Landwirtschaft ohne Tier?

Landwirtschaft ohne Tier?

20. - 21. November 2023

Inhalt

LANDWIRTSCHAFT OHNE TIER?   
 
In Deutschland werden 60 Prozent des Acker- und Weidelandes für den Anbau von Pflanzen verwendet, die an Nutztiere verfüttert werden. Das liegt zum einen am hohen Futterbedarf. Zum anderen sind aber auch bei weitem nicht alle landwirtschaftlich genutzten Flächen wie etwa das
Grünland für die Erzeugung von Nahrungsmitteln geeignet.
 
Konkurrieren wir mit den Nutztieren um das fruchtbare Ackerland? Kommen in Zukunft Fleisch und Milch aus dem Labor? Oder brauchen wir gerade die Tierhaltung, um mit begrenzten Ressourcen möglichst viele Lebensmittel zu erzeugen?
 
Wegen ihres großen Flächenbedarfs und ineffizienter Kaloriennutzung wird die Tierhaltung oft pauschal als umwelt- und klimaschädlich bezeichnet. Ob zu viel Stickstoff und Phosphor aus tierischen Wirtschaftsdüngern oder Pflanzenschutzmittel aus dem Anbau von Futter – besonders dort, wo viele Tiere gehalten werden, führt die Nutztierhaltung zu Umweltbelastungen. Gefordert wird daher die Verringerung des Konsums tierischer Produkte. Immer mehr Konsumenten steigen auf bio-vegane Ernährung um oder praktizieren den Verzicht auf Fleisch. Doch es gibt auch noch andere Strategien, um mit den Problemen umzugehen. Welche Optionen bieten verfahrenstechnischen Maßnahmen und eine bessere räumlichen Verteilung der Nutztiere? Und wie denken Bürger – Verbraucher wie Landwirte – über die Tierhaltung und ihre Folgen?
 
Der Verzehr tierischen Proteins ist eng verzahnt mit der Entwicklung von Mensch und Zivilisation. Fleisch ist Kulturgut. Einst ein Symbol für Wohlstand und Lebenskraft, ist es heute zur Chiffre für „ungesund“ und „umweltschädlich“ geworden. Aber eine global gesunde Welternährung
lässt sich nicht einfach herbeiregulieren. Verbraucher entscheiden selbst, was sie essen wollen. CO2-Emissionsminderung und Kalorieneffizenz sind dabei nur zwei Entscheidungskriterien unter vielen. Es geht dabei eben auch um die Rolle von Traditionen, Emotionen und Esskulturen. Wie also umgehen mit der kulturellen Bedeutung von Tier, Fleisch, Fleischersatz und Konsum?
 
Zur Diskussion – vor allem auch der wissenschaftlichen und ethischen Aspekte des Themas – laden wir Sie herzlich ein ins Tutzinger Schloss!
 
Udo Hahn
Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing
Prof. Dr. Jan Grossarth
Hochschule Biberach
Dr. Stephan Schleissing
Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften an der LMU München

Tagungs-Programm

Montag, 20. November 2023
13.15 UhrAnreise
14.30 UhrBegrüßung & EinführungProf. Dr. Jan Grossarth
Dr. Stephan Schleissing
14.45 UhrDie Nutztierhaltung und das KlimaProf. Dr. Friedhelm Taube
15.30 UhrProGrün: Proteine aus der GrünlandnutzungProf. Dr. Andrea Kruse
16.15 UhrKaffee & Tee & Kuchen
16.45 UhrTransformation des Agrar- und Ernährungssystems durch biozyklisch-veganen AnbauAlina Gieseke
17.20 UhrKönnen wir auf Nutztiere verzichten?Prof. Dr. Kay-Uwe Götz
18.00 UhrAbendessen
19.30 UhrZelluläre Landwirtschaft: Kommen in Zukunft Fleisch und Milch aus dem Labor?Dr. Henrik Müller
anschließend
Geselliger Ausklang in den Salons des Schlosses
13.15 Uhr
Anreise
14.30 Uhr
Begrüßung & EinführungProf. Dr. Jan Grossarth
Dr. Stephan Schleissing
14.45 Uhr
Die Nutztierhaltung und das KlimaProf. Dr. Friedhelm Taube
15.30 Uhr
ProGrün: Proteine aus der GrünlandnutzungProf. Dr. Andrea Kruse
16.15 Uhr
Kaffee & Tee & Kuchen
16.45 Uhr
Transformation des Agrar- und Ernährungssystems durch biozyklisch-veganen AnbauAlina Gieseke
17.20 Uhr
Können wir auf Nutztiere verzichten?Prof. Dr. Kay-Uwe Götz
18.00 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr
Zelluläre Landwirtschaft: Kommen in Zukunft Fleisch und Milch aus dem Labor?Dr. Henrik Müller
anschließend
Geselliger Ausklang in den Salons des Schlosses
Dienstag, 21. November 2023
07.45 UhrAndacht in der Schlosskapelle
Dr. Stephan Schleissing
08.00 UhrFrühstück
09.00 UhrWas denken Bürger:innen über die Tierhaltung und was kaufen Verbraucher:innen?Prof. Dr. Gesa Busch
09.45 UhrFleisch als Kulturgut - Traditionen und DynamikenDr. Lars Winterberg
10.30 UhrKaffee & Tee
11.00 UhrEthik für die Landwirtschaft und die Rolle der LandwirteDr. Christian Dürnberger
11.45 UhrSchlussdiskussion
12.30 UhrEnde der Veranstaltung mit dem Mittagessen
07.45 Uhr
Andacht in der Schlosskapelle
Dr. Stephan Schleissing
08.00 Uhr
Frühstück
09.00 Uhr
Was denken Bürger:innen über die Tierhaltung und was kaufen Verbraucher:innen?Prof. Dr. Gesa Busch
09.45 Uhr
Fleisch als Kulturgut - Traditionen und DynamikenDr. Lars Winterberg
10.30 Uhr
Kaffee & Tee
11.00 Uhr
Ethik für die Landwirtschaft und die Rolle der LandwirteDr. Christian Dürnberger
11.45 Uhr
Schlussdiskussion
12.30 Uhr
Ende der Veranstaltung mit dem Mittagessen

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KOOPERATIONSPARTNER
 
 
 

Referierende

VORTRAGENDE

Prof. Dr. Gesa Busch, Professur für Food Consumption and Wellbeing, Fakultät für Nachhaltige Agrar- & Energiesysteme, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Dr. Christian Dürnberger, Messerli Forschungsinstitut, Abteilung Ethik der Mensch-Tier-Beziehung an der Veterinärmedizinischen Universität Wien
Alina Gieseke, Projektkoordinatorin, Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V., Berlin
Prof. Dr. Kay-Uwe Götz, Institut für Tierzucht, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Grub-Poing
Prof. Dr. Andrea Kruse, Fachgebietsleiterin, Forschungsgruppe Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe, Universität Hohenheim
Dr. Henrik Müller, Biophysiker, freier Wissenschaftsjournalist und Redaktionsmitglied Laborjournal, Freiburg
Prof. Dr. Friedhelm Taube, ehem. Direktor der Abteilung Grünland und Futterbau/ Ökologischer Landbau, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Dr. Lars Winterberg, Leiter des Referats „Ernährung und Klima“, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Bonn

VERANSTALTUNGSLEITUNG

Prof. Dr. Jan Grossarth, Hochschule Biberach
Dr. Stephan Schleissing, Institut TTN an der LMU München

Preise & Informationen

ORGANISATION & INFORMATION

Cornelia Spehr, E-Mail: spehr@ev-akademie-tutzing.de; Tel. 08158 251-125. Ihre Anfragen zu der Veranstaltung erreichen uns in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir über das Online-Formular auf unserer Homepage (s. auch QR-Code). Sie wird von uns bestätigt, ist verbindlich und Voraussetzung für die Teilnahme.
Anmeldeschluss ist der 6. November 2023.

Abmeldung
Sollten Sie an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens 13. November 2023 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung.
Unsere Stornobedingungen entnehmen Sie unserer Homepage.

Preise pro Person für die gesamte Veranstaltungsdauer (in Euro):
 
Vortragsgebühr 45.–
(zzgl. Kaffee/Tee/Kuchen auch bei Teilnahme ohne Verpflegung)  
Vollpension  
– im Einzelzimmer 104.–
– im Zweibettzimmer 82.–
– im Zweibettzimmer als EZ 116.–
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück) 38.–

Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.

Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Verpflegung
Gerne bietet Ihnen unsere Küche gegen 10.– € Aufpreis pro Person & Veranstaltung bei veganer Ernährung, Unverträglichkeiten oder Allergien ein darauf abgestimmtes Essen an. Bitte teilen Sie uns dies verbindlich mit Ihrer Anmeldung mit.

Preisnachlass
Auszubildende, Schüler:innen, Student:innen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitsuchende erhalten eine Ermäßigung von 50 Prozent. Journalist:innen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn ein aktueller Presseausweis einer ausstellungsberechtigten Organisation
zusammen mit dem Auftrag zur Berichterstattung vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.

Weitere Informationen zu
Schlosseuro / Datenschutz / AGB / E-Mobilität und umweltfreundlicher Anreise finden Sie unter dem Titel der Tagung auf unserer Home-page: ww.ev-akademie-tutzing.de

Bildnachweis: © Adobe Stock
Veranstaltungsnummer: 0142024

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee, Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 60.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.

Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg, von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing. Im Ort wird die Hauptstraße bis Ende 2023 umgebaut, was mit Beeinträchtigungen im Straßenverkehr verbunden ist.

E-MOBILITÄT
Die E-Ladesäulen der Akademie befinden sich auf dem Parkplatz P2.
Die Karten dafür erhalten Sie an der Rezeption.