"THE WORLD IS ONE BIG DATA PROBLEM."
Andrew McAfee
Effizient, praktisch, intelligent, vernetzt: die Digitalisierung scheint unbeschränkte Optimierungspotenziale für den Einzelnen und sein Umfeld zu bieten – angefangen bei Apps und Gadgets, die es erlauben das eigene Leben bis ins kleinste Detail zu protokollieren.
Die Erfassung des eigenen Trainingsfortschritts, von Schlafqualität und Ernährungsgewohnheiten ist nützlich und macht Spaß. Ähnliches gilt beim Smart Home: die Heizung aus der Ferne hochfahren, die Wohnung überwachen, das Unterhaltungssystem per Kommando steuern – das fasziniert und praktisch ist es allemal.
Ob und wie Hersteller und Dienste die oft sehr persönlichen Daten jedoch verwerten, welchen Einblick sie damit in unser Leben erhalten, an welcher Stelle Daten zusammengeführt werden, interessiert viele nicht.
Ganz zu schweigen von den Daten, auf deren Preisgabe und Verwertung der Einzelne kaum Einfluss hat, weil Unternehmen, Banken oder Behörden sie sammeln während wir unserem Alltag nachgehen.
In der Tagung „Smart me, smart home, smart world?" schlagen wir einen Bogen vom selbstbestimmten Lifelogging über digitale Fremdvermessung hin zu Anwendungsmöglichkeiten von Big Data im Kontext der smarten City und global relevanter Fragen.
Gleichgültig, ob es dabei um personenbezogene oder geographische Daten geht, bleibt im Verlauf der Tagung immer im Blick: Nutzen und Gefahren der Verwertung, Visionen und Horrorszenarien, unumkehrbare gesellschaftliche Veränderungen und die Frage, wie wir auf ein mögliches „too smart" reagieren und trotz der Entwicklungen aktiv eine lebenswerte Zukunft gestalten können.
Herzliche Einladung in die Evangelische Akademie Tutzing!
Judith Stumptner, Studienleiterin, Evangelische Akademie Tutzing