SELBSTOPTIMIERUNG – WAS SONST?
Das „Selbst“ ist die wichtigste Ressource einer Arbeitswelt, in der man nicht nur immer flexibler sein, sondern oft auch immer mehr leisten muss. Wenn die Anforderungen steigen, die eigenen Ressourcen aber begrenzt sind, hilft nur eins: Selbstoptimierung. Das „Selbst“ wird dabei „verwirklicht“ und umsorgt, zugleich rationalisiert und ausgebeutet.
Aber stimmt das überhaupt? Droht dann nicht der Burn-Out? Lohnt sich das alles? Und ticken die Jüngeren überhaupt noch so? Die Tagung lotet Theorie und Praxis der Selbstoptimierung aus und fragt nach neuen Antworten auf das Problem steigender Anforderungen und begrenzter Ressourcen: Es geht um die Praxis der Selbstoptimierung in der Arbeitswelt, um die Bedeutung von Technik und Medizin. Aber auch um offene oder verdeckte Selbstoptimierung – von Wellness und Fitness bis Gesundheitsförderung – um die Folgen der Digitalisierung, um Generationen und Biographien.
Wir laden Sie herzlich in die Evangelische Akademie Tutzing ein, um gemeinsam mit Unternehmern und Betriebsrätinnen, mit Wissenschaftlerinnen und Gesundheitsmanagern, mit Pastoren und Politikerinnen aktuelle Entwicklungen zu diskutieren – vom Zeitmanagement zum Self-Tracking, vom Enhancement zur Selbstsorge. Wir fragen: Kommt jetzt die digitale, pharmazeutische und spirituelle Selbstoptimierung? Oder gibt es ganz andere Wege?
Philip Büttner, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, München
Katharina Hirschbrunn, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. Nick Kratzer, Institut für Sozialwissenschaft liche Forschung München e. V.
Pfr. Peter Lysy, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern