Sozial- und Familienministerin Trautner lobt Zusammenhalt der Generationen
Starker Zusammenhalt ohne ein Gegeneinander-Ausspielen der Generationen – dieses Fazit zieht Carolina Trautner, Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, für die Zeit der Corona-Krise in Bayern. Im neuen Gesprächsformat „RotundeTalk“ der Evangelischen Akademie Tutzing hob sie außerdem die vielen ehrenamtlichen Initiativen sowie die Rolle der Frauen hervor.
In der Corona-Krise hat die Gesellschaft „stark zusammengehalten“. Diese Einschätzung vertritt Carolina Trautner, Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales. Im „RotundeTalk“ der Evangelischen Akademie Tutzing sagte sie, in Bayern habe es kein Gegeneinander-Ausspielen der Generationen gegeben. Ausdrücklich gewürdigt hat sie in diesem Zusammenhang den Beitrag von mehr als 1.100 ehrenamtlichen Initiativen im Freistaat sowie die Arbeit der Wohlfahrtsverbände und der Kommunalen Spitzenverbände. Sie sei „vorsichtig optimistisch“, dass Bayern „relativ gut“ aus der Krise kommen könne.
Als „schwierige Entscheidung“ und „Balanceakt“ bezeichnete sie es, dass vom 1. Juli an alle Kindergarten- und Krippenkinder wieder ihre Einrichtungen besuchen dürfen. Ein Motiv sei gewesen, dass Kinder vor der Einschulung die Möglichkeit bekommen sollten, die Phase davor auch emotional abzuschließen. Überdies ist für die Sozialministerin die Kindertagesbetreuung der Schlüssel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Deshalb sei es ihr auch sehr schwer gefallen, so bald nach ihrem Amtsantritt im Februar diesen Jahres die Schließung aller Einrichtungen verkünden zu müssen.
Positiv hervorgehoben hat Carolina Trautner auch die Rolle der Frauen in der Corona-Pandemie. Sie hätten „Großartiges geleistet und den Laden am Laufen gehalten“, insbesondere in den sozialen Berufen. Sie hofft, dass sich dieser Einsatz künftig auch in einer finanziellen Wertschätzung niederschlage. Die Sozialministerin will sich nach eigenen Worten nicht in die Tarifverhandlungen einmischen, doch müsse alles getan werden, um die Rahmenbedingungen für diese Berufe anzupassen.
Der „RotundeTalk“ ist ein neues Gesprächsformat der Evangelischen Akademie Tutzing. Menschen aus Politik, Kultur und Gesellschaft sprechen im Interview über ihre Erfahrungen im Umgang mit der Corona-Pandemie, über die Herausforderungen dieser Krise und wie es danach weitergehen könnte. Gäste sind u.a. der Musiker Peter Maffay, die Bundesjustizministerin a.D. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, der Kabarettist Christin Springer, der bayerische DGB-Vorsitzende Matthias Jena, die Künstlerin Ilana Lewitan, sowie der Präsident des Bundesverfassungsgerichts a.D. Prof. Dr. Hans-Jürgen-Papier.
Die Interviews werden nacheinander auf dem YouTube-Kanal der Akademie publiziert.
Bild: Staatsministerin Carolina Trautner und Studienleiterin Dr. Ulrike Haerendel im Gespräch für den “RotundeTalk” der Akademie. (Foto: ma/eat archiv)