Diese Tagung wird digital durchgeführt.
Aufgrund technischer Gegebenheiten wird eine Warteliste eingerichtet, falls die Zahl der Anmeldungen den geplanten Rahmen überschreitet.
Menschen - Maschinen - Bilder: nichts ist für immer in Stein gemeißelt*
Menschen bauen schon seit langer Zeit Maschinen und entdecken in diesem technischen Gegenüber immer wieder auch sich selbst. Das ist nicht verwunderlich: Technik ist nie neutral. Menschenbilder gehen in die Konstruktion von Maschinen ein, aber auch umgekehrt geben Maschinenbilder uns Menschen die Möglichkeit, uns neu und anders zu verstehen.
Die Tagung will dieses Wechselverhältnis genauer ausloten und auf theoretischer wie praktischer Ebene Möglichkeiten der (Selbst-)Verständigung geben. In Vorträgen werden wir die historischen, anthropologischen, ethischen, technischen und pflegewissenschaftlichen Dimensionen dieser wechselhaften Beziehung auf der Bildebene wie in der realen Begegnung reflektieren. In Workshops sprechen wir über konkrete Anwendungen und werden sie diskutieren.
Wir laden ein zur Begegnung mit Menschen und Maschinen, zum Gespräch, zur Betrachtung und zur Horizonterweiterung. Mit dem Tagungsformat „Technik – Ethik – Gesundheit“ bieten wir in diesem Jahr zum fünften Mal eine Tagung für Menschen an, die aus professionellem oder bürgerlichen Interesse, aus dem akademischen oder praktischen Kontext, mit Widerspruch oder Zustimmung kommen und mitdenken, mitreden und mitgestalten wollen. Eingeladen sind alle an der Zukunft interessierten Zeitgenossinnen und Zeitgenossen!
Prof. Dr. theol. habil. Arne Manzeschke
Leiter der Fachstelle für Ethik und Anthropologie im Gesundheitswesen der ELKB, Professor für Anthropologie und Ethik für Gesundheitsberufe an der Evangelischen Hochschule Nürnberg
Pfarrer Frank Kittelberger
Studienleiter für Ethik in Medizin und Gesundheitswesen, Pastoralpsychologie und Spiritual Care, Evangelische Akademie Tutzing
*Anmerkungen zum Titelbild: „Es zeigt einen antiken Steinriesen aus der Nuraghen-Kultur auf Sardinien aus dem 8./9. Jahrhundert v. Chr.. Diese riesigen Steinskulpturen wurden auf der Insel mehrfach aufgestellt und sollten vor Eindringlingen schützen. Sie beziehen sich vermutlich auf den antiken Talos-Mythos. Talos soll ein Riese mit einem Körper aus Bronze gewesen sein, der die Insel Kreta bewacht, anreisende Feinde mit Felsbrocken beworfen und seine Feinde an seiner glühenden Bronzebrust geröstet haben soll – er war wohl der erste „Roboter“.