WISSEN MACHT UNS VERANTWORTLICH
Che Guevara
Wer erinnert sich noch an das Rezo-Video kurz vor der Europawahl in diesem Jahr? Der Youtuber erreichte in viraler Schnelle die etablierte Parteipolitik. Vor allem jüngere Menschen verstanden ihn und seine Art, auf diese Weise die Politik herauszufordern. Netzkultur und -politik wurden in der Öffentlichkeit nun neu wahrgenommen. Klar ist: Mit dem digitalen Wandel entstehen neue Interaktionsmuster. Wo liegen die Verantwortung und Möglichkeiten der jungen Generation, diese mitzugestalten? Und wie hängt unser Online-Verhalten mit dem Offline-Alltag zusammen?
Die Rezo-Debatte zeigte auch: Das Internet ist kein abstraktes Objekt fernab unserer Realität. Es begleitet uns täglich. Um der Vielschichtigkeit des digitalen Wandels gerecht zu werden, müssen wir verschiedene Player in die Debatte einbeziehen. Aus diesem Grund reflektieren wir in der Tagung ethische Gesichtspunkte aus Philosophie und Politik. Und: Wie kann dieser Digitalethik-Diskurs gleichzeitig im Kontext der Menschenrechte und digitalen Rechte eingebettet und genutzt werden?
Um Verantwortung für und im Netz zu übernehmen, müssen wir mit dem Gefühl der Überforderung klarkommen. Wie steht es um Werte und Normen in der technisierten Welt? Wie weit reichen unsere moralischen Verpflichtungen? Hören sie auf, sobald ein automatisierter Vorgang in Gang gesetzt wird? Anhand der Algorithmen zeigt sich, dass das Internet neben neuer Freiheit und positiven Wirkungen auch Gefahren beinhaltet, wie etwa Diskriminierung. Rechtliche Einschätzungen ohne menschliches Denken – vertrauen wir Algorithmen mehr als unseren eigenen, kognitiven Fähigkeiten?
Fragen, die unsere ambivalente Beziehung zum Internet aufzeigen. Doch Technisierung findet sich nicht nur in den Sphären des Internets. Debatten über Freiheit und Grenzen beherrschen derzeit die Gesprächskultur. Grenzen der Ethik von Robotern, der politischen Präsenz im Netz und der realen Grenze unseres Landes. Darüber möchten wir diskutieren – mit Lust auf Zukunft.
Herzliche Einladung zur Tagung in die Evangelische Akademie Tutzing am Starnberger See in Kooperation mit dem Projektteam der 16. bayreuther dialoge mit Studierenden des Studiengangs Philosophy & Economics der Universität Bayreuth.
Julia Wunderlich Studienleiterin Junges Forum, Evangelische Akademie Tutzing
Mickael Brunhammer, Anton Kradisch, Jakob Ortmann, Friederike Schneid, Leander Schneider, Constance Viehbeck Studierendenteam der bayreuther Dialoge
Che Guevara
Wer erinnert sich noch an das Rezo-Video kurz vor der Europawahl in diesem Jahr? Der Youtuber erreichte in viraler Schnelle die etablierte Parteipolitik. Vor allem jüngere Menschen verstanden ihn und seine Art, auf diese Weise die Politik herauszufordern. Netzkultur und -politik wurden in der Öffentlichkeit nun neu wahrgenommen. Klar ist: Mit dem digitalen Wandel entstehen neue Interaktionsmuster. Wo liegen die Verantwortung und Möglichkeiten der jungen Generation, diese mitzugestalten? Und wie hängt unser Online-Verhalten mit dem Offline-Alltag zusammen?
Die Rezo-Debatte zeigte auch: Das Internet ist kein abstraktes Objekt fernab unserer Realität. Es begleitet uns täglich. Um der Vielschichtigkeit des digitalen Wandels gerecht zu werden, müssen wir verschiedene Player in die Debatte einbeziehen. Aus diesem Grund reflektieren wir in der Tagung ethische Gesichtspunkte aus Philosophie und Politik. Und: Wie kann dieser Digitalethik-Diskurs gleichzeitig im Kontext der Menschenrechte und digitalen Rechte eingebettet und genutzt werden?
Um Verantwortung für und im Netz zu übernehmen, müssen wir mit dem Gefühl der Überforderung klarkommen. Wie steht es um Werte und Normen in der technisierten Welt? Wie weit reichen unsere moralischen Verpflichtungen? Hören sie auf, sobald ein automatisierter Vorgang in Gang gesetzt wird? Anhand der Algorithmen zeigt sich, dass das Internet neben neuer Freiheit und positiven Wirkungen auch Gefahren beinhaltet, wie etwa Diskriminierung. Rechtliche Einschätzungen ohne menschliches Denken – vertrauen wir Algorithmen mehr als unseren eigenen, kognitiven Fähigkeiten?
Fragen, die unsere ambivalente Beziehung zum Internet aufzeigen. Doch Technisierung findet sich nicht nur in den Sphären des Internets. Debatten über Freiheit und Grenzen beherrschen derzeit die Gesprächskultur. Grenzen der Ethik von Robotern, der politischen Präsenz im Netz und der realen Grenze unseres Landes. Darüber möchten wir diskutieren – mit Lust auf Zukunft.
Herzliche Einladung zur Tagung in die Evangelische Akademie Tutzing am Starnberger See in Kooperation mit dem Projektteam der 16. bayreuther dialoge mit Studierenden des Studiengangs Philosophy & Economics der Universität Bayreuth.
Julia Wunderlich Studienleiterin Junges Forum, Evangelische Akademie Tutzing
Mickael Brunhammer, Anton Kradisch, Jakob Ortmann, Friederike Schneid, Leander Schneider, Constance Viehbeck Studierendenteam der bayreuther Dialoge