In der 18. Tutzinger Psychiatrietagung wollen wir unsere Migrationserfahrungen teilen – egal, ob sie sehr frisch sind oder Jahrzehnte zurückliegen, ob wir sie selbst erlebt oder in Familiengeschichten geerbt haben.
Zentral für den Austausch sind dabei die Erzählwerkstätten, in denen Migrationsgeschichten in einer methodisch kontrollierten und geschützten Weise zu Wort kommen sollen. Wir wollen dabei zuhören und aufeinander reagieren, Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten der Erfahrungen mit Migration benennen. Dabei steht das eigene Erleben und der respektvolle Austausch im Vordergrund. Vertieft und eingeordnet werden die eigenen Erfahrungen von Vorträgen renommierter Expert:innen: Welche Spuren hinterlassen Migrationserfahrungen in der Seele von Menschen und wie können alte, gar ererbte Verwundungen und Traumata psychisch verarbeitet werden? Wie können Menschen dabei therapeutisch unterstützt werden? Wie kann Zugehörigkeit an neuen Orten entstehen und neues Leben in einer inklusiven Gesellschaft gelingen? Ist Religion eine Hürde oder gar eine hilfreiche Ressource dabei?
Wir freuen uns auf Sie und Ihre Perspektiven und Erfahrungen, ob sie nun selbst oder in der Familiengeschichte eine Migrationsgeschichte haben, mit Menschen arbeiten, die am neuen Lebensort ihre Geschichte verarbeiten und neue Anfänge gestalten müssen, oder generell an einer inklusiven Gesellschaft Interesse haben.