„JA, DIE WELT IST DUNKEL. NUR JA DIE OHREN NICHT HÄNGEN LASSEN! NIE! DENN ES WIRD REGIERT (…) VON OBEN, VOM HIMMEL HER. (…) LASSEN WIR DIE HOFFNUNG NICHT SINKEN. – ES WIRD REGIERT!“
Karl Barth (1886-1968)
„Nein!“, so dröhnte Karl Barths Römerbrief vor einhundert Jahren. Hatten sich doch 1914 seine Lehrer im „Manifest der 93 Intellektuellen“ mit des Kaisers Kriegspolitik identifiziert. So auch 1933: „Nein!“, mahnte Barth, als die Elite der lutherischen Theologen im Ansbacher Ratschlag den Führer als frommes Werkzeug Gottes lobte.
Mit aller Leidenschaft hämmerte Karl Barth sein „Nein!“ gegenüber allen menschlichen Versuchungen, Gott mit eigenen Phantasien zu verwechseln, den Gott- losen, mehr noch den Frommen und Scheinheiligen in die Ohren. Freilich ist das donnergrollende Crescendo des Widerspruchs nur das Echo auf Gottes „Ja!“ zum Menschen, zur Schöpfung.
„Ich merkte, dass schließlich auch die Menschheit nicht bloß Sums ist, und ich begann mehr und mehr über die Menschlichkeit Gottes nachzudenken.“ So warb dieser Pfarrer, Prediger, Seelsorger, Professor, Sozialist, Sprachzauberer und Liebhaber intensiven Lebens für den einen Gott, der Welt und Heil gewährt wider alle herrenlosen Mächte und Gewalten.
Von Gott reden zu müssen ohne es zu können. In dieser Spannung vollzog sich seine pastorale Existenz als Dialektischer Theologe: im Entstellten das Unentstellte, im Heiligen das Profane, im Göttlichen das Humane, im Servilen das Rebellische, im Orthodoxen den leutseligen Christus präsent zu machen. Deus dixit – Gott sprach?
Für den Alleingänger aus Prinzip gab es nur solum fide intelligimus: glaubendes Erkennen. Dank, Demut, Humor – dreifältig schöpfte er daraus Kraft, Bekehrungsfront wie Konsumtrallala mit der Sache der Theologie zu widersprechen.
Und heute? Karl Barths kirchliche Dogmatik ist ein Schatzkästlein. Sein Leben, die Beschwörung von Glaube und Vernunft, Christengemeinde und Bürgergemeinde, Bibel und Zeitung. Karl Barth, das verspricht Kontroversen und Überraschungen!
Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen!
Pfr. Dr. theol. Johannes Voigtländer, Reformierter Bund in Deutschland
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner, Evangelische Akademie Tutzing
Karl Barth (1886-1968)
„Nein!“, so dröhnte Karl Barths Römerbrief vor einhundert Jahren. Hatten sich doch 1914 seine Lehrer im „Manifest der 93 Intellektuellen“ mit des Kaisers Kriegspolitik identifiziert. So auch 1933: „Nein!“, mahnte Barth, als die Elite der lutherischen Theologen im Ansbacher Ratschlag den Führer als frommes Werkzeug Gottes lobte.
Mit aller Leidenschaft hämmerte Karl Barth sein „Nein!“ gegenüber allen menschlichen Versuchungen, Gott mit eigenen Phantasien zu verwechseln, den Gott- losen, mehr noch den Frommen und Scheinheiligen in die Ohren. Freilich ist das donnergrollende Crescendo des Widerspruchs nur das Echo auf Gottes „Ja!“ zum Menschen, zur Schöpfung.
„Ich merkte, dass schließlich auch die Menschheit nicht bloß Sums ist, und ich begann mehr und mehr über die Menschlichkeit Gottes nachzudenken.“ So warb dieser Pfarrer, Prediger, Seelsorger, Professor, Sozialist, Sprachzauberer und Liebhaber intensiven Lebens für den einen Gott, der Welt und Heil gewährt wider alle herrenlosen Mächte und Gewalten.
Von Gott reden zu müssen ohne es zu können. In dieser Spannung vollzog sich seine pastorale Existenz als Dialektischer Theologe: im Entstellten das Unentstellte, im Heiligen das Profane, im Göttlichen das Humane, im Servilen das Rebellische, im Orthodoxen den leutseligen Christus präsent zu machen. Deus dixit – Gott sprach?
Für den Alleingänger aus Prinzip gab es nur solum fide intelligimus: glaubendes Erkennen. Dank, Demut, Humor – dreifältig schöpfte er daraus Kraft, Bekehrungsfront wie Konsumtrallala mit der Sache der Theologie zu widersprechen.
Und heute? Karl Barths kirchliche Dogmatik ist ein Schatzkästlein. Sein Leben, die Beschwörung von Glaube und Vernunft, Christengemeinde und Bürgergemeinde, Bibel und Zeitung. Karl Barth, das verspricht Kontroversen und Überraschungen!
Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen!
Pfr. Dr. theol. Johannes Voigtländer, Reformierter Bund in Deutschland
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner, Evangelische Akademie Tutzing