Im Jahr 2017 jährt sich die Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers, die als Beginn der Reformation gilt, zum 500sten Mal. Die Vorbereitungen auf dieses Datum werden seit ihrem Beginn durch kontroverse Diskussionen begleitet: Soll man ein Jubiläum feiern, weil mit der Reformation eine Erneuerung der Kirche eingeleitet wurde? Oder soll man der Reformation kritisch gedenken, weil es in ihrem Gefolge zur Spaltung der Kirche kam? Handelt es sich bei diesen Fragestellungen überhaupt um Alternativen, oder müssen beide zur Geltung gebracht werden?
Da die Reformation ein gesamtkirchliches Ereignis war und ihre Wirkung sich tief in die Kultur und Mentalität vieler Menschen erstreckte, kann die öffentlich geführte Diskussion nicht nur von den evangelischen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche geführt werden. Ökumene in Deutschland ist heute multilateral. Es gehören zu ihr auch die evangelischen Freikirchen, die altkatholische Kirche sowie orthodoxe und altorientalische Kirchen.
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) mit ihren 17 Mitgliedskirchen und 6 Gastmitgliedern bildet ein Forum, in dem die Bedeutung der Reformation vielseitig ökumenisch reflektiert werden kann. Darum wird es bei dieser gemeinsamen Tagung der beiden Akademien gehen, die in Kooperation mit dem Deutschen Ökumenischen Studienausschuss (DÖSTA) der ACK und den theologischen Fakultäten in München durchgeführt wird. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, auch und besonders Studierende.
Prof. Dr. Uwe Swarat, Vorstand DÖSTA
Prof. Dr. Thomas Söding,Vorstand DÖSTA
Dr. Florian Schuller, Direktor der Katholischen Akademie in Bayern
Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing