IST DER SPORT NOCH ZU RETTEN?
Der Sport ist immer für Schlagzeilen gut: Menschen freuen sich mit den Siegern – und sie leiden und trauern mit den Verlierern. Die einen wachsen buchstäblich über sich hinaus und erbringen Höchstleistungen. Andere halten dem psychischen Druck des Wettkampfs nicht stand und scheitern. Sport verbindet Akteure und Publikum, lebt von Konkurrenz, Kooperation und Fairplay, Sport schlägt Brücken zwischen Menschen, Völkern, Nationen. Er schafft Augenblicksgötter, Idole – manche taugen auch zum Vorbild.
Ohne Förderung ist Sport nicht denkbar. Er kostet Geld – und mit ihm lässt sich viel verdienen. Er ist Geschäft – ein Millionengeschäft, der wenige reich macht. Das weckt Begehrlichkeiten: dem Erfolg auf die Sprünge zu helfen, noch bessere Leistungen zu erbringen, noch mehr Erlöse zu generieren – rund um den Globus.
Die vielleicht schönste Nebensache der Welt hat auch ihre negativen Nebenwirkungen. Im Profisport lauten sie: Doping – Bestechung – Ämterpatronage. Und der Amateurbereich ist davon nicht frei. Die Vorwürfe sind massiv, die Belege erschütternd. Immer wieder wird aufgedeckt, wie Menschen zu Opfern ihrer Leistungsbereitschaft wurden und immer noch werden. Ist ein sauberer Sport möglich? Und ist der Sport überhaupt noch zu retten?
Im Juni findet in Frankreich die Fußball-Europameisterschaft statt, im August in Brasilien die Olympischen Sommerspiele. Beide Ereignisse garantieren Spannung – und neben Jubel und Tränen liefern sie vermutlich auch den einen oder anderen Skandal. Anlass genug, um mit Experten über die Entwicklungen im Sport eine Tour d‘horizon zu unternehmen.
Wir laden Sie herzlich ein in die Evangelische Akademie Tutzing!
Pfr. Udo Hahn, Akademiedirektor, Evangelische Akademie Tutzing
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner, Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing