ENDE GUT, ALLES GUT? ÜBER DIE KUNST DES AUFHÖRENS
Nicht nur jedem Anfang, auch jedem Ende kann ein Zauber innewohnen. Es tut gut, etwas zu einem guten Ende zu bringen: frei zu werden, um auf Altem au auend sich Neuem zuzuwenden.
Es kann aber auch schwer, sehr schwer fallen loszulassen, Routinen des Alltags zu überwinden, Abschied zu nehmen. Am schwersten fällt uns dabei, die Vergänglichkeit und Endlichkeit im Leben anzunehmen. In einer beschleunigten Nonstop-Gesellschaft ist ein Aufhören und Enden eigentlich nicht vorgesehen.
Mag beides noch so unumgänglich sein, das Enden und die Kunst des Aufhören will gelernt sein: individuell in der eigenen Lebensführung ebenso wie gesellschaftlich, im Umgang mit der Natur ebenso wie im Umgang miteinander. Eine Vielzahl von sehr unterschiedlich gearteten Fragen klingt damit an:
- Was können wir aus einer zeitökologischen Perspektive lernen für die Kunst des Aufhörens und Loslassens bei der Arbeit, beim Konsum, bei den Übergängen im Leben und bei Krankheiten, Sterben und Trauer?
- Wie können wir lernen, von der Vorstellung einer vollständigen Kontrolle der Natur Abschied zu nehmen und der Dynamik der Natur in zeitlicher Hinsicht wieder mehr Raum zu gewähren?
- Wie können wir angesichts drohender Klimakatastrophen, schwindender Ressourcen und weltweit zunehmender Konflikte zuversichtlich bleiben, Gelassenheit entwickeln und in Richtung Nachhaltigkeit aktiv sein?
Nehmen Sie sich Zeit, um sich gemeinsam mit anderen Zeitinteressierten auf diese Fragen einzulassen und sich über die Kunst des Aufhörens auszutauschen. Herzliche Einladung zu dieser letzten Tutzinger Zeitakademie in der bisherigen Form – zu einem guten Ende, das wir gemeinsam feiern werden.
Tagungsteam
Prof. em. Dr. Barbara Adam | Cardiff, Prof. Dr. Karlheinz A. Geißler | München, Dr. Martin Held | Tutzing, Prof. Dr. Sabine Hofmeister | Lüneburg, Prof. Dr. Klaus Kümmerer | Lüneburg, Prof. Dr. Fritz Reheis | Bamberg, Dr. Ida Sabelis | Amsterdam, Dr. Manuel Schneider | München