Nostalgie – Kult

Nostalgie – Kult

23. - 25. März 2018

Inhalt

IM EIGENEN TUN SICH SELBST  ALS INHALT ERLEBEN

Auf den Dults oder Krempelmärkten konnte man derlei ausrangierte Güter billig erwerben: Kaffeemaschine, Handwerksmöbel, Holzspielzeug, Plattenspieler, Kassettenrecorder, Luftmatratze, Blasebalg, Sahnequirl, Küchenwaage, 3-Gang Fahrrad, Metallski, Stehlampe, Nähmaschine … – doch das ist Jahrzehnte her.

Längst blüht der Retro-Kult. Vintage, Custom, Classic, Oldtimer, Youngtimer, Old Fashioned – derlei Wortschöpfungen beschwören und bewerben klassische Dinge. Wo vieles elektrisch, digital oder vollautomatisch geht, ist die handgekurbelte Kaffeemühle oder die mechanische Waage wieder attraktiv. Weil die Originale rar sind, kauft man halt teuer bei Manufactum. 

Selig sehnen wir uns zurück. Gitarren aus den 1960er Jahren, alte Porsches oder Mercedes Flügeltürer, Savinelli-Pfeifen, vergriffene erlesene Bücher, Vinyl Schallplatten oder Hifi-Anlagen, Bravo-Starschnitte und alte Weine – die Patina des Gebrauchs adelt die Kostbarkeiten und so boomt der Markt. Fälschungen bei Reprints, Remakes, Repros inbegriffen.

Ob wir mit den einst geliebten Dinge noch einmal so jung sein möchten wie früher? Oder waren wir mit all den händischen Sachen noch Akteure unseres Alltags? PC, Relais, Screen oder Handy – viele Objekte sind black boxes: undurchschaubar. Aber ein Trum reparieren können, das beglückt eben. Oder ein Instrument erlernen, so mühsam es ist, es erfüllt mehr als etwas downzuloaden. Das im Pausenhof der Flamme zugesteckte Liebesbrieflein ist auch heute noch persönlicher als eine E-Mail. Es gibt einen Zauber sinnlichen Kontakts.

Man kommt ins Schwärmen. Einfaches bezaubert, wo Kompliziertes ermüdet. Transparentes tröstet, wo Eingeschweißtes ärgert. Wo funktionieren, gehorchen, konsumieren anödet, da wird das „selber machen“ neu entdeckt.  Aber war’s früher wirklich besser, das Leben? Oder schummeln die verklärenden Blicke nach rückwärts das Bangen vor der Zukunft weg?

Wir laden alle, die nicht nur träumen, ihr Leben zu ändern, sondern ihr Ändern leben wollen, sehr herzlich ein in die Evangelische Akademie Tutzing

Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner, Evangelische Akademie Tutzing

Tagungs-Programm

Freitag, 23. März 2018
Anreise ab 16.00 Uhr
18.00 UhrAbendessen
19.00 UhrNostalgie Kult... Retromania oder alte Weisheit des Authentischen?Begrüßung & Einführung
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
19.15 UhrDer alte, gutherzige Vater Rhein“Gebrochene Nostalgie bei Heinrich HeineProf. Dr. Andreas Dorschel
20.00 UhrDie Lust am Gitarrenbauen Kaputtes heil machen und wieder zum Klingen bringenStefan Meigel
Gespräche in Gruppen
Geselligkeit in den Salons
Anreise ab 16.00 Uhr
18.00 Uhr
Abendessen
19.00 Uhr
Nostalgie Kult... Retromania oder alte Weisheit des Authentischen?Begrüßung & Einführung
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
19.15 Uhr
Der alte, gutherzige Vater Rhein“Gebrochene Nostalgie bei Heinrich HeineProf. Dr. Andreas Dorschel
20.00 Uhr
Die Lust am Gitarrenbauen Kaputtes heil machen und wieder zum Klingen bringenStefan Meigel
Gespräche in Gruppen
Geselligkeit in den Salons
Samstag, 24. März 2018
07.45 Uhr Morgenandacht in der Schlosskapelle
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
09.00 UhrRetro-Konsum oder das Unbehagen in der Postmoderne. Warum Do it yourself, Gardening und Manufactum solchen Zulauf erfahrenDr. phil. Dipl. Psych. Wolfgang Schmidbauer
10.00 UhrDen Dingen eine Seele oder ein Gefühl mitgeben Bauernhofleben zwischen Stall, Wirtshaus, Natur und PolitikGertraud Angerpointner
11.00 UhrKaffeepause
11.30 UhrSOS Brutalismus und Schloßrekonstruktion Sehnsucht und Zerstörung in der GleichzeitigkeitAmandus Sattler
12.30 UhrMittagessen
14.30 UhrVom Briefe schreiben Katrin Riebartsch
15.30 UhrKaffeepause
16.00 UhrDesign zwischen Schein und Sein – die Kreativität der Kinder zwischen analog und digitalAnnette Rinner
17.00 UhrDie Lust am Sammeln – analoges Kapital lebt, und wie!Manfred Scheffner
18.00 UhrAbendessen
19.00 UhrIch habe mir meinen Traum gebaut Peter Laibacher
Meine Passion ist mein Beruf Christian Nebl
Zweiräder alt und jung im Schloßhof
20.30 UhrMusik live in der Schlossdiele
Prof. Peter Tuscher
Geselligkeit in den Salons
Sam Hylton
07.45 Uhr
Morgenandacht in der Schlosskapelle
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
09.00 Uhr
Retro-Konsum oder das Unbehagen in der Postmoderne. Warum Do it yourself, Gardening und Manufactum solchen Zulauf erfahrenDr. phil. Dipl. Psych. Wolfgang Schmidbauer
10.00 Uhr
Den Dingen eine Seele oder ein Gefühl mitgeben Bauernhofleben zwischen Stall, Wirtshaus, Natur und PolitikGertraud Angerpointner
11.00 Uhr
Kaffeepause
11.30 Uhr
SOS Brutalismus und Schloßrekonstruktion Sehnsucht und Zerstörung in der GleichzeitigkeitAmandus Sattler
12.30 Uhr
Mittagessen
14.30 Uhr
Vom Briefe schreiben Katrin Riebartsch
15.30 Uhr
Kaffeepause
16.00 Uhr
Design zwischen Schein und Sein – die Kreativität der Kinder zwischen analog und digitalAnnette Rinner
17.00 Uhr
Die Lust am Sammeln – analoges Kapital lebt, und wie!Manfred Scheffner
18.00 Uhr
Abendessen
19.00 Uhr
Ich habe mir meinen Traum gebaut Peter Laibacher
Meine Passion ist mein Beruf Christian Nebl
Zweiräder alt und jung im Schloßhof
20.30 Uhr
Musik live in der Schlossdiele
Prof. Peter Tuscher
Geselligkeit in den Salons
Sam Hylton
Sonntag, 25. März 2018
07.45 Uhr Gottesdienst in der Schlosskapelle
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
09.00 UhrMandello del Lario am Comer See – das italienische LebensgefühlThomas Schmieder
10.00 Uhr Nostalgie meets Eschatologie Fan-sein zwischen Herz und KommerzPfr. Heinrich Weniger
11.00 UhrSpaziergang
11.15 UhrGestalte deinen Körper ehrlich!Wie die Suche nach dem Einfachen die professionelle Körperertüchtigung erreicht
Prof. Dr. Thomas Alkemeyer
12.30 UhrEnde der Tagung mit dem Mittagessen
07.45 Uhr
Gottesdienst in der Schlosskapelle
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
09.00 Uhr
Mandello del Lario am Comer See – das italienische LebensgefühlThomas Schmieder
10.00 Uhr
Nostalgie meets Eschatologie Fan-sein zwischen Herz und KommerzPfr. Heinrich Weniger
11.00 Uhr
Spaziergang
11.15 Uhr
Gestalte deinen Körper ehrlich!Wie die Suche nach dem Einfachen die professionelle Körperertüchtigung erreicht
Prof. Dr. Thomas Alkemeyer
12.30 Uhr
Ende der Tagung mit dem Mittagessen

Referierende

Prof. Dr. Thomas Alkemeyer, Soziologie und Gesellschaft, Soziologie des Sports, Universität Oldenburg
Prof. Dr. Andreas Dorschel, Professor für Ästhetik, und Vorstand des Instituts für Musikästhetik an der Kunstuniversität Graz, Austria
Gertraud Gafus, Bergbäuerin, Aktivistin, Wirtshausbetreiberin, Fuermannalm/Anger im Berchtesgadener Land
Peter Laibacher, Vertreter, Mechaniker, Nebenerwerbskonstrukteur, Grossbottwar
Stefan Meigel, Gitarrenbaumeister, Eigene Gitarren, Reparatur, Restauration, Bad Heilbrunn
Christian Nebl, Kfz-Mechanikermeister, Motorradhändler, Obersöchering
Katrin Riebartsch, eh. Chefredakteurin von Madame, Autorin, Beraterin, München
Annette Rinner, PhD Candidate, Service Design, School of Design, London/München
Dr. phil. Dipl. Psychologe Wolfgang Schmidbauer, Psychoanalytiker, Supervisor, Autor, München
Amandus Samsoe Sattler, Architekt, Founding Partner, Dozent, München
Manfred Scheffner, Musikkenner, eh. Leiter jazz is beck/Kaufhaus der Sinne, München
Thomas Schmieder, Journalist, Redakteur, Testfahrer, Stuttgart
Heiner Weniger, Pfarrer, Systematische Theologie, Kunst + Kirche, Nürnberg

Preise & Informationen

Tagungsleitung
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner, Evangelische Akademie Tutzing

Tagungsorganisation
Maria Wolff, Telefon: 08158 251-123, Telefax: 08158 99 64 23 E-Mail: wolff@ev-akademie-tutzing.de, beantwortet Ihre Anfragen zu der Veranstaltung in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir schriftlich, mit anhängender Karte, per E-Mail (an die Tagungsorganisation) oder direkt online. Ihre Anmeldung wird von uns bestätigt und ist verbindlich.  Anmeldeschluss ist der 16. März 2018.

Abmeldung
Sollten Sie kurzfristig an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens zum 16. März 2018 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung, andernfalls werden Ihnen 50 % des vollen Preises, mit Tagungsbeginn 100 % der von Ihnen bestellten Leistungen in Rechnung gestellt. Nach Abmeldefrist entfällt der Anspruch auf Ermäßigung. Sie erhalten von uns eine schriftliche Bestätigung über den Eingang Ihrer Abmeldung. Zu Ihrer Buchung empfehlen wir den Abschluss einer Seminar-Versicherung.

Preise
für die gesamte Tagungsdauer:  

Teilnahmebeitrag                                                 75.– €

Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück)     49.– €
Vollpension
  – im Einzelzimmer                                           166.– €
– im Zweibettzimmer                                         122.– €
– im Zweibettzimmer als Einzelzimmer            182.– €
Kurzzeitzuschlag für eine Übernachtung             10.– €

Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Cash. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.

Preisnachlass
Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitslose erhalten eine Ermäßigung von 50 %. JournalistInnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn der Presseausweis von einer ausstellungsberechtigten Organisation vorliegt. Bei Inanspruchnahme des Preisnachlasses schicken Sie uns bitte eine Kopie Ihres Ausweises zu. Diese Tagung ist nach dem BzGBW als Bildungszeit geeignet.

Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Stiftung Schloss Tutzing
Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, für den Erhalt des denkmalgeschützten Gesamtensembles „Schloss und Park Tutzing“ Sorge zu tragen. Möchten Sie darüber hinaus der Stiftung einen Betrag zukommen lassen, stellen wir Ihnen eine Spendenbescheinigung aus.

Verkehrsverbindungen
Für die Planung Ihrer Anreise nutzen Sie bitte das Portal  Greenmobility auf unserer Homepage. Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ab München Hbf: S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: 10 Minuten. Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis Starnberg, von Starnberg auf der B2 bis Traubing, dort links nach Tutzing. Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €)  an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.

Bildnachweis: © fotolia.com Tagungsnummer: 0412018

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €. Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.