Der Westen – Zur Zukunft einer transatlantischen Idee

Der Westen – Zur Zukunft einer transatlantischen Idee

28. - 29. Oktober 2024

Inhalt

Was ist der Westen – heute?              
  
Es wird immer schwieriger, „den Westen“ zu fassen. Für welche Ideen steht er heute noch? Für Liberalismus und Demokratie? Für Kapitalismus? Zweifellos hat der Westen viele Kritiker – nicht zuletzt im Westen selbst. In einer globalisierten Welt, in der sich Machtzentren verschieben und neue Herausforderungen wie Klimawandel, digitale Revolution und geopolitische Konflikte entstehen, sieht sich der Westen herausgefordert, seine Identität und seine Rolle in der Welt kritisch zu hinterfragen.

Wo liegt der Westen? Lange Zeit firmierten die transatlantischen Beziehungen nicht nur als politische und ökonomische, sondern auch als kulturelle und vor allem sicherheitspolitische Achse der „freien Welt“. Doch in Zeiten, in denen politische Polarisierung und populistische Ideologien auf beiden Seiten des Atlantiks immer mehr Zuspruch finden, stellt sich mit aller Dringlichkeit die Frage, wie eine multipolare Welt in der Zukunft aussehen kann. Ist der Westen überhaupt noch geographisch – und geopolitisch – klar zu verorten? Oder gehört es nicht vielmehr zu seinem Selbstverständnis, die eigenen kulturellen Wurzeln zu transzendieren?

Die Ideen des Christentums haben entscheidenden Anteil an einem Verständnis des Westens als einer globalen Zivilisation. Zugleich wächst die Kritik an der missionarischen Vorstellung, die ganze Welt müsse die westliche Ordnung annehmen. Welche Folgen hat das für das westliche Verständnis eines „moralischen Universalismus“?

Der Westen ist mehr als eine geographische Bezeichnung. Der Begriff dient zur Beschreibung von gemeinsamen Institutionen, Normen und Verhaltensweisen, auch wenn sie durchaus nicht einheitlich sind. In der historischen Perspektive werden die verschiedenen Aspekte, die unser Bild vom Westen prägen, sichtbar. Indem wir ideen- und sozialgeschichtliche Zugänge mit sozio-kulturellen Interpretationsansätze zusammenführen und miteinander ins Gespräch bringen, nähern wir uns der Frage: Was ist der Westen – heute?
 
Zur Diskussion dieser und weiterer Fragen laden wir Sie herzlich ein!

Pfr. Udo Hahn
Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing

PD Dr. Charlotte Lerg
Lasky Center für Transatlantische Studien der LMU München

Dr. Stephan Schleissing
Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften (TTN) an der LMU München

Tagungs-Programm

Montag, 28. Oktober 2024
13.00 UhrAnreise
14.00 UhrBegrüßung und EinführungDr. Stephan Schleissing
PD Dr. Charlotte Lerg
14.20 UhrDie atlantische Neuordnung der Welt im "langen" 20. JahrhundertProf. Dr. Patrick O. Cohrs
15.10 UhrDie Idee des Westens im Protestantismus der NachkriegszeitProf. Dr. Reiner Anselm
16.00 UhrKaffeepause
16.20 UhrDer Westen als Versprechen und Falle. Christentum im post-kolonialen KoreaProf. Dr. You Jae Lee
17.10 Uhr"Der Westen im Osten". Konstruktionen des Westens in der russischen PopulärkulturDr. Nina Weller
18.00 UhrAbendessen
19.30 UhrWomen, Peace, and Security and the Changing Norms of Military InterventionProf. Dr. Stéfanie von Hlatky
20.30 UhrBegegnungen und Gespräche in den Salons des Schlosses
13.00 Uhr
Anreise
14.00 Uhr
Begrüßung und EinführungDr. Stephan Schleissing
PD Dr. Charlotte Lerg
14.20 Uhr
Die atlantische Neuordnung der Welt im "langen" 20. JahrhundertProf. Dr. Patrick O. Cohrs
15.10 Uhr
Die Idee des Westens im Protestantismus der NachkriegszeitProf. Dr. Reiner Anselm
16.00 Uhr
Kaffeepause
16.20 Uhr
Der Westen als Versprechen und Falle. Christentum im post-kolonialen KoreaProf. Dr. You Jae Lee
17.10 Uhr
"Der Westen im Osten". Konstruktionen des Westens in der russischen PopulärkulturDr. Nina Weller
18.00 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr
Women, Peace, and Security and the Changing Norms of Military InterventionProf. Dr. Stéfanie von Hlatky
20.30 Uhr
Begegnungen und Gespräche in den Salons des Schlosses
Dienstag, 29. Oktober 2024
07.45 UhrAndacht in der Schlosskapelle
Dr. Stephan Schleissing
08.00 UhrFrühstück
09.00 UhrNicht West, nicht Ost? Eigentum und Emotionen in der Bundesrepublik nach der WiedervereinigungDr. Agnes Anna Arndt
09.50 UhrVon den "langen Wegen" deutscher "Westernisierer" zu heutigen Idennkämpfen um den "Westen"Prof. Dr. Riccardo Bavaj
10.40 UhrKaffeepause
11.00 UhrWie westlich ist der Liberalismus?Prof. Dr. Karsten Fischer
12.00 UhrSchlussdiskussion im Plenum
12.30 UhrEnde der Tagung mit dem Mittagessen
07.45 Uhr
Andacht in der Schlosskapelle
Dr. Stephan Schleissing
08.00 Uhr
Frühstück
09.00 Uhr
Nicht West, nicht Ost? Eigentum und Emotionen in der Bundesrepublik nach der WiedervereinigungDr. Agnes Anna Arndt
09.50 Uhr
Von den "langen Wegen" deutscher "Westernisierer" zu heutigen Idennkämpfen um den "Westen"Prof. Dr. Riccardo Bavaj
10.40 Uhr
Kaffeepause
11.00 Uhr
Wie westlich ist der Liberalismus?Prof. Dr. Karsten Fischer
12.00 Uhr
Schlussdiskussion im Plenum
12.30 Uhr
Ende der Tagung mit dem Mittagessen

Referierende

BETEILIGTE
 
Prof. Dr. Reiner Anselm, Lehrstuhl für Systematische Theologie und Ethik, Evangelisch-Theologische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. Agnes Anna Arndt, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e. V. an der Technischen Universität Dresden
Prof. Dr. Riccardo Bavaj, Director St Andrews Institute for Transnational & Spatial History, University of St. Andrews
Prof. Dr. Patrick O. Cohrs, Department of Political and Social Sciences, University of Florence
Prof. Dr. Karsten Fischer, Lehrstuhl für Politische Theorie, Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft, Ludwig-Maximilians-Universität München
Prof. Dr. You Jae Lee, Geschäftsführender Direktor der Abteilung für Koreanistik, Asien-Orient-Institut, Universität Tübingen
Prof. Dr. Stéfanie von Hlatky, Canada Research Chair in Gender, Security and the Armed Forces, Faculty of Arts and Science, Queen’s University
Dr. Nina Weller, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Berlin
 
TAGUNGSLEITUNG UND MODERATION

Dr. Stephan Schleissing, Leiter des Programmbereichs „Ethik in Technik und Naturwissenschaften“, Institut TTN an der LMU München
PD Dr. Charlotte Lerg, Lasky Center für Transatlantische Studien der LMU München
 
Kooperationspartner:
 
  

Preise & Informationen

TAGUNGSLEITUNG & MODERATION

Dr. Stephan Schleissing, Leiter des Programmbereichs „Ethik in Technik und Naturwissenschaften“, Institut TTN an der LMU München
PD Dr. Charlotte Lerg, Lasky Center für Transatlantische Studien der LMU München
 
ORGANISATION & INFORMATION

Cornelia Spehr, E-Mail: spehr@ev-akademie-tutzing.de; Tel. 08158 251-126. Ihre Anfragen zu der Veranstaltung erreichen uns in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Anmeldung
Ihre Anmeldung erbitten wir über das Online-Formular auf unserer Homepage. Sie wird von uns bestätigt, ist verbindlich und Voraussetzung für die Teilnahme.
Anmeldeschluss ist der 14. Oktober 2024.

Abmeldung
Sollten Sie an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens 21. Oktober 2024 um entsprechende schriftliche Benachrichtigung. Unsere Stornobedingungen entnehmen Sie unserer Homepage.

Preise pro Person für die gesamte Veranstaltungsdauer (in Euro):
Vortragsgebühr 50.–
(zzgl. Kaffee/Tee/Kuchen auch bei Teilnahme ohne Verpflegung)  
 
Vollpension
 
– im Einzelzimmer 111.50
– im Zweibettzimmer 89.50
– im Zweibettzimmer als EZ 123.50
Verpflegung (ohne Übernachtung/Frühstück) 43.00
Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.
Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.

Preisnachlass
Auszubildende, Schüler:innen, Student:innen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitsuchende erhalten eine Ermäßigung von 50 Prozent. Journalist:innen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn ein aktueller Presseausweis einer ausstellungsberechtigten Organisation zusammen mit dem Auftrag zur Berichterstattung vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.

Stipendien
Der Freundeskreis der Evangelischen Akademie Tutzing bietet jungen Menschen mit wenig Geld Bildungsstipendien an. Bitte wenden Sie sich im Zuge Ihrer Anmeldung an die zuständige Studienleitung.

Verpflegung
Gerne bietet Ihnen unsere Küche gegen 10.– € Aufpreis pro Person & Veranstaltung bei veganer Ernährung, Unverträglichkeiten oder Allergien ein darauf abgestimmtes Essen an. Bitte teilen Sie uns dies verbindlich mit Ihrer Anmeldung mit.

Weitere Informationen zu
Schlosseuro / Datenschutz / AGB / E-Mobilität und Anreise finden Sie unter dem Titel der Tagung auf unserer Homepage: www.ev-akademie-tutzing.de

Bildnachweis: © Despositphotos.com
Veranstaltungsnummer: 0092025

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Hier finden Sie Informationen zu den aktuellen Umbaumaßnahmen im Ort.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee, Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 60.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing. Im Ort wird die Hauptstraße bis Ende 2023 umgebaut, was mit Beeinträchtigungen im Straßenverkehr verbunden ist.

E-MOBILITÄT
Die E-Ladesäulen der Akademie befinden sich auf dem Parkplatz P2.
Die Karten dafür erhalten Sie an der Rezeption.