Immer mehr Menschen weltweit verlassen ihre Heimat. Sie werden vertrieben und fliehen vor Gewalt, staatlicher Verfolgung, Kriegen oder Diskriminierung. Darüber hinaus sind Armut, Hunger und Naturkatastrophen Fluchtursachen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR befinden sich weltweit mehr als 80 Millionen Menschen auf der Flucht. In Deutschland lebten laut Angaben des Bundesinnenministerium 2020 etwa 1,77 Millionen Flüchtlinge mit unterschiedlichem Aufenthaltsstatus in Deutschland.
Wie soll Deutschland mit Vertriebenen, Geflüchteten und Schutzsuchenden umgehen? Diese Frage wird kontrovers diskutiert. „unserVeto – Bayern“, der Verband der ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und -helfer, hat unlängst „Ansatzpunkte für eine realistische und menschenwürdige Asylpolitik“ vorgelegt. Sie umfassen vier Kernanliegen: 1. Integrationsbereitschaft nicht behindern, lokale Aufnahmestrukturen stärken. 2. Politische Lösungen in Europa finden, Menschenrechte stärken. 3. Fluchtbewegungen vermeiden und verlangsamen, reguläre Migrationswege nach Deutschland/Europa stärken. 4. Einen humanitär verantwortlichen Umgang mit Abschiebungen finden.
In unserem Podiumsgespräch mit dem Co-Vorsitzenden von „unserVeto – Bayern“, Dr. Joachim Jacob, dem Migrationsforscher Gerald Knaus und der Koordinatorin des Ökumenischen Unterstützerkreises Tutzing, Claudia Steinke, diskutieren wir die „Ansatzpunkte“. Wir bilanzieren die aktuelle Asylpolitik und fragen nach Perspektiven für die Möglichkeiten vor Ort. Gerne laden wir Sie dazu ein in die Evangelische Akademie Tutzing.
Udo Hahn, Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing