Vielfalt statt Einfalt – Erhalt und Förderung der Biodiversität in Wäldern
Bayern wäre von Natur aus ein fast reines Waldland. Nur wenige Flächen, v.a. in Flußauen, im Hochgebirge oder in Mooren wären dauerhaft waldfrei. Heute ist in der Folge von Rodungen für die Landwirtschaft und für Siedlungen nur mehr ein Drittel der Landesfläche mit Wald bedeckt.
Dieses verbliebene Drittel beherbergt selbst nach gravierenden Eingriffen durch den Menschen in der Vergangenheit auch heute noch besonders artenreiche Waldökosysteme. Die Artenfülle in diesen Waldökosystemen liegt aber vielfach im Verborgenen, so z. B. im Humus, unter der Rinde und im Holz oder in den Baumkronen.
Es ist das Ziel dieser Tagung den Blick auf diese verborgene Welt zu schärfen und Einblicke in das vielfältige Beziehungsgeflecht im Lebensraum Wald zu geben. So werden einige typische Artengruppen des Waldes vorgestellt, die Bedeutung von Artenkennern im Naturschutz diskutiert und die Artenkenntnis von Schülern beleuchtet.
Letztlich soll die Tagung dazu dienen, der Öffentlichkeit die wichtige Rolle der Wälder für den Erhalt der Biodiversität vor Augen zu führen und den Waldbewirtschaftern Hinweise und Hilfestellungen zu geben, wie sie die Vielfalt in unseren Wäldern erhalten und fördern können.
Kein Reichtum an Kultur ohne die Vielfalt in Natur. Wir laden alle an den Wurzeln des Lebens Interessierten sehr herzlich ein in die Evangelische Akademie Tutzing.
Prof. Dr. Dr. Reinhard Mosandl, TU München-Freising
Prof. Dr. Dr. Reinhard Mosandl, TU München-Freising
Olaf Schmidt, Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner, Evangelische Akademie Tutzing