Tagung anlässlich 25 Jahren Demokratie in Südafrika
„Religion und Staat – zwischen Kooption und Kooperation“
Tagung anlässlich 25 Jahren Demokratie in Südafrika
13.-15. Februar 2019, Evangelische Akademie Tutzing
In zahlreichen Ländern weltweit sind Staat und Kirche(n), Religion und Staat getrennt. In Deutschland hat sich ein Modell entwickelt, das nicht nur die Kooperation zulässt, sondern explizit fördert. Die Ergänzung (Kooption) staatlichen Handelns, und eben die explizite Zusammenarbeit (Kooperation) mit dem Staat speisen sich aus Überlegungen und Erfahrungen, wonach der Staat ausdrücklich die Kräfte der Zivilgesellschaft – darunter auch die Kirchen – unterstützt bzw. sich ihres Knowhows bedient.
Religion war und ist (und bleibt) ein Faktor in Südafrika. Ohne den Einfluss der Kirche im Land selbst und ohne die internationale Vernetzung der Kirchen wäre die Abschaffung der Apartheid 1994 nicht möglich gewesen. Auch nach einem Vierteljahrhundert ist die Zivilgesellschaft Südafrikas – mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften – noch im Werden. Dies gilt ebenso für das gesellschaftspolitische Engagement der Kirchen und die Frage, wie die Kirchen Verantwortung übernehmen können für die Gestaltung des Gemeinwesens.
Die Tagung – in Kooperation mit der Ecumenical Foundation of Southern Africa (EFSA) – will das Thema grundlegend untersuchen. Auch vor dem Hintergrund, dass die Informations- und Bildungsarbeit des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Afrika eine besondere Bedeutung beimisst.
An der Tagung nehmen u.a. teil: der Primas der anglikanischen Kirche im Südlichen Afrika, Kapstadts Erzbischof Thabo Makgoba, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der Generalsekretär von ACT Alliance, Rudelmar Bueno de Faria, die stellv. Generalsekretärin des Ökumenischen Rates der Kirche, Isabel Phiri, der Bischof des Bistums Umtata, Sitembele Anton Sipuka, sowie der Lehrstuhlinhaber für soziale Entwicklung an der Universität Kapstadt, Prof. Dr. Ndangwa Noyoo.
Ausführliche Informationen erhalten Sie unter diesem Link.
Für die gesamte Dauer der Tagung wird Simultanübersetzung angeboten.