Am 10. Oktober, dem Welttag für seelische Gesundheit, lud die Akademie mit einem ganzen Team an Kooperationspartnern ein, über das Thema mentale Gesundheit in der Schule zu sprechen. Ort: Die Städtische Willy-Brandt-Gesamtschule in München. Ein Rückblick in Bildern und Links.
Der Oktober stand im Referat für Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Spiritual Care ganz im Zeichen der mentalen Gesundheit. Am 10.10., dem Welttag für seelische Gesundheit, war unser stellvertretender Direktor und Studienleiter für Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Spiritual Care, Pfarrer Dr. Hendrik Meyer-Magister, zu Gast in der Städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule in München. In Zusammenarbeit mit dem Münchner Mental Health Netzwerk, der Bayerischen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie als langjähriger Kooperationspartnerin der Akademie im Bereich der psychischen Gesundheit sowie der StadtschülerInnenvertretung und dem Bayerischen Rundfunk stand die Frage im Mittelpunkt: Wie können Schülerinnen und Schüler mit den vielseitigen Anforderungen des Schulalltags umgehen, ohne in mentale Schieflagen zu kommen oder gar psychisch zu erkranken? Welche präventiven Maßnahmen gibt es, damit junge Menschen in herausfordernden Zeiten im seelischen Gleichgewicht bleiben?
Am Sonntag dem 20.10.2024 standen dann 10km für die gute Sache auf dem Programm: Beim Mental Health Rocks Run war Hendrik Meyer-Magister am Start und nach gut einer Stunde wieder im Ziel.
Eindrücke des Tages in Bildern.
Aufmacherbild: Podiumsdebatte mit BR-Journalistin Sybille Giel zum Thema “Mental gesund zur Schule – und zurück!” (Foto: dgr/eat archiv)
Oberstudiendirektorin Annette Antesberger, die Schulleiterin der städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule München, begrüßte die gut 70 Anwesenden zur Veranstaltung “Mental gesund zur Schule – und zurück” mitten im Atrium eines Lernhauses der Gesamtschule. Ihr und Studienrat Michael Peter, Leiter des Lernhauses E, gilt unser großer Dank für die Gastfreundschaft, große Offenheit und unkomplizierte Vorbereitung. So konnte das Thema “Mentale Gesundheit in der Schule” dort besprochen werden, wo es hingehört: mitten im Schulleben.
Studienleiter Dr. Hendrik Meyer-Magister bei seiner Begrüßung und Einführung.
PD Dr. Katharina Bühren, ärztliche Direktorin des kbo-Heckscher-Klinikum für Kinder und Jugendpsychiatrie, gab zu Beginn einen Überblick über die Situation von Kindern- und Jugendlichen seit der Pandemie. Die Belastungen sind stark gestiegen. Alarmierend ist, dass sich die Zahlen nach der Pandemie auf hohem Niveau stabilisiert haben und die Versorgungsstrukturen überlastet sind.
Hannah Mader, Schülerin am Städtischen Werner-von-Siemens Gymnasium und gewählter Vorstand der StadtschülerInnenvertretung, berichtete aus der Arbeit der AG Mental Health der SSV. Ihre Kernbotschaft: Wichtig ist, dass es Dir gut geht!
BASTA ist schon seit Jahren in Schulen in ganz Deutschland unterwegs, um über psychische Erkrankungen zu informieren. So sollen Vorbehalte und Berührungsängste abgebaut und Stigmatisierungen von Erkrankten vermindert werden. Peter Bechmann informierte über die Arbeit der Münchner Gruppe, die Mitglied des Münchner Mental Health Netzwerks ist.
Auch das Münchner Bündnis gegen Depression, das alle zwei Jahre rund um den 10.10. die Münchner Woche für seelische Gesundheit organisiert, ist für Belange junger Menschen, An- und Zugehörige sowie Menschen aus den Schulfamilien bei Fragen rund um Depressionen ansprechbar. Sarah Goll, die neue Geschäftsführerin des Bündnisses präsentierte das Angebot.
Über mentale Gesundheit zu sprechen kann auch Spaß machen und muss nicht immer in schwarz-weiß und bei trauriger Klaviermusik passieren. Lucia Kleekamm (links) und Dominque de Marné (rechts) von der Mental Health Crowd stellten ihre Formate für die Schule vor.
Dr. Joachim Hein, der Gründer der Mental Health Initiative, möchte mit dem international renommierten Programm YAM – Youth Aware of Mental Health das Bewusstsein für seelische Gesundheit in der Schule fördern und Krankheiten bis hin zu Suiziden verhindern.
Während des Mental Health Cafés konnten die Teilnehmenden die Angebote näher kennenlernen, an den verschiedenen Ständen miteinander ins Gespräch kommen und ihr Wissen über Angebote für Schulen im Bereich Mentaler Gesundheit stärken.
Ein Höhepunkt des Programms war das moderierte Podiumsgespräch mit Sybille Giel, Leiterin der Redaktion “Notizbuch” bei BR 2, das am 17.10.2024 im Format “Bayern 2 debattiert” ausgestrahlt wurde (unter diesem Link können Sie es nachhören).
Anna Jeannotte (links im Bild), Schulpsychologin an der Willy-Brandt-Gesamtschule berichtete aus ihrer tagtäglichen Arbeit. Stadträtin Barbara Likus (rechts), stellvertretende Sprecherin im Gesundheitsausschuss und im Kinder- und Jugendhilfeausschuss sowie Mitglied im Bildungsausschuss der Stadt München plädierte eindringlich dafür, auch politisch das Thema ernst zu nehmen.
Ein letztes Fazit gehörte Dr. Heinrich Berger, Vorstandsmitglied der Bayerischen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie, der an den Dokumentarfilm “Grau ist keine Farbe” erinnerte und die Frage in den Raum stellte, wie Impulse und Initativen von jungen Menschen im Bereich seelische Gesundheit in der politischen Öffentlichkeit nachhaltig Gehör finden könnten.
Bei aller Information und Diskussion hat es eins auch: Spaß gemacht!
Am 20. Oktober tauschte Studienleiter Hendrik Meyer-Magister für die gute Sache das Sakko gegen die Laufschuhe: zwei Runden im Olympiapark mit mehreren hundert anderen Läuferinnen und Läufern beim Mental Health Rocks Run. Der Lauf fand zum Abschluss der nationalen Woche für seelische Gesundheit statt und sendete ein starkes Zeichen für mentale Gesundheit!
(Foto: Arvid Uhlig | Mental Health Crowd)
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