Nacht.Leben

Eine Nachtung

Nacht.Leben

27. - 28. November 2015

Inhalt

CARPE NOCTEM!
 
Tag und Nacht geben dem Leben seinen natürlichen Rhythmus. Der Wechsel von Hell und Dunkel bestimmt unsere Chronobiologie.
 
Doch die Nacht war nie allein zum Schlafen da. Seit jeher reizt das Nachtleben zu Sinneserfahrungen, die der helle Tag nicht bietet. Mit Edison und der Erfindung des Kunstlichts veränderte sich das Wesen der Nacht selbst. Heute ist sie eine zusätzlich verfügbare Zeit, in der gearbeitet und kommuniziert, eingekauft, Sport getrieben, unterhalten und gefeiert werden kann. Gerade das urbane Lebensgefühl ist durch pulsierende nächtliche Aktivitäten geprägt.
 
Worin liegt auf der einen Seite der Gewinn dieser Nutzbarmachung der nächtlichen Stadt? Welche sozialen, gesundheitlichen oder ökologischen Kosten nehmen wir durch die „Kolonisierung der Nacht“ (Melbin) auf der anderen Seite dafür in Kauf?
 
Unsere Nachtung widmet sich eine ganze Nacht lang diesem Thema. Sie untersucht die chronobiologischen und zeitökologischen Grundlagen, entwickelt eine Psychologie der nächtlichen Zeitwahrnehmung, blickt auf die Geschichte der künstlichen Beleuchtung und stellt die zeitpolitische Frage nach den Gestaltungsmöglichkeiten des Nachtlebens und damit der citynightscapes.
 
Dieses neue, durch ein Schweizer Beispiel angeregte Veranstaltungsformat lädt die Teilnehmenden zu ganz persönlichen Nachterfahrungen ein. Im  urbanen Umfeld München-Schwabings lernen sie laute und leise Punkte des Nachtlebens, nächtliche Arbeitsplätze und nächtliche Stadtlandschaften
kennen. Sie können die Nacht mit ihren Verheißungen und Belastungen sozusagen am eigenen Leib erleben.
 
Die Nachtung ist damit auch ein Selbstversuch, gemeinsam mit anderen zu nachten und über die Zeiterlebnisse ins Gespräch zu kommen. Das Programm ist so gestaltet, dass Sie durchmachen können, ob mit Nachtfilmen, einer nächtlichen Führung oder im Schwabinger Nachtleben. Sie können sich aber auch einige Zeit ausruhen oder einige wenige Stunden schlafen. Planen Sie also am darauf folgenden Wochenende Zeit ein, sich zu regenerieren.
 
Wir freuen uns auf spannende Zeiterfahrungen zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang!
 
Nachtungsteam:
Philip Büttner, Referent Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, München
Dr. Martin Held, Studienleiter Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. Astrid Schilling, Junge Akademie, Katholische Akademie Bayern,

Tagungs-Programm

Freitag, 27. November 2015
15.00 UhrAnreise
16.00 UhrBeginn der Nachtung mit Stehkaffee/Tee/Kuchen
16.36 UhrSonnenuntergang
Eine NachtungBegrüßung und Einführung
Dr. Astrid Schilling
"Eulen nach Athen tragen"Persönliche Assoziationen zur Nachtung - Notizen
Dr. Martin Held
Day and Night - Rhythms of LifeEmpirical evidence of chronobiology
Prof. Martha Merrow PhD
18.00 UhrPause
18.10 UhrHeller als der lichte Tag - Kolonisierung der NachtEine kleine Kultur- und Technikgeschichte der künstlichen Beleuchtung
Prof. Dr. Dietrich Henckel
19.00 UhrMahlzeit
20.00 UhrNachts gehen die Uhren andersPsychologie der nächtlichen Zeitwahrnehmung
PD Dr. Marc Wittmann
20.45 UhrBildung der Exkursionsgruppen
21.00 UhrNächtliche Exkursionen
(1) Nachtschicht- in der Hofpfisterei mit Klaudia Klaene
(2) Nachtschicht - im Druckzentrum des Süddeutschen Verlags mit Ludwig Hankofer
(3) Nachtführung- "Traumstadt" - ein nächtlicher Spaziergang durch Altschwabing mit Regina Schmidt
(4) Die Stadt ins rechte Licht setzen - Beispiele für Außenbeleuchtungmit Dieter Land & Ralf Noziczka
(5) Citynightscapes - Erkundungen zu Münchner Nachtlandschaftenmit Dr. Detlev Sträter und Dr.-Ing. Agnes Förster
23.45 UhrRückkehr
24.00 UhrMitternacht
15.00 Uhr
Anreise
16.00 Uhr
Beginn der Nachtung mit Stehkaffee/Tee/Kuchen
16.36 Uhr
Sonnenuntergang
Eine NachtungBegrüßung und Einführung
Dr. Astrid Schilling
"Eulen nach Athen tragen"Persönliche Assoziationen zur Nachtung - Notizen
Dr. Martin Held
Day and Night - Rhythms of LifeEmpirical evidence of chronobiology
Prof. Martha Merrow PhD
18.00 Uhr
Pause
18.10 Uhr
Heller als der lichte Tag - Kolonisierung der NachtEine kleine Kultur- und Technikgeschichte der künstlichen Beleuchtung
Prof. Dr. Dietrich Henckel
19.00 Uhr
Mahlzeit
20.00 Uhr
Nachts gehen die Uhren andersPsychologie der nächtlichen Zeitwahrnehmung
PD Dr. Marc Wittmann
20.45 Uhr
Bildung der Exkursionsgruppen
21.00 Uhr
Nächtliche Exkursionen
(1) Nachtschicht- in der Hofpfisterei mit Klaudia Klaene
(2) Nachtschicht - im Druckzentrum des Süddeutschen Verlags mit Ludwig Hankofer
(3) Nachtführung- "Traumstadt" - ein nächtlicher Spaziergang durch Altschwabing mit Regina Schmidt
(4) Die Stadt ins rechte Licht setzen - Beispiele für Außenbeleuchtungmit Dieter Land & Ralf Noziczka
(5) Citynightscapes - Erkundungen zu Münchner Nachtlandschaftenmit Dr. Detlev Sträter und Dr.-Ing. Agnes Förster
23.45 Uhr
Rückkehr
24.00 Uhr
Mitternacht
Samstag, 28. November 2015
24.00 UhrMitternachtsimbiss und Getränke
01.00 UhrDie Nacht ist nicht allein zum Schlafen da - Anregungen zum Nacht.Leben
(1) Nacht.Ruhe
(2) NachtschwärmerSchwabinger Kneipentour für Durchmacher
(3) Filme zur NachtFilmkomödie „Midnight in Paris“ (2011, Woody Allen) Episodenfilm „Night on Earth“ (1991, Jim Jarmusch)
(4) Nachtleben im Englischen GartenNaturkundliche Führung mit Manfred Siering
(5) Vermessung des Nachthimmels - BürgerWissenschaft (in Abhängigkeit von Bewölkung) mit PD Dr. Franz Hölker
05.00 UhrLaudesMorgengebet
05.15 UhrMorgenkaffee und -tee
05.30 UhrChronotypen & ChronotopeZeitkompetenz-Übung „Mein Chronobiologischer Typus“
Dr. Elmar Hatzelmann
Beobachtungen zum Selbstversuch NachtungAustausch über die persönlichen Erfahrungen der Nachtung in Kleingruppen
Gestaltung des städtischen Nachtlebens – Perspektivenn kommunaler ZeitpolitikSperrstunden, verträgliches Nebeneinander von Schlafbedürftigen und Nachtschwärmern, nächtliches Flugverbot und anderes
Thomas Kessler
07.25 UhrAufbruch zum gemeinsamen Morgenspaziergangim Englischen Garten
07.37 UhrSonnenaufgang im Englischen Garten am Kleinhesseloher See
08.00 UhrZu guter Letzt - Dank und SchlusswortPhilip Büttner
08.15 UhrAbschluss der Nachtung mit Frühstück
Manfred Siering
09.00 UhrZeit zum Ausklang
24.00 Uhr
Mitternachtsimbiss und Getränke
01.00 Uhr
Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da - Anregungen zum Nacht.Leben
(1) Nacht.Ruhe
(2) NachtschwärmerSchwabinger Kneipentour für Durchmacher
(3) Filme zur NachtFilmkomödie „Midnight in Paris“ (2011, Woody Allen) Episodenfilm „Night on Earth“ (1991, Jim Jarmusch)
(4) Nachtleben im Englischen GartenNaturkundliche Führung mit Manfred Siering
(5) Vermessung des Nachthimmels - BürgerWissenschaft (in Abhängigkeit von Bewölkung) mit PD Dr. Franz Hölker
05.00 Uhr
LaudesMorgengebet
05.15 Uhr
Morgenkaffee und -tee
05.30 Uhr
Chronotypen & ChronotopeZeitkompetenz-Übung „Mein Chronobiologischer Typus“
Dr. Elmar Hatzelmann
Beobachtungen zum Selbstversuch NachtungAustausch über die persönlichen Erfahrungen der Nachtung in Kleingruppen
Gestaltung des städtischen Nachtlebens – Perspektivenn kommunaler ZeitpolitikSperrstunden, verträgliches Nebeneinander von Schlafbedürftigen und Nachtschwärmern, nächtliches Flugverbot und anderes
Thomas Kessler
07.25 Uhr
Aufbruch zum gemeinsamen Morgenspaziergangim Englischen Garten
07.37 Uhr
Sonnenaufgang im Englischen Garten am Kleinhesseloher See
08.00 Uhr
Zu guter Letzt - Dank und SchlusswortPhilip Büttner
08.15 Uhr
Abschluss der Nachtung mit Frühstück
Manfred Siering
09.00 Uhr
Zeit zum Ausklang

Referierende

Referierende / Nachtungsteam
Philip Büttner, Referent, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, München
Dr.-Ing. Agnes Förster, Architektin, Stadtplanerin DASL, 4architekten, München
Ludwig Hankofer, Betriebsratsvorsitzender, Druckzentrum Süddeutscher Verlag, München
Dr. Elmar Hatzelmann, Trainer und Coach, München
Dr. Martin Held, Studienleiter Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung, Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. Dietrich Henckel, Institut für Stadt- und Regionalplanung, TU Berlin, Projektleiter eines Teilprojektes im Forschungsverbund „Verlust der Nacht“, Vorstandsmitglied Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik
PD Dr. Franz Hölker, Koordinator Verbundprojekt „Verlust der Nacht“ und Koordinator Loss of the Night Network, Leibniz-Institut für  Gewässerökologie und Binnenfischerei, Berlin
Thomas Kessler, Leiter Kantons- und Stadtentwicklung, Kanton Basel-Stadt
Klaudia Klaene, Produktentwicklung/Qualitätssicherung Rohstoffe, Hofpfisterei Ludwig Stocker, München
Dieter Lang, Verantwortlicher Forschungsprogramm Licht und Lebensqualität, Osram München und Obmann Normenausschuss FNL 27 Wirkung des Lichts auf den Menschen
Prof. Martha Merrow PhD, Lehrstuhl Medizinische Psychologie, Abteilung Molekulare Chronobiologie, Universität München
Ralf Noziczka, Abt. Straßenbeleuchtung und Verkehrsleittechnik im Baureferat, HA Tiefbau, Landeshauptstadt München und Vorstandsmitglied Bezirksgruppe Südbayern Lichttechnische Gesellschaft
Dr. Astrid Schilling, Junge Akademie, Katholische Akademie Bayern, München
Regina Schmidt, Stadtführerin, StattReisen München
Manfred Siering, Vorsitzender, Ornithologische Gesellschaft in Bayern, Grünwald
Dr. Detlev Sträter, Vorsitzender Programmausschuss, Münchner Forum
PD Dr. Marc Wittmann, Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Freiburg
 
Ausstellung
Bei der Nachtung wird die Wanderausstellung Verlust der Nacht des gleichnamigen Forschungsverbundes gefördert durch das Bundesministerium
für Bildung und Forschung innerhalb des Rahmenprogrammes Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA) gezeigt.
 
Publikationen (Auswahl)
• 2015: Marc Wittmann. Wenn die Zeit stehen bleibt: Kleine Psychologie der Grenzerfahrungen. München: C.H. Beck.
• 2013: Martin Held, Franz Hölker & Beate Jessel (Hg.): Schutz der Nacht – Lichtverschmutzung, Biodiversität und Nachtlandschaft. Grundlagen, Folgen, Handlungsansätze, Beispiele guter Praxis. BfN-Skripten 336. 2. Aufl age 2013. Bonn: Bundesamt für Naturschutz.
• 2013: Schweizerischer Städteverband: Städtisches Nachtleben. Situationsanalyse und Vorgehensweisen. Bericht. Bern: SSV.
 
Eine ausführlichere Liste finden Sie unter: www.ev-akademie-tutzing.de

Preise & Informationen

Nachtungsorganisation
Dr. Astrid Schilling, Telefon: 089 / 38 10 21 38
E-mail: astrid.schilling@kath-akademie-bayern.de
 
Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir schriftlich. Bitte verwenden Sie den Online-Modus bzw. die Email- Anschrift der Nachtungsorganisation. Die Anmeldung mit allen bestellten Leistungen wird verbindlich, sobald die entsprechende Gesamtsumme der Kosten auf dem Konto der Katholischen Akademie in Bayern
IBAN: DE49 7509 0300 0102 3550 00,
BIC/SWIFT: GENODEF1M05, eingegangen ist.
Wir empfehlen frühzeitige Anmeldung. Teilnahme nur an der gesamten Veranstaltung möglich!
Anmeldeschluss ist Freitag, 20. November 2015.
 
Abmeldung
Bei Rücktritt von der Teilnahme nach Anmeldeschluss müssen wir alle bestellten Leistungen in Rechnung stellen.
 
Ruhemöglichkeiten
Es gibt die Möglichkeit, während der Veranstaltung den Viereckhof der Akademie als Ruhe- und Schlafplatz zu nutzen (bitte Isomatte und Schlafsack mitbringen). Ferner besteht die Möglichkeit ein Einzelzimmer zu buchen bzw. ein Doppelzimmer. Bitte bei Buchung entsprechend angeben. Wenn die Übernachtungsmöglichkeiten im Kardinal Wendel Haus nicht ausreichen, vermitteln wir auf Wunsch gegen Aufpreis eine Unterkunft in einem nahegelegenen Hotel.
 
Preise 
Teilnahmebeitrag                                      € 50.– (25,-)
Verpflegung                                              € 43.–  (35,-)
Einzelzimmer                                            € 40.–
Zweibettzimmer (je Person)                      € 31.–
 
Ermäßigung
Die Preise in () gelten für Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr und für SchülerInnen.
 
Veranstaltungsort
Katholische Akademie in Bayern
Mandlstraße 23 / 80802 München
Postfach 40 10 08
80710 München
U3/U6: Münchner Freiheit
Telefon: 0 89 / 38 10 20
Telefax: 0 89 / 38 10 21 03
info@kath-akademie-bayern.de
www.kath-akademie-bayern.de
 
 
 
 
 

Ort & Anreise

Katholische Akademie in Bayern
Mandlstraße 23, 80802 München
 
Mit der Bahn
Ab Hauptbahnhof mit der S-Bahn (alle Linien möglich) bis Marienplatz, umsteigen in die U3 oder U6 bis Münchner Freiheit. Von dort in gut 5 Minuten zu Fuß durch die Feilitzsch- und Gunezrainerstraße (3. Querstraße rechts) zur Mandlstraße.
 
Mit dem Auto
Bitte beachten Sie: Im Bereich des Kardinal Wendel Hauses (Mandl-, Werneck-, See-, Biedersteinerstraße stehen gebührenpflichtige Parkplätze nur in beschränktem Umfang zur Verfügung. In unmittelbarer Nähe (Occamstraße 20) befindet sich aber ein durchgehend geöffnetes Parkhaus.

Besuchern, die von auswärts mit dem Auto anreisen, empfehlen wir, sich über die P+R Anlagen im Bereich der Münchner U- und S-Bahnen zu informieren.