KLEIN, ABER FEIN: AUTOMOBIL MIT STIL. “BE MINI!“ ALS ZUKUNFT?
MINI, Mini-Rock, Beatles, Bob Dylan, Janis Joplin – die swinging Sixties waren ein Lebensgefühl: love, peace, freedom. Mitten im Kommerz war „MINI“ eine Geste englischen Stils: der Schwere der Notwendigkeiten frech die Leichtigkeit von Freizügigkeit zu verleihen.
MINI, Mini-Rock, Beatles, Bob Dylan, Janis Joplin – die swinging Sixties waren ein Lebensgefühl: love, peace, freedom. Mitten im Kommerz war „MINI“ eine Geste englischen Stils: der Schwere der Notwendigkeiten frech die Leichtigkeit von Freizügigkeit zu verleihen.
MINI war eine Ikone. Sie warb für Mobilität und Mode, Eigensinn, Jugendlichkeit, Verspieltheit und Neugier: unter Kleinen der Größte, unter Großen der Kleinste, ja, auch Rennen, aber mehr noch die Sympathien gewinnen. Das hieß: anders sein. Was wurde aus den Träumen?
Obwohl ein Kind der Krise, wurde MINI schnell chic. Marianne Faithful, Peter Sellers, Charlotte Rampling, Prinzessin Margaret – Unkonventionelles wurde Glamour. MINI war eine Parole: wir konsumieren, aber wir protestieren auch, wir emanzipieren und engagieren uns, wir mögen schöne Waren, aber wir achten auf den feinen Unterschied. Es war Trotz mit Eleganz. Und bis heute die Frage: zählt Design oder Sein?
Blow up: der MINI kam zu früh. Dem Boom folgte der Absturz. Ob Religion oder Pop: der Kapitalismus dominiert. Alternativlos? Auch der neue MINI ist ein Schlüsselsymbol. Welche Ideen, welche Potenziale nachhaltigen Lebens hat er? Taugt sein kosmopolitischer Touch zum gesellschaftlichen Wandel? Stoppen wir den Raubbau der Ressourcen? Motoren oder soziale Medien, wie verkehren wir künftig miteinander? Was kommt nach größer, höher, schneller, reicher? Downsizing, kleine Maße als neues Selbst- und Lebensmodell?
Mitten in einer Ausstellung stellen sich drängende Fragen. Wir laden alle Interessierten sehr herzlich ein zur dringenden Kontroverse um unser Denken und Handeln.
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. Andreas Braun, BMW Museum, München