„SEIN BUCH DIFFERENZIERT, JENSEITS BESTEHENDER KLISCHEES UND VORURTEILE“
Günter Wallraff
Günter Wallraff
Liebe Freunde des Tutzinger Salons,
gute Nachrichten sind selten eine Meldung wert – auch nicht, wenn sie aus Israel kommen. Und doch gibt es sie. Der israelische Journalist und Autor Igal Avidan berichtet in seinem neuen Buch „… und es wurde Licht! Jüdisch-arabisches Zusammenleben in Israel“ aus einer bewegten Gesellschaft. In dieser finden Juden und Araber immer wieder zu einem Zusammenleben, das den medial geprägten Vorstellungen von ewigem Hass (von Politikern auf beiden Seiten gern geschürt) nicht entspricht.
Die Reportagen aus dem Alltagsleben in Israel erzählen von einer friedlichen und zugleich brüchigen Co-Existenz. Gewaltsame Übergriffe sind zwar an der Tagesordnung, gegenseitige Hilfe, Solidarität, Nachbar- und Freundschaft aber auch.
Igal Avidan ist als Journalist, als Deutschlandkorrespondent und Nahostexperte für israelische wie deutsche Zeitungen, Hörfunksender und Nachrichtenagenturen tätig. Nach den landesweiten gewaltsamen Auseinandersetzungen im Mai 2021 reist er durch Israel und beschließt den „Menschen an der Front“, so nennt er sie, zu begegnen. Er möchte mit ihnen sprechen und ihre Geschichten hören, vor allem die Geschichten derjenigen, die aller Gewalt zum Trotz an ein Zusammenleben glauben: Wie haben arabische und jüdische Israelis diese Ausbrüche erlebt? Wie sehen sie die Zukunft? Welche Auswirkungen haben die Unruhen bei meinen Gesprächspartnern hinterlassen? Haben sie ihre Einstellungen zum Zusammenleben geändert? Es sind Fragen wie diese, die seine Reportagen prägen.
Sein Buch „… und es wurde Licht! Jüdisch-arabisches Zusammenleben in Israel“ erschien zum 75. Jahrestag der Staatsgründung. Am 4. Oktober wird Igal Avidan in der Evangelischen Akademie Tutzing das Buch vorstellen. Die Lesung wird begleitet von einem Gespräch des Autors mit dem Schriftsteller und Chansonsänger Anatol Regnier, der als junger Mann in Israel lebte.
Wir laden Sie herzlich dazu ein!
Alix Michell
Studienleiterin für Kunst, Kultur, Digitales und Gender
Evangelische Akademie Tutzing