Kooperation im Dienste der Patienten
Die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen im Alltag von Kliniken und stationären Einrichtungen des Gesundheitswesens dient dem Wohl der Patienten und Patientinnen. Sie gelingt dann besonders gut, wenn sich die Beteiligten in ihrer Haltung einig und zumindest im Diskurs über gemeinsame Werte eingeübt sind. Einen moralischen Standpunkt und ein ethisch fundiertes Handeln beanspruchen alle Disziplinen – sie sind kein Alleinstellungsmerkmal der Seelsorge. Daher ist der interdisziplinäre Dialog elementar.
Worauf kommt es dabei an? Was können und sollen Kirche bzw. das Gesundheitswesen in ihren je eigenen Strukturen und Aufgabenstellungen beitragen? Wo sind sie aufeinander angewiesen, aufeinander bezogen und ähnlich ausgerichtet? Wo unterscheiden sie sich und wie wirkt sich das aus? Aus welchen Erlebnissen und Erfahrungen lassen sich Desiderate und Forderungen für ein noch besseres Miteinander formulieren?
2016 etablierten wir den „Fachtag Medizinethik“, der seitdem jährlich stattfindet. 2019 sind somit zum vierten Mal eingeladen: haupt- und ehrenamtliche Seelsorger und Seelsorgerinnen und Menschen aus anderen relevanten Berufen wie etwa Mitarbeitende aus Krankenhäusern, Kliniken (auch Reha) und Einrichtungen der Pflege. Wir freuen uns auf gute Gespräche als Gäste im Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin an der LMU in München.
Pfr. Frank Kittelberger
Studienleiter für Ethik in Medizin und Gesundheitswesen, Pastoralpsychologie und Spiritual Care an der Evangelische Akademie Tutzing
Prof. Dr. theol. habil. Arne Manzeschke
Leiter der Fachstelle für Ethik und Anthropologie im Gesundheitswesen der ELKB, Professor für Anthropologie und Ethik für Gesundheitsberufe an der Evangelischen Hochschule
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