. Astrid Giebel
17.15 Uhr
Spiritual Care – sorgende und kontemplative PraxisPD Dr. Simon Peng-Keller
18.15 Uhr
Zwischenbilanz
18.30 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr
Galavon und mit André Hartmann Gastspiel im MusiksaalEine Veranstaltung im Rahmen der Tutzinger Kulturnacht
André Hartmann
Samstag, 18. Oktober 2014
08.00 UhrGeistlicher Impuls zum Tagesbeginnin der SchlosskapelleGeistlicherPfr. Frank Kittelberger
09.15 UhrLimmuds* - im Stil des jüdischen LehrhausesDr. Astrid Giebel
Prof. Dr.med. Alexander von Gontard
Beate Mayr
PD Dr. Simon Peng-Keller
11.15 UhrDr. Delia Freudenreich
Sr. Helga-Gabriele Haack
Dr. med. Dietmar Wittek
12.30 UhrMittagessen
14.00 UhrSpiritualität in der Behandlung von Kindernund JugendlichenProf. Dr.med. Alexander von Gontard
15.15 UhrSchlussplenum & Presidential AddressProf. Dr. Eckhard Frick SJ
16.00 UhrGeistlicher Impuls zum Abschluss der Tagungin der Schlosskapelle
16.20 UhrAbschied: Kaffee & Tee im Foyer
17.00 UhrRedaktionssitzung der Zeitschriftenleitung Spiritual CareRedaktionssitzung der Zeitschriftenleitung Spiritual Care
08.00 Uhr
Geistlicher Impuls zum Tagesbeginnin der SchlosskapelleGeistlicherPfr. Frank Kittelberger
09.15 Uhr
Limmuds* - im Stil des jüdischen LehrhausesDr. Astrid Giebel
Prof. Dr.med. Alexander von Gontard
Beate Mayr
PD Dr. Simon Peng-Keller
11.15 Uhr
Dr. Delia Freudenreich
Sr. Helga-Gabriele Haack
Dr. med. Dietmar Wittek
12.30 Uhr
Mittagessen
14.00 Uhr
Spiritualität in der Behandlung von Kindernund JugendlichenProf. Dr.med. Alexander von Gontard
15.15 Uhr
Schlussplenum & Presidential AddressProf. Dr. Eckhard Frick SJ
16.00 Uhr
Geistlicher Impuls zum Abschluss der Tagungin der Schlosskapelle
16.20 Uhr
Abschied: Kaffee & Tee im Foyer
17.00 Uhr
Redaktionssitzung der Zeitschriftenleitung Spiritual CareRedaktionssitzung der Zeitschriftenleitung Spiritual Care

Referierende

Tagungsleitung 

Prof. Dr. Eckhard Frick, Professur für Spiritual Care, LMU München
Pfr. Frank Kittelberger, Studienleiter Ethik in Medizin und Gesundheitswesen, Pastoralpsychologie und Spiritual Care, Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. Traugott Roser, Professur für Praktische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Vorträge

Dr. Astrid Giebel, Referentin Theologie und ESF-Projekt: „Existentielle Kommunikation und spirituelle Ressourcen im Pflegeberuf“, Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband und Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung, Berlin
Univ.-Prof. Dr. med. Alexander von Gontard, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie; Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg
PD Dr. Simon Peng-Keller, Institut für Hermeneutik und Religionsphilosophie, Universität Zürich

Limmuds werden von allen Vortragenden angeboten, sowie zusätzlich von:
Dr. Delia Freudenreich, Lehrbeauftragte im Fachgebiet Religionspädagogik für Godly-Play, Institut für Evangelische Theologie an der Universität Kassel
PD Dr. habil. Arne Manzeschke, Leiter der Fachstelle Ethik und Anthropologie im Gesundheitswesen am Institut TTN an der LMU München
Sr. Helga Gabriela Haack OSB, Krankenschwester und Referentin, Bildungshaus St. Martin der Tutzinger Missionsbenediktinerinnen
Beate Mayr, MScN, Krankenschwester und Pflegewissenschaftlerin, Professur für Spiritual Care, LMU München

Preise & Informationen

Tagungsleitung
Prof. Dr. Eckhard Frick
Pfr. Frank Kittelberger
Prof. Dr. Traugott Roser

Tagungsorganisation
Maria Wolff, Telefon: 08158 251-125, Telefax: 08158 99 64 25 Email: wolff@ev-akademie-tutzing.de, beantwortet Ihre Anfragen zu der Veranstaltung in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
bitte schriftlich mit anhängender Karte, per E-mail (Tagungsorganisation) oder direkt online. Ihre Anmeldung ist verbindlich, sollten Sie von uns nicht spätestens eine Woche vor Tagungsbeginn eine Absage wegen Überbelegung erhalten. Eine Anmeldebestätigung erfolgt nur
auf Wunsch.
Anmeldeschluss ist der 10. Oktober 2014.

Abmeldung
Sollten Sie kurzfristig an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens zum 10. Oktober 2014 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung, andernfalls werden Ihnen 50 % des vollen Preises, mit Tagungsbeginn 100 % der von Ihnen bestellten Leistungen in
Rechnung gestellt. Nach Abmeldefrist entfällt der Anspruch auf Ermäßigung. Sie erhalten von uns eine schriftliche Bestätigung über den Eingang Ihrer Abmeldung.

Preise
für die gesamte Tagungsdauer:
Teilnahmebeitrag 45.– €
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück) 31.– €
Vollpension
– im Einzelzimmer 86.– €
– im Doppelzimmer 65.– €
– im Doppelzimmer als Einzelzimmer 92.– €

Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.

Preisnachlass
Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitslose erhalten eine Ermäßigung von 50 %. JournalistInnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn der Presseausweis von einer ausstellungsberechtigten Organisation vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.

Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.

Kooperationspartner
Internationale Gesellschaft für Gesundheit und Spiritualität

Stiftung Schloss Tutzing
Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, für den Erhalt des denkmalgeschützten Gesamtensembles „Schloss und Park Tutzing“ Sorge zu tragen. Möchten Sie der Stiftung einen Betrag zukommen lassen, stellen wir Ihnen gerne eine Spendenbescheinigung aus.

Verkehrsverbindungen
Ab München Hbf (S6, Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn der Richtung Garmisch, bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: 10 Minuten. Mit dem Auto fahren Sie von München auf der Autobahn in Richtung Garmisch
(A95) bis zur Abzweigung Starnberg, danach auf der B2 bis Traubing, dort Abzweigung links nach Tutzing. Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Für die genaue Planung Ihrer Anreise nutzen Sie bitte das Portal Greenmobility auf unserer Homepage.

Bildnachweis: EAT
Tagungsnummer: 0112015

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:

 


 
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.