Kametsa asaika – Kampf um den Regenwald

Kametsa asaika – Kampf um den Regenwald

13. Oktober 2022

Inhalt

"WIR INDIGENEN VÖLKER STEHEN IM KAMPF GEGEN DEN KLIMAWANDEL AN VORDERSTER FRONT".

Klimaaktivistin Taxi Surui


Obwohl sie nur fünf Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, schützen indigene Völker 80 Prozent der globalen Artenvielfalt. In den von indigenen Gemeinschaften selbstverwalteten Gebieten des Regenwaldes ist die Entwaldung nur halb so hoch wie in anderen Territorien. Der Lebensform indigener Völker ist es zu verdanken, dass der Regenwald noch existiert.

Das traditionelle Wissen über ein Zusammenleben im Einklang mit „Mutter Natur" ist damit von existentieller Bedeutung für die gesamte Menschheit. Das philosophische Konzept des Buen vivir / Kametsa asaika bedeutet „gutes Zusammenleben" – auch mit Tieren, Pflanzen und Erde.

Indigene Gemeinschaften kennen kein Privateigentum, sondern nutzen Land und Boden als Dorfgemeinschaft. Doch wo Landrechte nicht formell zugeteilt sind, werden Menschen oft vertrieben, Umwelt- und Klimaaktivist*innen gar bedroht oder ermordet. Es folgen Brandrodung, Raubbau durch Holzfirmen, industrielle Viehwirtschaft. Aber auch Drogenmafia und illegaler Goldabbau, der Menschen, Flüsse und Boden vergiftet. Der brennende Wald spiegelt die Zerstörung indigener Gemeinschaften: Ohne intakten Regenwald ist das Überleben gefährdet.

Diese Entwicklungen verwandeln den Regenwald gegenwärtig von einer riesigen Kohlenstoffdioxid-Senke in eine zusätzliche Quelle von CO2. Trockenheit und Waldbrände sind dabei sowohl Folge als auch Beschleuniger des Klimawandels.

Indigene Aktivist*innen engagieren sich trotz Gefahren für Leib und Leben und konnten immer wieder Rechte erringen, wie Landsicherung oder zweisprachige Bildung. Auf unserer Abendveranstaltung bieten Aktivist*innen aus dem Volk der Asháninka Einblicke in das Leben zwischen indigener Kultur und Tradition, täglicher Bedrohung und politischem Engagement.

Darüber hinaus wird exemplarisch anhand von München und Tutzing aufgezeigt, wie Klimaschutz und gegenseitige Solidarität gestaltet werden können. Indigene Kämpfe, bayerische Klimabündnisse: Was sind Erfolge, wo weitere Möglichkeiten?

Katharina Hirschbrunn, Studienleiterin für Wirtschaft und Arbeitswelt, Nachhaltige Entwicklung, Evangelische Akademie Tutzing
Heinz Schulze, Vorstand im Nord Süd Forum München e.V. und Koordinator des Arbeitskreises München-Asháninka. München.

 

Tagungs-Programm

Donnerstag, 13. Oktober 2022
Anreise ab 18.30 Uhr
19.00 UhrBegrüßung und Einführung
Katharina Hirschbrunn
und
Heinz Schulze
19.10 UhrLeben und politische Organisation indigener Frauen – Kultur, Genderarbeit und inter-nationale KooperationKetty Marcelo López
19.30 UhrKametsa asaika – vom „Guten Zusammen- leben“ und nachhaltiger Waldnutzung zumpolitischen Einsatz für LandsicherungAngel Pedro Valerio
Im Anschluss Fragen und Diskussion mit den Teilnehmenden
20.30 UhrKlimawandel: Gemeinsam betroffen, zusammen Handeln.
Was können Städte und Gemeinden tun?Podiumsdiskussion mit
Marlene Greinwald
Ketty Marcelo López
Hep Monatzeder MdL
Angel Pedro Valerio
21.15 UhrRaum für informelle Gespräche in den Salons / im Park
Anreise ab 18.30 Uhr
19.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Katharina Hirschbrunn
und
Heinz Schulze
19.10 Uhr
Leben und politische Organisation indigener Frauen – Kultur, Genderarbeit und inter-nationale KooperationKetty Marcelo López
19.30 Uhr
Kametsa asaika – vom „Guten Zusammen- leben“ und nachhaltiger Waldnutzung zumpolitischen Einsatz für LandsicherungAngel Pedro Valerio
Im Anschluss Fragen und Diskussion mit den Teilnehmenden
20.30 Uhr
Klimawandel: Gemeinsam betroffen, zusammen Handeln.
Was können Städte und Gemeinden tun?Podiumsdiskussion mit
Marlene Greinwald
Ketty Marcelo López
Hep Monatzeder MdL
Angel Pedro Valerio
21.15 Uhr
Raum für informelle Gespräche in den Salons / im Park

Referierende

Marlene Greinwald, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Tutzing, Kreisrätin, Tutzing

Ketty Marcelo López, Koordinatorin der indigenen Frauenorganisation im zentralen Regenwald Perus (OMIASEC) mit Schwerpunkt Verteidigung individueller und kollektiver Rechte der indigenen Frauen auf nationaler und internationaler Ebene, Teilnahme an mehreren großen internationalen Klimakonferenzen, Pcharini, Peru

Hep Monatzeder MdL, ehem. Dritter Bürgermeister von München, Mitglied des Landtags (Die Grünen), Mitglied des Ausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie regionale Beziehungen, maßgeblich beteiligt am Zustandekommen der Klimapartnerschaft München-Asháninka, München

Angel Pedro Valerio, Präsident der Selbstorganisation (Föderation) der Asháninka -Dorfgemeinschaften am Ene Fluss im zentralen Regenwald Perus, Ansprache am Klimagipfel der Vereinten Nationen, Pitocuna, Peru

 

Preise & Informationen

Veranstaltungsleitung
Katharina Hirschbrunn, Studienleiterin der Evangelischen Akademie Tutzing

Organisation & Anmeldung
Rita Niedermaier, Tel. 08158 251-128.E-Mail: niedermaier@ev-akademie-tutzing.de Ihre Anfragen zu der Veranstaltung erreichen uns in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Der Eintritt ist frei / Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Veranstaltung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Hinweis zum Datenschutz/AGB/Hygienekonzept: www.ev-akademie-tutzing.de

Verkehrsverbindungen
Für die Planung Ihrer klimaneutralen Anreise nutzen Sie bitte das Portal Greenmobility auf unserer Homepage.


Veranstaltungsnummer: 0762022

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:

 


 
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.   

E-MOBILITÄT
Die E-Ladesäulen der Akademie befinden sich auf dem Parkplatz P2.
Die Karten dafür erhalten Sie an der Rezeption.