Wissenschaftler:innen und Expert:innen aus Soziologie, Psychologie, Erziehungswissenschaften, Sozialer Arbeit, Rechtswissenschaften, Medizin und Geschichtswissenschaften haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Studien zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Institutionen durchgeführt. Sie brachten einen beachtlichen Erkenntnisgewinn, u. a. zu strukturellen Bedingungen von Gewalt und biografischen Folgen für Betroffene. Diese Fachtagung ermöglicht einen Austausch über die jeweiligen disziplinären Zugänge, erkundet Differenzen und Gemeinsamkeiten und sucht nach Wegen der Zusammenarbeit.
Folgende Fragen stehen im Fokus:
• Welchen Beitrag leistet die jeweilige Disziplin zur Aufarbeitung? Worin bestehen Grenzen?
• Welche methodischen Zugänge erweisen sich als produktiv?
• Welche Kooperationen sind hilfreich und werden zukünftig angestrebt?
• Wie werden Betroffene beteiligt?
• Wie sieht das Verhältnis zwischen wissenschaftlicher Objektivität und Betroffenenorientierung aus?
• Wie gestalten Wissenschaftler:innen ihr Nähe-Distanz- Verhältnis zu Betroffenen und deren Interessen?
• Wie ist es um die Unabhängigkeit von Wissenschaftler:innen bestellt, wenn sie von interessengeleiteten Institutionen finanziert werden?
Herzliche Einladung in die Evangelische Akademie Tutzing!
Dr. Nadja Bürgle, Studienleitung für Soziales und Bildung, Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. Heiner Keupp, Mitglied der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, München
Helga Dill, Institut für Praxisforschung und Projektberatung, München
Dr. Peter Caspari, Institut für Praxisforschung und Projektberatung, München