MIT BÜRGERSCHAFTLICHEM ENGAGEMENT
Befindet sich der Denkmalschutz in einer Krise? Dieser Eindruck drängt sich auf im Lichte der Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte. Immobilienboom und Nachverdichtungsdruck führten in den Großstädten zum Ausverkauf des baukulturellen Erbes. In den strukturschwachen ländlichen Räumen wurde es dagegen dem Verfall preisgegeben. Trotz ihrer prägenden Wirkung leidet seither gerade die weniger spektakuläre bürgerlich-bäuerliche Baukultur unter der sinkenden Akzeptanz auf Seiten von Politik und Wirtschaft.
Angesichts dieser Entwicklungen verstärkte sich vielerorts das bürgerschaftliche Engagement. 2012 gründete sich das Denkmalnetz Bayern in der Evangelischen Akademie Tutzing. Seitdem wird das Bündnis organisatorisch und finanziell vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege unterstützt. Mittlerweile engagieren sich etwa 220 Initiativen und 380 Einzelpersonen in diesem Netzwerk.
Bürgerschaftliches Engagement ist unverändert notwendig, um unser bauhistorisches Erbe zu erhalten und um Denkmalschutz als wichtige Staatsaufgabe in der Bevölkerung zu verankern.
Die Tagung befasst sich mit der Entwicklung des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes, dessen gesetzliche Grundlage vor fünfzig Jahren in Kraft trat, hinterfragt dessen geplante Neufassung und die Aufgaben und Positionen des Denkmalnetzes. Welche Herausforderungen kommen auf die Denkmalpflege zu und wie verhält sich bürgerliches Engagement dazu? Ab welchem Alter sind Gebäude schützenswert und welche Herausforderungen stellt der Klimawandel?
Zum Diskurs über diese und viele weitere Fragen laden wir Interessierte ein, das Anliegen Denkmalschutz in unserer Gesellschaft voranzubringen!
Udo Hahn, Evangelische Akademie Tutzing
Dr. Birgit Angerer, Denkmalnetz Bayern
Dr. Rudolf Neumaier, Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V.
Dr. Birgit Angerer, Denkmalnetz Bayern
Dr. Rudolf Neumaier, Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V.