Franz Marc 100. Todestag – Kämpfende Formen

Franz Marc 100. Todestag – Kämpfende Formen

21. - 23. Oktober 2016

Inhalt

Bilder paradiesischen seins in einer Welt im Taumel?

Vor 100 Jahren fiel mit Franz Marc (8.2.1880 – 4.3.1916) einer der bedeutsamsten Maler des  Expressionismus 36jährig vor Verdun. Mitbegründer der Redaktionsgemeinschaft und kunsttheoretischer Mitverfasser des Almanachs Der Blaue Reiter, ist Marcs Werk von Fauvismus, Kubismus, Futurismus und Orphismus geprägt.

Franz Marc – Zwischen Utopie und Apokalypse. So lädt das Franz Marc Museum in Kochel am See heuer zu drei Ausstellungen mit je einem Perspektive stiftenden Gemälde ein: Das arme Land Tirol (1913), entstanden nach einer Tirolreise, ist schöntrunken voll Melancholie und hellschwarz vor vager Bedrohung. Die Weidenden Pferde IV (1911) hingegen zeigen eine in Farben und Formen harmonisierte Natur, ja eine animalisierte Kunst paradiesisch verspielten Seins. Kämpfende Formen (1915) ist ein spätes Bild, eine Komposition als Übergang von der Abstraktion zur reinen Spiritualität.

Mit Franz Marc selbst kann man sagen: „Wie unsagbar schön sind alle diese Dinge. Wie unsagbar schön.“ Zugleich; „Und vom Tier weg leitete mich ein Instinkt zum Abstrakten, das mich noch mehr erregte“ (1915)

1916 – es ballen sich Futurismus und Technik, Dada und Bohème, Krieg und Europa. In Franz Marcs Werk sammeln sich die Gegensätze. Kreaturidyll und Kriegsgewalt, Farben im Licht und apokalyptische Schatten, tierischer Instinkt und philosophische Geistigkeit, rückwärtsgewandte Utopie und kosmopolitische Vision. Und: Mit Maria Franck verheiratet, balanciert er in der Freundschaft mit Else Lasker-Schüler die Kunst, bürgerlich und frei zu l(i)eben.

Franz Marc entdecken, das hilft uns Heutigen in unseren Widersprüchen: tierisch vor Glück, zitternd wie Natur, trunken vor Sehnsucht nach dem Schönen, schockiert vom Terror der Gewalt, lauschend nach dem Märchen vom verschwisterten Sein, zerrüttet vom Mythos des HöherSchnellerWeiterMehr. Eine Jede und ein Jeder von uns eine Kämpfende Form?

Wir laden alle Übermütigen wie Erschöpften herzlich ein nach Tutzing und Kochel zu Franz Marc.

Dr. Cathrin Klingsöhr-Leroy, Franz Marc Museum Kochel am See
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner, Evangelische Akademie Tutzin

Tagungs-Programm

Freitag, 21. Oktober 2016
Anreise ab 16:00 Uhr
18.00 UhrAbendessen
19.00 UhrFranz Marc zum 100. Todestag – Kämpfende Formen Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
19.15 UhrFranz Marc, Kämpfende Formen: Zwischen Utopie und ApokalypseZur Einführung
Dr. Cathrin Klingsöhr-Leroy
20.00 UhrDas Blaue Land – eine Topographie Stefan Hirsch
Gespräche in Gruppen
21.00 UhrUnsagbar schön: Musik am Flügel in der Schlossdiele
Antje Uhle
Anreise ab 16:00 Uhr
18.00 Uhr
Abendessen
19.00 Uhr
Franz Marc zum 100. Todestag – Kämpfende Formen Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
19.15 Uhr
Franz Marc, Kämpfende Formen: Zwischen Utopie und ApokalypseZur Einführung
Dr. Cathrin Klingsöhr-Leroy
20.00 Uhr
Das Blaue Land – eine Topographie Stefan Hirsch
Gespräche in Gruppen
21.00 Uhr
Unsagbar schön: Musik am Flügel in der Schlossdiele
Antje Uhle
Samstag, 22. Oktober 2016
07.45 Uhr Morgenandacht in der Schosskapelle
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
09.00 UhrIn der Schöpfung das Ich verlernen Biographische Spuren bei Franz Marc
Dr. Wilfried F. Schoeller
10.00 UhrGewalt, Technik und die Krise der Repräsentation: Der erste WeltkriegProf. Dr. Jörn Leonhard
11.00 UhrKaffeepause
11.30 UhrDas Futuristische Manifest Marinettis Dr. Cornelia Syre
12.30 UhrMittagessen
13.30 UhrFahrt nach Kochel am See ins Franz Marc Museum
14.30 UhrFranz Marc zum 100. Todestag: Kämpfende Formen Besuch der Ausstellung im Franz Marc Museum Kochel am See
15.00 UhrKaffee, Tee und Kuchen im Museumsrestaurant „Blauer Reiter“
17.30 UhrRückfahrt nach Tutzing
18.30 UhrAbendessen
20.00 UhrHenning Sieverts – Blauer Reiter Henning Sieverts, bass, cello – Bastian Jütte, drums Till Martin & Matthieu Bordenave, saxes, flutes, clarinet
Henning Sieverts
Musik live in der Schlossdiele / Öffentliches Konzert
Bastian Jütte
Geselligkeit in den Salons
Till Martin
07.45 Uhr
Morgenandacht in der Schosskapelle
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
09.00 Uhr
In der Schöpfung das Ich verlernen Biographische Spuren bei Franz Marc
Dr. Wilfried F. Schoeller
10.00 Uhr
Gewalt, Technik und die Krise der Repräsentation: Der erste WeltkriegProf. Dr. Jörn Leonhard
11.00 Uhr
Kaffeepause
11.30 Uhr
Das Futuristische Manifest Marinettis Dr. Cornelia Syre
12.30 Uhr
Mittagessen
13.30 Uhr
Fahrt nach Kochel am See ins Franz Marc Museum
14.30 Uhr
Franz Marc zum 100. Todestag: Kämpfende Formen Besuch der Ausstellung im Franz Marc Museum Kochel am See
15.00 Uhr
Kaffee, Tee und Kuchen im Museumsrestaurant „Blauer Reiter“
17.30 Uhr
Rückfahrt nach Tutzing
18.30 Uhr
Abendessen
20.00 Uhr
Henning Sieverts – Blauer Reiter Henning Sieverts, bass, cello – Bastian Jütte, drums Till Martin & Matthieu Bordenave, saxes, flutes, clarinet
Henning Sieverts
Musik live in der Schlossdiele / Öffentliches Konzert
Bastian Jütte
Geselligkeit in den Salons
Till Martin
Sonntag, 23. Oktober 2016
07.45 Uhr Morgenandacht in der Schlosskapelle
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
09.00 Uhr„Ewig währt am längsten!“ Dada und die Folgen Prof. Dr. Bernd Scheffer
10.00 UhrFranz Marc heute – romantische Aktualisierungen eines Blauen ReitersProf. Dr. Olaf Peters
11.00 UhrSpaziergang im Park
11.15 UhrDie alte und die neue Liebe – Streifzüge durch die Geschichte des GeschlechterverhältnissesProf. Dr. Elisabeth Beck-Gernsheim
12.15 Uhr„Wir träumen Paradies und handeln Fabrik“ Kunst-Natur, Ambivalenz der Schöpfung, Ideal des Kaputten
Dr. Gabriele Kainz
13.00 UhrEnde der Tagung mit dem Mittagessen
07.45 Uhr
Morgenandacht in der Schlosskapelle
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
09.00 Uhr
„Ewig währt am längsten!“ Dada und die Folgen Prof. Dr. Bernd Scheffer
10.00 Uhr
Franz Marc heute – romantische Aktualisierungen eines Blauen ReitersProf. Dr. Olaf Peters
11.00 Uhr
Spaziergang im Park
11.15 Uhr
Die alte und die neue Liebe – Streifzüge durch die Geschichte des GeschlechterverhältnissesProf. Dr. Elisabeth Beck-Gernsheim
12.15 Uhr
„Wir träumen Paradies und handeln Fabrik“ Kunst-Natur, Ambivalenz der Schöpfung, Ideal des Kaputten
Dr. Gabriele Kainz
13.00 Uhr
Ende der Tagung mit dem Mittagessen

Referierende

Prof. Dr. Elisabeth Beck-Gernsheim em., Soziologie, LMU München, Seniorprofessorin Goethe Universität Frankfurt am Main, München 
Matthieu Bodenave, Saxophon, Querflöte, Klarinette, Jazzmusiker, Komponist, München
Stefan Hirsch, Kulturhistoriker, Bezirksheimatpfleger von Oberbayern a.D., Schondorf am Ammersee
Bastian Jütte, Schlagzeug, Jazzmusiker, Komponist, Dozent,München
Dr. Cathrin Klingsöhr-Leroy, Kunstgeschichte, Direktorin Franz Marc Museum Kochel am See, München
Prof. Dr. Jörn Leonhard, Lehrstuhl für Europäische Geschichte, Universität Freiburg
Till Martin, Saxophon, Querflöte, Klarinette, Jazzmusiker, München
Prof. Dr. Olaf Peters, Philosophische Fakultät, Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas, Universität Halle-Wittenberg
Prof. Dr. Bernd Scheffer, Germanistik, Komparatistik, Nordistik, LMU München
Prof. Dr. Wilfried F. Schoeller, Germanistik, Kunstgeschichte, Philosophie, Gegenwartsliteratur, Universität Bremen, Autor, Frankfurt am Main/Berlin
Henning Sieverts, Bass, Jazzmusiker, Komponist, Rundfunkmoderator, München
Dr. Cornelia Syre, Hauptkonservatorin Bayerische Gemäldesammlungen a.D., Italienische Malerei, Alte Pinakothek, München
Antje Uhle, Piano, Cembalo, Jazzmusikerin, Dozentin Jazz und Klassik, Diessen am Ammersee
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner, Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing

Leihgabe ‚mercedes flügeltürer‘ von Hans Kleissl, hk-engineering, Polling –  die „geflügelte Spes“, die futuristische Hoffnung, als Kommentar zu den „Kämpfenden formen“

Preise & Informationen

Tagungsleitung
Dr. Cathrin Klingsöhr-Leroy, Franz Marc Museum Kochel am See
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner, Evangelische Akademie Tutzing
Tagungsorganisation
Maria Wolff, Telefon: 08158 251-123, Telefax: 08158 99 64 23 Email: wolff@ev-akademie-tutzing.de, beantwortet Ihre Anfragen zu der Veranstaltung in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.
Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir schriftlich, mit anhängender Karte, per Email (Tagungsorganisation) oder direkt online. Ihre Anmeldung wird von uns bestätigt und ist verbindlich.  Anmeldeschluss ist der 14. Oktober 2016.
Abmeldung
Sollten Sie kurzfristig an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens zum 14. Oktober 2016 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung, andernfalls werden Ihnen 50 % des vollen Preises, mit Tagungsbeginn 100 % der von Ihnen bestellten Leistungen in Rechnung gestellt. Nach Abmeldefrist entfällt der Anspruch auf Ermäßigung. Sie erhalten von uns eine schriftliche Bestätigung über den Eingang Ihrer Abmeldung. Zu Ihrer Buchung empfehlen wir den Abschluss einer Seminar-Versicherung.
Preise
für die gesamte Tagungsdauer: 
Teilnahmebeitrag   Inklusive Museumseintritt und Busfahrt nach Kochel  80.– Euro
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück)                                              49.– Euro
– im Einzelzimmer                                                                                      166.– Euro
– im Zweibettzimmer                                                                                  122.– Euro
– im Zweibettzimmer als Einzelzimmer              182.–
– Kurzzeitzuschlag für eine Übernachtung                                                   10.– Euro
–Zuschlag Doppel- als Einzelzimmer pro Übernachtung                             16.– Euro

Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Cash. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.
Preisnachlass
Auszubildende, SchülerInnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitslose erhalten eine Ermäßigung von 50 %. JournalistInnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn der Presseausweis von einer ausstellungsberechtigten Organisation vorliegt. Bei Inanspruchnahme des Preisnachlasses schicken Sie uns bitte eine Kopie Ihres Ausweises zu. Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €)  an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €

Ort & Anreise

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass von 10.– €.
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.