EIGENTLICH BIN ICH GANZ ANDERS, ICH KOMME NUR SO SELTEN DAZU.
Ödön von Horváth (1901 – 1938)
Ödön von Horváth (1901 – 1938)
Begegnung ist heilsam, verlangt aber nach Authentizität und Offenheit. Wer ich wirklich bin, muss sichtbar werden, wenn Gemeinschaft oder gar Integration gelingen soll, von der heute so viel gesprochen wird. Dem anderen und sich selbst nicht fremd zu bleiben, sondern sich zu zeigen und andere wahrzunehmen, fordert Menschen heraus. Eigentlich sind wir ganz anders, als Andere uns sehen.
Eine von außen kommende Perspektive kann helfen, den eigenen Horizont zu erweitern. Daher suchen Menschen Rat und Beratung in Gesprächen – zum Beispiel in der Supervision und im Coaching oder auch in der Therapie und beim Arzt. In solchen hilfreichen Begegnungen und Prozessen werden „fremde Perspektiven“ zugelassen – ja sogar gesucht – und wenn möglich integriert. Dazu aber müssen Grenzen überschritten werden (zum anderen hin) und Grenzüberschreitungen zugelassen werden (vom anderen auf mich zu). Die eigene Identität zu bewahren und zu gestalten, verlangt geradezu das Wagnis der Begegnung. Dies gilt für individuelle face-to-face-Begegnungen ebenso, wie für gesellschaftliche Prozesse.
Im Gespräch mit Experten aus Supervision, Beratung, Psychologie und Kommunikation sind alle Interessierten eingeladen, über solch notwendige Grenzüberschreitungen und Fremdheitserfahrungen auf dem Weg zu Identität und Gemeinschaft nachzudenken und zu diskutieren. Dazu laden wir in das Schloss Tutzing am Starnberger See ganz herzlich ein.
Theresia Volk
Vorsitzende DGSv, Augsburg
Paul Fortmeier
Geschäftsführer DGSv, Köln
Frank Kittelberger
Studienleiter, Evangelische Akademie Tutzing